Dein Jahr für Deutschland: „Ja, das will ich machen“

Dein Jahr für Deutschland: „Ja, das will ich machen“

Datum:
Ort:
Berlin
Lesedauer:
2 MIN

Das Pilotprojekt „Dein Jahr für Deutschland“ startet im April mit der Grundausbildung. Eine künftige Rekrutin und ein Rekrut schildern, was sie von dem neuen Dienst bei der Bundeswehr in ihrer Region erwarten – und wie das Bewerbungsverfahren ablief.

Ein Soldat spricht zu Soldaten, die um ihn herumstehen

Beim freiwilligen Wehrdienst im Heimatschutz absolvieren Rekrutinnen und Rekruten wie üblich eine Grundausbildung. Anschließend werden sie dann insbesondere für Aufgaben des Katastrophenschutzes ausgebildet und in ihrer Heimatregion eingesetzt.

Bundeswehr/Tom Twardy

Am 6. April 2021 beginnt für die ersten Rekrutinnen und Rekruten die Grundausbildung im neuen freiwilligen Wehrdienst im Heimatschutz (FWDFreiwilliger Wehrdienst Heimatschutz). „Dein Jahr für Deutschland“ – unter dieses Motto hat die Bundeswehr ihr neues Angebot für Freiwillige gestellt.

Alicia Pusch aus der thüringischen Stadt Greiz wird als eine der ersten Frauen beim Pilotprojekt dabei sein und Anfang April beim Logistikbataillon 467 im bayerischen Volkach ihren Dienst antreten. Im zweiten Durchgang, der im Juni beginnt, startet Finn-Mattis Höpfl. Der 18-jährige Hesse aus Zierenberg wird Mitte des Jahres seine Grundausbildung beim ABCAtomar, Biologisch, Chemisch-Abwehrbataillon 7 im nordrhein-westfälischen Höxter absolvieren.

Auf Empfehlung zum FWDFreiwilliger Wehrdienst Heimatschutz

Sowohl Alicia Pusch als auch Finn-Mattis Höpfl haben sich für den FWDFreiwilliger Wehrdienst Heimatschutz auf Empfehlungen hin beworben. Jedoch könnten diese nicht unterschiedlicher sein: „Bei einer Übung hatte mich ein Kamerad bei der Feuerwehr auf den FWDFreiwilliger Wehrdienst Heimatschutz hingewiesen. Und als ich es mir angeguckt hatte, dachte ich mir, ja, das will ich machen“, sagt der 18-jährige Höpfl.

Menschen helfen, ihr Hab und Gut beschützen und sie aus Gefahr retten – das hat Höpfl bereits bei der Freiwilligen Feuerwehr in Zierenberg gemacht. Beim freiwilligen Wehrdienst im Heimatschutz kann er das nun auch bei der Bundeswehr tun. Alicia Pusch dagegen wurde der freiwillige Wehrdienst im Heimatschutz ganz klassisch vom Karriereberater empfohlen.

Erfolgreich im Assessmentcenter in Mainz

Beide bewarben sich für den FWDFreiwilliger Wehrdienst Heimatschutz in ihren Regionen, also in Hessen beziehungsweise Thüringen. Nächster Schritt: das Assessment im Karrierecenter der Bundeswehr in Mainz. Wegen der Corona-Pandemie galten hierfür erhöhte Hygieneauflagen – unter anderem mit Einzelunterbringung in einem eigens dafür angemieteten Hotel.

Rückblickend auf die knapp zwei Tage in Mainz ziehen beide ein positives Fazit: „Bei meiner Bewerbung habe ich nur gute Erfahrungen gemacht. Die Unterbringung und das Team vor Ort waren super. Ich habe mich sehr wohl gefühlt“, sagt Alicia Pusch.

Höpfl war anfangs etwas nervös, überspielte das aber mit Späßen und Scherzen. Dabei bestand gar kein Grund zur Nervosität: „Als die Musterung und der Psychologentest vorbei waren, konnte ich mit einem breiten Lächeln und einer erfolgreichen T1-Musterung zur Einplanerin“, sagt Finn-Mattis. T1 bedeutet im Bundeswehrjargon: tauglich ohne jede Einschränkung.

Erwartungen an den FWDFreiwilliger Wehrdienst Heimatschutz

Nach ihrer Grundausbildung werden beide heimatnah eingesetzt: Alicia Pusch im Landeskommando Erfurt und Finn-Mattis Höpfl in der Regionalen Sicherungs- und Unterstützungskompanie in Frankenberg.

„Ich hoffe, dass ich viele neue Erfahrungen sammle und eine gute Ausbildung bei der Bundeswehr erhalte“, schildert Alicia ihre Erwartungen an den FWDFreiwilliger Wehrdienst Heimatschutz. Finn-Mattis möchte seine Erfahrungen als Freiwilliger Feuerwehrmann bei Naturkatastrophen, Unglücken oder anderen schlimmen Ereignissen in der Region Hessen mit einbringen – und so der Bevölkerung vor Ort helfen.

von Sebastian Nothing

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