Systemverbund Artillerie

„Alle Mann in Deckung!“: Im Feuerkampf mit Panzerhaubitzen und Raketenwerfern

„Alle Mann in Deckung!“: Im Feuerkampf mit Panzerhaubitzen und Raketenwerfern

Datum:
Ort:
Berlin
Lesedauer:
2 MIN

Im bodengebundenen Kampf leistet die Artillerie einen elementaren Bestandteil zum Schutz der eigenen Kräfte. Die großkalibrigen Geschütze, die Panzerhaubitze 2000 und der Raketenwerfer MARSMittleres Artillerieraketensystem II, haben eine weitreichende Waffenwirkung und ergänzen die Fähigkeiten der Kampftruppe. Die Hauptwaffensysteme im Detail-Check.

Drei Soldaten fahren in einer Panzerhaubitze im Gelände.

Die Panzerhaubitze 2000, ein Hauptwaffensystem der Artillerie, ganz nah: Drei Soldatinnen und Soldaten sind zu sehen, doch aus wie vielen Mitgliedern besteht die Besatzung wirklich?

Bundeswehr/Mario Bähr

Der Begriff Artillerie wird im Kontext von schwerem Kriegsmaterial und großkalibrigen Geschützen verwendet und gibt auch der Truppengattung des Heeres ihren Namen. Das deutsche Militär fasst unter der Artillerie zwei Hauptwaffensysteme zusammen: Die Panzerhaubitze 2000 und den Raketenwerfer MARSMittleres Artillerieraketensystem II.

Die Artillerie zählt zu den Kampfunterstützungstruppen und bekämpft Ziele aus weiterer Distanz. Artilleristen flankieren die eigenen Kräfte am Boden mit militärischem Großgeschütz: Es wirken also direkt schießende Waffensysteme wie Gewehre mit dem indirekten Feuer der Artillerie zusammen. Der Feuerkampf der Artillerie kann zu jeder Tages- und Nachtzeit unabhängig vom Wetter erfolgen. Diese Unterstützungsleistung für die Kampftruppe wird schnell und präzise erbracht. Große Entfernungen von der Waffe bis zum Ziel sind die Regel. Fachleute sprechen auch von der Wirkung mit Präzisions- und Abstandsfähigkeit. Mit der Panzerhaubitze 2000 und dem Raketenwerfer MARSMittleres Artillerieraketensystem II als Artillerie-Hauptwaffensysteme können im Feuerkampf weiteichende Wirkungen erzielt werden.

Zielaufklärung

Bevor ein Ziel bekämpft werden kann, muss es durch Aufklärung erkannt und eindeutig bestimmt werden. Für diese Aufgabe verfügt die Artillerietruppe über zahlreiche Aufklärungsmittel. Die Augenbeobachtung wird durch Radargeräte und fliegende Systeme erweitert. Die unterschiedlichen Radarsysteme, wie das Artillerieortungsradar COBRA (Counter Battery Radar) und das Artilleriebeobachtungsradar (ABRA) werden durch Drohnen zur unbemannten Luftaufklärung ergänzt. ABRA überwacht das Gefechtsfeld und liefert präzise Zieldaten. Das ABRA erzielt Beobachtungsreichweiten von 14 Kilometern bei Personen, 15 Kilometern bei Geschossen und 38 Kilometern bei Fahrzeugkolonnen. COBRA#en klärt feindliche Feuerstellungen auf.

Eine Grafik zeigt die technische Daten der Panzerhaubitze 2000 und des Raketenwerfers Mars II nebeneinander.

Waffensysteme im Detail-Check: Die Panzerhaubitze 2000 und der Raketenwerfer MARSMittleres Artillerieraketensystem II sind die Hauptwaffensysteme der Artillerie. Sie zwingen den Feind in Deckung und mindern seine Kampfkraft.

Bundeswehr

Feuerkampf

Der Feuerkampf am Boden wird durch das Joint Fire Support Team (JFSTJoint Fire Support Teams) geführt. Das JFSTJoint Fire Support Teams ist das sehende Auge der Artillerie und übernimmt die Überwachung des Gefechtsfeldes, die Zielaufklärung und die Zielbestimmung. Das Team ist ein Zusammenschluss aus Artilleriebeobachtern, vorgeschobenen Beobachtern der Mörser und den Fliegerleittrupps – wirksam wird die Artillerie nämlich erst im Systemverbund. Hintergrund ist unter anderem die aus Einsatzerfahrungen gewonnene Erkenntnis, dass bereits auf Kompanieebene ein Koordinierungselement für Steilfeuer und Luftunterstützung benötigt wird. Unterstützung aus einer Hand: Ein einzelnes Team kann auf alle Wirkmittel aus Heer, Luftwaffe und Marine zurückgreifen.

von Lara Weyland

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