Besondere Ehrung: Fahnenbandverleihung im EFK

Besondere Ehrung: Fahnenbandverleihung im EFK

Datum:
Ort:
Schwielowsee
Lesedauer:
4 MIN

Die Verleihung eines Fahnenbandes ist eine der höchsten Auszeichnungen für einen militärischen Verband. Diese Ehre wurde heute dem Einsatzführungskommando der Bundeswehr zuteil. Generalleutnant Erich Pfeffer, Befehlshaber des Kommandos, empfing zum Appell anlässlich der Fahnenbandverleihung neben dem Ministerpräsidenten des Landes Brandenburg, Dr. Woidke viele weitere hochrangige Gäste. Die Verleihung symbolisiert die jahrelange enge Verbundenheit mit der Heimat- und Patengemeinde Schwielowsee, der Stadt Potsdam sowie dem Land Brandenburg.

Hochrangige Gäste zum feierlichen Appell

Ein General spricht an einem Rednerpult und die Gäste sitzen auf der Tribüne

Generalleutnat Erich Pfeffer begrüßt die Gäste zur Fahnenbandverleihung

Bundeswehr/Marc Tessensohn

Zum feierlichen Appell anlässlich der Fahnenbandverleihung begrüßte heute der Befehlshaber des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr, Generalleutnant Erich Pfeffer, neben Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke – dem Verleiher des Fahnenbandes -  auch die Vizepräsidentin des Landtages Brandenburg, Barbara Richstein, den Oberbürgermeister von Potsdam, Mike Schubert, sowie viele hochrangige Gäste in der Henning-von-Tresckow-Kaserne. „Mit Ihrer Teilnahme bekunden Sie nicht nur Ihre Verbundenheit mit dem Einsatzführungskommando der Bundeswehr, sondern verleihen diesem besonderen Anlass einen würdigen Rahmen“, so Generalleutnant Pfeffer. Diese Verleihung verdeutliche die jahrelange intensive Zusammenarbeit mit der Heimat- und Patengemeinde Schwielowsee, der Stadt Potsdam sowie dem Land Brandenburg.

Fahnenband – Symbol enger Verbundenheit

Zwei Soldaten und ein Zivilist gehen nebeneinander her

Dr. Dietmar Woitke, Generalleutnant Erich Pfeffer und Oberst Olaf Detlefsen schreiten die Front der Paradeaufstellung ab

Bundeswehr/Marc Tessensohn

Unter den Klängen des „Preußischen Präsentiermarsch“ schritten Generalleutnant Erich Pfeffer, Herr Dr. Dietmar Woidke und Oberst Olaf Detlefsen, Kommandeur des Landeskommandos Brandenburg während des militärischen Zeremoniells die Front der Paradeaufstellung ab. Im Anschluss verlieh der Ministerpräsident des Landes Brandenburg, Dr. Dietmar Woidke, mit den Worten: „Ich sehe das Fahnenband als Zeichen der Dankbarkeit für Ihren Einsatz, vor allem aber auch als ein Symbol für die enge Bindung zwischen dem Land Brandenburg und dem Standort hier in Geltow. Es zeigt, dass wir in Brandenburg sehr genau wissen, wie wichtig die Bundeswehr für uns alle ist“, dem Einsatzführungskommando der Bundeswehr das Fahnenband. Seit seinem Bestehen ist das Einsatzführungskommando fest in der Region verwurzelt und pflegt enge Beziehungen zu allen Bereichen des öffentlichen Lebens in der Region. „Daher freut es mich umso mehr, dass mit der Verleihung des Fahnenbandes des Landes Brandenburg dieser Verbundenheit Ausdruck verliehen wird. Hierfür, Herr Ministerpräsident Dr. Woidke, möchte ich Ihnen in diesem Rahmen meinen ganz herzlichen Dank aussprechen“, betonte Generalleutnant Pfeffer. Die Ehrenformation des Wachbataillons beim Bundesministerium der Verteidigung unter der Führung von Leutnant Steffen Vogt sowie das Stabsmusikkorps der Bundeswehr Berlin unter der Leitung von Hauptmann Alexander Kalweit gaben der Verleihung einen würdigen Rahmen.

Truppenfahne – Zeichen gemeinsamer Pflichterfüllung

Ein Musikkorps in Paradeaufstellung

Das Stabsmusikkorps der Bundeswehr begleitet den Einmarsch der Truppenfahne

Bundeswehr/Marc Tessensohn

Den meisten ist als äußeres Zeichen gemeinsamer Pflichterfüllung im Dienst für Volk und Staat sicher die Truppenfahne bekannt, welche an Bataillone, Verbände und militärische Dienststellen oberhalb der Ebene Bataillon sowie an Schulen der Streitkräfte übergeben wird. Sie zeigt die nationalen Symbolfarben Schwarz-Rot-Gold und trägt den Bundesadler im Wappenschild. Die Geschichte von Fahnenbändern reicht bis in das 18. Jahrhundert zurück und begann eher als Zubehör zu den eigentlichen Fahnen der damaligen Zeit. Erst im 19. Jahrhundert wurde unter preußischer Verwendung aus einem „Schmuckwerk“ eine Auszeichnung, die im Rahmen der Befreiungskriege an alle an dem Feldzug beteiligten Verbände für ihre Truppenfahnen verliehen wurde.

In der Bundeswehr wurden ab 1963 durch Bundespräsident Heinrich Lübke Truppenfahnen mit Fahnenbändern der jeweiligen Dienststelle gestiftet. Am Fahnenstock ist ein mit schmalem Goldstreifen gefasstes Fahnenband in der Waffenfarbe des Truppenteils angebracht. Auf dem Fahnenband ist das Emblem der Teilstreitkraft und die Bezeichnung des jeweiligen Truppenteiles eingestickt.

Das Fahnenband des Landes Brandenburg

Ein rotweißes Band mit Wappen und Aufschrift „Der Ministerpräsident des Landes Brandenburg“ liegt auf schwarzem Samtkissen

Nur Wenige dürfen das Fahnenband verleihen - der Ministerpräsident des Landes Brandenburg, Dr. Dietmar Woidke gehört dazu

Bundeswehr/Marc Tessensohn

Die Verleihung weiterer Fahnenbänder zur Truppenfahne ist eine seltene und die höchste Ehrung, die einem militärischen Verband durch ein Bundesland zuteilwerden kann. Das Fahnenband des Landes Brandenburg, welches dem Einsatzführungskommando der Bundeswehr im zwanzigsten Jahr des Bestehens verliehen wurde, ist daher eine besondere Ehre. Die Verleihung ist dem Bundespräsidenten der Bundesrepublik Deutschland, den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Bundesländer sowie ausländischen Staatsoberhäuptern vorbehalten und erfolgt für herausragende Leistungen der Dienststelle. Es dürfen grundsätzlich höchstens fünf Fahnenbänder an der Truppenfahne geführt werden.

Auszeichnung für besondere Dienste

Ein Mann greift nach einem Fahnenband das auf einem Kissen liegt

Als Zeichen der tiefen Dankbarkeit und Symbol der engen Bindung wurde das Fahnenband des Landes Brandenburg übergeben

Bundeswehr/Marc Tessensohn

Als Ehrung für besondere Einsätze oder Verdienste eines Verbandes innerhalb eines Bundeslandes werden seit 1973, beginnend mit dem Bundesland Bayern, wieder Fahnenbänder der Länder an militärische Dienststellen verliehen. Im Land Brandenburg wurde diese besondere Tradition nach der Wiedervereinigung erstmals im Jahr 1996 wieder aufgegriffen. Das erste Fahnenband erhielt damals das Pionierbataillon 801 in Storkow. Das Einsatzführungskommando der Bundeswehr ist in 25 Jahren erst die zehnte Dienststelle, der diese Ehre zuteilwird. Daran wird deutlich, wie selten die Verleihung ist und welche hohe Ehrung sowie Reputation damit verbunden ist.

20 Jahre Einsatzführungskommando

Ein Soldat steht an einem Rednerpult und hält eine Rede

In seiner Rede ließ der Befehlshaber des Einsatzführungskommando der Bundeswehr die letzten 20 Jahre Revue passieren

Bundeswehr/Marc Tessensohn

Heute wurde aber nicht nur das Fahnenband verliehen, sondern auch dem 20-jährigen Bestehen des Einsatzführungskommandos gedacht. Um diesem Ereignis gerecht zu werden, erläuterte Generalleutnant Pfeffer in seiner Rede die Rolle des Einsatzführungskommandos: „Mit der zunehmenden Abkehr vom reinen Verteidigungsdenken des ‚Kalten Krieges’ hin zu einer weltweit operierenden Einsatzarmee reifte in der Bundeswehr die Erkenntnis, dass die Führung der teilstreitkraftübergreifenden Einsätze allein durch das Heer nicht ausreicht. Vielmehr bedurfte es einer übergeordneten Führung der Beiträge aller Teilstreitkräfte aus einer Hand, was mit den Planungen eines streitkräftegemeinsamen Führungskommandos einherging und am 9. Juli 2001 in die Aufstellung des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr mündete.“ Auch gab er einen kurzen Abriss über die Fähigkeiten des Kommandos, Ereignisse und Errungenschaften der letzten 20 Jahre sowie die Entwicklung. „Die Expertise und Reputation, die sich das Einsatzführungskommando der Bundeswehr in den letzten 20 Jahren aufgebaut hat, ist in der Bundeswehr einzigartig“, betont der Befehlshaber des Einsatzführungskommandos.



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Im 20igsten Jahr des Bestehens erhält das Einsatzführungskommando der Bundeswehr das Fahnenband des Landes Brandenburg. Verliehen wird es in einer feierlichen Zeremonie vom Ministerpräsidenten Dr. Dietmar Woidke.


von Beate  Schöne

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