Zum Kampf um Frieden und Freiheit in Europa und der Welt

Deutschland wird 14 Kampfpanzer Leopard 2 A6 und zwei Bergepanzer an die Ukraine liefern. Zu diesem historischen Anlass richten sich der Bundesminister der Verteidigung und der Generalinspekteur der Bundeswehr mit einem gemeinsamen Tagesbefehl an alle Angehörigen der Bundeswehr.

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Soldatinnen und Soldaten, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Reservistinnen und Reservisten!

Der fortgesetzte russische Angriffskrieg gegen die Ukraine fordert uns und unsere Verbündeten in Europa und jenseits des Atlantiks weiter. Putins völkerrechtswidriger und brutaler Angriff auf die Ukraine ist ein Angriff auf Frieden und Sicherheit in ganz Europa und ein Angriff auf die internationale Ordnung. Dem stellen wir uns entschlossen entgegen.

Seit Beginn des Angriffskrieg Russlands ist Deutschland einer der größten Unterstützer der Ukraine. Dem aktuellen Kriegsverlauf und den sich abzeichnenden operativen Rahmenbedingungen entspringt die Notwendigkeit, der Ukraine zügig weiteres Militärgerät zur hochmobilen und geschützten Gefechtsführung zur Verfügung zu stellen und die ukrainischen Truppen weiter zu stärken. Das Zeitfenster für diese kritische Phase ist klein.

Vor diesem Hintergrund haben wir in enger Abstimmung mit unseren Verbündeten und nach intensiver Prüfung unserer eigenen Bestände entschieden, weiteres Militärgerät aus dem Bestand der Bundeswehr bereitzustellen, mit dem die ukrainischen Streitkräfte rasch und effektiv unterstützt werden kann.

Deutschland wird 14 Kampfpanzer Leopard 2 A6 und zwei Bergepanzer an die Ukraine liefern. Zudem stellen wir der Ukraine hierfür ein Munitionspaket bereit. Zur logistischen Unterstützung der Waffensysteme erhält die Ukraine außerdem ein umfassendes Ersatzteil- und Austauschteilpaket (ET/AT). Die sechswöchige Ausbildung der ukrainischen Besatzungen kann, in Ergänzung unserer mittlerweile bewährten Ausbildungsunterstützung für die ukrainischen Soldaten Anfang Februar am Standort Munster beginnen und gemeinsam mit Vertretern der Heeresinstandsetzungslogistik (HILHeeresinstandsetzungslogistik) und der Industrie durchgeführt werden.

Unser Ziel ist, die Ausbildung zeitlich mit der Instandsetzung der abzugebenden Kampfpanzer und der Ausbildung am Schützenpanzer Marder zu synchronisieren, so dass die ukrainischen Besatzungen und die Gefechtsfahrzeuge zum Ende des I. Quartals 2023 in der Ukraine gefechtsbereit an der Front stehen.

Kameradinnen und Kameraden,

all dies fordert weitere Einschnitte und immense Anstrengungen in Ihren Reihen, das ist uns sehr bewusst. Wir werden uns vor diesem Hintergrund mit Nachdruck für eine zügige Nachbeschaffung einsetzen.

Die Entscheidung haben wir nicht leichtfertig getroffen. Sie ist aber dringend notwendig, um dem barbarischen Treiben Putins Einhalt zu gebieten und unser Leben und das unserer Kinder in Frieden, Freiheit und Wohlstand zu schützen. In diesem Verständnis zählen wir weiter auf Ihre tatkräftige Unterstützung!