Kadettensteine
Kadettensteine
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Kadettenanstalten galten im Deutschen Kaiserreich (1871-1918) als höhere Bildungseinrichtungen. Sie waren vorwiegend dem Adel und dem gehobenen Bürgertum vorbehalten und sollten jugendlichen Nachwuchs für eine spätere Laufbahn als Offizier qualifizieren.
Die Kadettensteine sind Teil der deutschen Erinnerungskultur an das königlich-bayerische, das königlich-preußische sowie das königlich-sächsische Kadettenkorps. Nach dem Ersten Weltkrieg (1920) wurden die Kadettenanstalten aufgrund der Verpflichtungen des Versailler Vertrages aufgelöst. Das Stiftungsdatum der drei Kadettensteine und deren ursprünglicher, historischer Aufstellungsort sind heute nicht mehr bekannt.
Die Offizierschule des Heeres befindet sich heute teilweise in den Gebäuden der ehemaligen königlich-sächsischen Kadettenanstalt. Eingebettet in die Ausläufer der Dresdner Heide bestand die Kaserne aus einer Reihe von Grünanlagen und einem großen Exerzierplatz. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Kaserne der ehemaligen Kadettenanstalt von Einheiten der Nationalen Volksarmee genutzt. Nach der Wiedervereinigung Deutschlands übernahm die Bundeswehr mit der Heimatschutzbrigade 37 die Kaserne, bis die Offizierschule des Heeres Ende der Neunzigerjahre den Standort übernahm.