Kommandeur zieht nach sechs Monaten Bilanz bei EFP
Kommandeur zieht nach sechs Monaten Bilanz bei EFP
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- Rukla
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6 Fragen an Oberstleutnant Rouven Habel
Oberstleutnant Rouven Habel

Guten Tag Herr Oberstleutnant. Sie sind seit dem 1. August 2019 Kommandeur der EFP Battle Group Litauen. Wie lautet Ihre Bilanz aus militärischer Sicht?

Ganz einfach: Ziel erreicht. Wir haben intensiv mit unseren litauischen Partnern geübt, vor allem mit der Iron-Wolf-Brigade, der wir unterstellt sind. Weil das so gut geklappt hat, konnten wir einen glaubhaften Beitrag zur Abschreckung durch die NATO leisten. Und das ist auch „nach außen“ gedrungen. Mir waren Kampfkompanien von mehreren Alliierten zugeordnet. Multinational – das ist nicht unbedingt einfach, aber spannend und bereichernd. Am Ende der Mission wurden wir schließlich als „kampfbereit“ zertifiziert. Wie gesagt: Ziel erreicht!
Zuhause sind Sie Kommandeur eines „ganz normalen“ deutschen Bataillons mit gut 750 Soldatinnen und Soldaten. Hier in Litauen unterstanden Ihnen rund 1.200 Frauen und Männer aus verschiedenen NATO-Mitgliedstaaten. Was hat das mit Ihnen persönlich gemacht?

Ich habe einige Dinge gelernt: Zum Beispiel, Einheiten nicht von außen zu betrachten und zu bewerten. Dass Multinationalität am Ende des Tages eben auch bedeutet, dass Dinge anders gemacht werden als in der Bundeswehr. Mir geht es als Kommandeur um das Ergebnis, darum, Standards zu setzen und meine Absicht klarzumachen.