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Quartalsvortrag ZMSBwZentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr

Zwischen Putin und Trump: Wie weiter in der Sicherheitspolitik?

Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr, Zeppelinstraße 127/128, 14471 Potsdam
bis

Carlo Masala, Professor für Sicherheits- und Verteidigungspolitik an der Universität der Bundeswehr München, hält am 23. September 2025 den Quartalsvortrag am Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr in Potsdam mit dem Titel: „Zwischen Putin und Trump. Wie weiter mit der deutschen und europäischen Sicherheitspolitik?“

Mann mit grauen Haaren und Vollbart im Halbprofil

Carlo Masala ist Professor für Politikwissenschaft an der Universität der Bundeswehr München und Direktor des Metis Instituts für Strategie und Vorausschau

christophbusse.de

Deutschland hat in den letzten Jahren eine doppelte Zeitenwende erlebt. Auf den russischen Einmarsch in die Ukraine im Jahr 2022 reagierte die deutsche Verteidigungspolitik mit schnellen und grundlegenden Veränderungen. Die Verteidigungsausgaben wurden erhöht und ein sogenanntes Sondervermögen in Höhe von 100 Milliarden Euro für militärische Beschaffungen bereitgestellt. Nachdem Waffenlieferungen in Krisen- und Kriegsgebiete jahrzehntelang tabu waren, avancierte Deutschland zum zweitgrößten Unterstützer der Ukraine. Die dauerhafte Stationierung einer Brigade in Litauen ist Ausdruck der Rückkehr der Bundeswehr zur Verteidigung und Abschreckung.

Zweite Zeitenwende

Die sich seit Anfang 2025 abzeichnende Abkehr der Trump-Administration vom westlichen Bündnis markiert eine zweite Zeitenwende. Die USA und die NATONorth Atlantic Treaty Organization sind seit den 1950er Jahren die zentralen Säulen der westdeutschen und ab 1990 der gesamtdeutschen Verteidigung. Die schwankende Unterstützung der Trump-Administration für die Ukraine, ihre Gespräche mit Russland ohne europäische Beteiligung und die Infragestellung der NATONorth Atlantic Treaty Organization-Partnerschaft untergraben jedoch die deutsche und europäische Nachkriegsordnung. Angesichts dieser enormen Herausforderungen stellt sich die Frage, wie sich die deutsche und die europäische Sicherheitspolitik weiterentwickeln können: Welche Optionen haben Deutschland und Europa, um den russischen Drohungen wirksam entgegenzutreten? Kann eine glaubwürdige Abschreckung ohne den nuklearen Schutzschirm der USA funktionieren? Ist eine eigenständige europäische Verteidigung eine Illusion – oder die einzig verbliebene Chance für Deutschland und Europa?

Vortragender

Carlo Masala ist Professor an der Universität der Bundeswehr München und Direktor des Metis Instituts für Strategie und Vorausschau. Er ist einer der profundesten Expertinnen und Experten für verteidigungspolitische Fragen. Seit Jahrzehnten beschäftigt er sich in der Lehre, in wissenschaftlichen Publikationen und in der Politikberatung mit internationaler Sicherheitspolitik. Mit der Publikation „Wenn Russland gewinnt“ hat er jüngst ein Szenario entworfen, das seit April 2025 auf der „Spiegel“-Bestsellerliste steht und die öffentliche Debatte in Deutschland stark beeinflusst.

Programm

UhrzeitAblauf
ab 17:30Einlass
18:00

Begrüßung

Oberst Dr. Frank Hagemann, Kommandeur des ZMSBwZentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr

Vorstellung des Referenten

Dr. Heiko Biehl, Forschungsbereich Militärsoziologie

18:15Vortragsbeginn
19:00Fragen und Diskussion
19:45Stehempfang 
21:00Ende der Veranstaltung

Anmeldung

Um Anmeldung von Gästen wird bis zum 11. September 2025 per E-Mail gebeten:

ZMSBwS3EinladungsMgmt@bundeswehr.org

Ansprechpartner für Medienvertretende:

Oberstleutnant Michael Gutzeit
Telefon: 0331 9714 400
Mail: ZMSBwPressestelle@bundeswehr.org

Im Rahmen der Veranstaltung werden Foto- und Filmaufnahmen gemacht. Diese können für Zwecke der Öffentlichkeitsarbeit, Dokumentation sowie in Online- und Printmedien veröffentlicht werden. Mit Ihrer Teilnahme erklären Sie sich mit der möglichen Veröffentlichung einverstanden.

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