Ihr für uns, wir für Euch - Dauner Bundeswehr erinnert an gefallene Soldaten
Ihr für uns, wir für Euch - Dauner Bundeswehr erinnert an gefallene Soldaten
- Datum:
- Ort:
- Daun
- Lesedauer:
- 2 MIN
Ein mit 140 kg Sprengstoff beladenes Taxi verursachte am 7. Juni 2003 in Kabul, Afghanistan, den schwärzesten Tag in der Geschichte der Elektronischen Kampfführung. Damals verloren vier Soldaten ihr Leben und 29 weitere wurden zum Teil schwer verletzt.
Auch heute noch, 22 Jahre nach diesem tragischen Unglück, sind die getöteten Soldaten unvergessen. Am 6. Juni 2025 wurde mit einem Gedenkmarsch durch Daun an sie erinnert. „Genau heute vor 22 Jahren haben Stabsunteroffizier Jörg Baasch und Oberfähnrich Andreas Beljo vermutlich die letzten Posten erledigt, die man so erledigt, wenn man nach Hause reist und den Laufzettel abarbeitet.“ Mit diesen Worten begann der evangelische Militärpfarrer aus Daun, Jörg Baruth, den Gedenkgottesdienst zu diesem Jahrestag.
Zwölf Stunden später sind die beiden – sowie zwei weitere Soldaten – tot. Zwei Busse der internationalen Schutztruppe ISAFInternational Security Assistance Force befanden sich am Morgen des 7. Juni 2003 auf dem Weg zum Kabuler Flughafen. Einer von ihnen beladen mit Gepäck, der andere mit 33 deutschen Soldaten, die zurück in die Heimat fliegen sollten. Kurz nach Verlassen des Camps gegen 08:30 Uhr sprengte sich ein Selbstmordattentäter mit seinem Taxi und rund 140 kg Sprengstoff direkt neben dem Bus der Soldaten in die Luft und riss vier von ihnen mit in den Tod.
Auch 22 Jahre nach diesem tragischen Unglück sind die gefallenen Soldaten in Daun unvergessen. An jedem Jahrestag gedenken ihrer ihre Kameradinnen und Kameraden, so auch am 6. Juni 2025. Unabhängig davon, ob die zwei Dauner Verstorbenen persönlich gekannt wurden oder nicht, nahmen zahlreiche Bundeswehrangehörige an dem Gottesdienst teil. Zum ersten Mal gab es im Anschluss einen Gedenkmarsch quer durch die Dauner Innenstadt. Zehn Kilometer nahmen die zahlreichen Angehörigen des Standortes Daun, angeführt vom Dienststellenleiter der Fernmeldeaufklärungszentrale SÜD, Oberstleutnant Rafael Intek, auf sich, um, jeder auf seine eigene Weise, den Gefallenen still die Ehre zu erweisen.
In der Predigt hieß es dazu: „Wir tun das, weil wir die Gefallenen nicht fallen lassen. Wir erinnern sie.“