See

Fregatten der Baden-Württemberg-Klasse

  • Eine Aufnahme von dem Flugdeck, der Fregatte F125.
    Bundeswehr

    Flugdeck

    Auf dem Flugdeck starten und landen Hubschrauber. Sie können unter anderem Personen und Material transportieren oder zur Aufklärung eingesetzt werden. Für den Einsatz sind zwei Sea Lynx Mk88A vorgesehen.

  • Eine Aufnahme von dem Flugkörper "RIM-116 RAM" beim scharfen Schuss auf See.
    Bundeswehr/Inken Behne

    RIM-116 RAMRolling Airframe Missile

    Für die Abwehr von Flugkörpern und Angriffen aus der Luft verfügt die Klasse F125 über zwei RAMRolling Airframe Missile-Starter. Die Abwehr-Raketen erreichen eine Geschwindigkeit von bis zu 2900 Kilometern pro Stunde bei einer Reichweite von über zehn Kilometern.

  • Eine Nahaufnahme von dem Multifunktionsradar TRS-3D/NR.

    Bundeswehr/Leon Rodewald

    Multifunktionsradar TRS-3D/NR

    Das Hauptradar überwacht den Luft- und Seeraum im Umkreis von mehr als 250 km. Insgesamt vier Antennenflächen an den beiden Mastaufbauten liefern eine 360 Grad Abdeckung um das Schiff.

  • Eine Nahaufnahme von dem Marineleichtgeschütz

    Bundeswehr/Marcel Kröncke

    Marineleichtgeschütz

    Die Marineleichtgeschütze dienen der Abwehr von See- und Luftzielen im Nahbereich. Die 27 Millimeter Maschinenkanonen sind auf den meisten Schiffen der Deutschen Marine verbaut. Bei der Klasse F125 befinden sie sich mittschiffs eines auf jeder Seite.

  • Eine Nahaufnahme von dem MSSR 2000 I und MSP 600

    Bundeswehr/Leon Rodewald

    IFFidentification friend or foe und MSPMultisensorplattform 600

    Das System zur Freund-Feind-Erkennung (oben) unterstützt den zivil üblichen Transponder Mode S. Die Multi-Sensor-Plattform darunter besteht aus Wärmebildgerät, Videokamera und Laser-Entfernungsmesser.

  • Eine Nahaufnahme von dem Navigationsradar NautoScan NX

    Bundeswehr/Leon Rodewald

    Navigationsradar NautoScan NX

    Das Navigationsradar ist Voraussetzung zur sicheren Teilnahme am Seeverkehr. Vier Antennen in den Aufbauten senden parallel in zwei verschiedenen Frequenzen. Sie orten Ziele und Landmarken in bis zu 40 Kilometer Entfernung.

  • Eine Nahaufnahme von dem Schweren Maschinengewehr HITROLE N
    Bundeswehr/Marcel Kröncke

    Schweres Maschinengewehr HITROLE N

    Fünf Waffenstationen mit 12,7 Millimeter Maschinengewehren schützen das Schiff im Nahbereich gegen Kleinziele wie etwa Speedboote. Um bis an die Bordwand wirken zu können, lassen sie sich außenbords klappen.

  • Übung Heimdall 2022 in Norwegen

    Bundeswehr/Leon Rodewald

    LCGLarge Caliber Gun - Large Caliber Gun 127mm

    Die LCGLarge Caliber Gun - 127mm dient unter anderem zur taktischen Feuerunterstützung von See an Land. Das 127mm-Geschütz kann neben der Standardmunition auch reichweitengesteigerte, präzisionsgelenkte VULCANO-Munition verschießen.

Die Baden-Württemberg-Klasse: Marathonläufer für den Einsatz

Mit den Fregatten der Baden-Württemberg-Klasse verfügt die Marine über insgesamt vier der technologisch führenden Kriegsschiffe der Welt. Der von Grund auf neu konzipierte Fregattentyp ist aus den deutschen Einsatzerfahrungen der vergangenen Jahrzehnte entstanden – und auf Gegenwart und Zukunft von Stabilisierungseinsätzen ausgelegt. Zum Aufgabenspektrum der Klasse F125 gehört so vor allem die Seeraumüberwachung in Krisenregionen weltweit wie etwa bei Missionen für Embargokontrollen oder Anti-Piraterie-Operationen.

Der Anforderung, global und lang andauernd im Einsatz bleiben zu können, löst die Baden-Württemberg-Klasse durch neue technische und organisatorische Konzepte: Für eine Intensivnutzung gedacht, kann sie mit 5.000 Betriebsstunden bis zu zwei Jahre durchgängig unabhängig vom Heimathafen operieren. Der Abstand zwischen den Inspektionen für die Kriegsschiffe liegt planmäßig bei fünf Jahren und acht Monaten. Das ist nahezu eine Vervierfachung der Einsatzzeit und eine Verdoppelung der Wartungsintervalle gegenüber den bisherigen Fregatten der Marine.

Die reduzierten Wartungsanforderungen, kombiniert mit Automatisierung und Digitalisierung an Bord der Schiffe, machen es möglich, die Besatzungsstärke von über 200 bei den anderen Fregatten auf 126 Soldatinnen und Soldaten auf denen der Baden-Württemberg-Klasse zu reduzieren. Mehrere 125er-Crews lösen sich dann während eines längeren Einsatzes alle vier Monate ab. In diesem Mehrbesatzungskonzept sind acht Besatzungen für die vier Schiffe der Baden-Württemberg-Klasse vorgesehen.

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An die Marine ausgeliefert wurde bislang als F125-Typschiff die „Baden-Württemberg“, die wir in 60 Sekunden vorstellen. Zwei Jahre sollen die Fregatten 125 in See bleiben können. Vier Einheiten mit acht Crews wechseln in dieser Zeit durch.

Klasse F125: Neue Technologie und neue Konzepte

Von den Neuerungen der Klasse F125 im Vergleich zu anderen Fregatten der Marine hier zwei Beispiele: Die Stabilisierungsfregatten verfügen über vier große Festrumpfschlauchboote vom Modell Buster. Die Einsatzboote haben eine Reichweite von rund 130 Kilometern und transportieren jeweils maximal 15 Passagiere mit bis zu 40 Knoten. Sie können Spezialkräfte transportieren, den Schutz eines zivilen Konvois vor kleinen, schnellen Angreifern verbessern oder in Gefahrenlagen Personen evakuieren.

Die fünf 12,7-Millimeter-Maschinengewehre zur Verteidigung im unmittelbaren Bereich um das Schiff herum sind ferngesteuert und haben eigene optische Sensoren. Ihr Bediener sitzt in der Operationszentrale und ist nicht mehr der Gefahr von feindlichem Feuer an Oberdeck ausgesetzt. Hinzu kommen Videoüberwachung und Anti-Taucher-Sonar für einen sicheren Umkreis, wenn ein Schiff der Baden-Württemberg-Klasse vor Anker oder im Hafen liegt.

Die Schiffe der Baden-Württemberg-Klasse

  • F222 „Baden-Württemberg“, in Dienst gestellt am 17. Juni 2019
  • F223 „Nordrhein-Westfalen“, in Dienst gestellt am 10. Juni 2020
  • F224 „Sachsen-Anhalt“, in Dienst gestellt am 17. Mai 2021
  • F225 „Rheinland-Pfalz“, in Dienst gestellt am 13. Juli 2022

Technische Daten

Maẞe

  • 149,5 Meter Länge (über alles)
  • 18,8 Meter Breite
  • 5,4 Meter Tiefgang
  • 7.200 Tonnen Verdrängung

Antrieb

  • Typ CODLAG (kombinierter dieselelektrischer und Gasturbinen-Antrieb)
  • 1 x Gasturbine
  • 4 x Dieselmotor zur Stromerzeugung
  • 2 x Elektrofahrmotor
  • 29.000 kW Gesamtleistung = GT 20.000kW + zwei E-Fahrmotoren je 4.500kW. Die vier Dieselmotoren dienen der Elektrizitätserzeugung (E-Aggregate)
  • 1 x Bugstrahlruder
  • 2 x Verstellpropeller
  • Geschwindigkeit: mehr als 26 Knoten

Sensoren

  • 1 x Multifunktionsradar TRS-3D/NR, Reichweite mehr als 250 Kilometer,
    Zielverfolgungskapazität: mehr als 1.500
  • 1 x EK-System KORA 18 (Elektronische Aufklärung)
  • 2 x Video- und Infrarot-Zielverfolgung MSPMultisensorplattform 600
  • 1 x 360-Grad-Infrarotüberwachung SIMONE
  • 1 x Taucher-Detektionssonar
  • 4 x Navigationsradar
  • 1x IFFidentification friend or foe-System

Waffen

  • 1 x Hauptgeschütz 127 Millimeter, Lightweight LCGLarge Caliber Gun, Reichweite mehr als 80 Kilometer
  • 2 x Maschinenkanone 27 Millimeter, MLGMarineleichtgeschütz
  • 5 x schweres Maschinengewehr 12,7 Millimeter, HITROLE N
  • 2 x Starter für Seezielflugkörper RGM-84 Harpoon, Reichweite mehr als 220 Kilometer
  • 2 x Starter für Nahbereichsflugabwehr RIM-116 RAMRolling Airframe Missile
  • 4 x Täuschkörperwurfanlage MASS

Besatzung und Sonstiges

  • Stammcrew: 126 Soldaten und Soldatinnen
  • Zusatzpersonal (beispielsweise für Bordhubschrauber, Boarding Teams): maximal 70 Soldaten und Soldatinnen
  • 4 x Einsatzboot Modell Buster
  • 2 x Bordhubschrauber Sea Lynx Mk88A (an Bord nur für den Einsatz)

Die Fregatten der Baden-Württemberg-Klasse in Aktion

Weitere Kampfschiffe und -boote