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Nachruf

Ein General der Truppe

Gedenken
Datum:
Ort:
Meckenheim
Lesedauer:
2 MIN

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General a. D. Hartmut Bagger war der 11. Generalinspekteur der Bundeswehr. Seine Amtszeit war geprägt von der Auflösung der Nationalen Volksarmee und dem Umbau der Bundeswehr nach dem Ende des Kalten Krieges. Bagger verstarb am 26. Januar 2024 mit 85 Jahren. Nun wurde er mit großem Ehrengeleit beigesetzt. Generalinspekteur Carsten Breuer hielt die Trauerrede.

Ein Sarg in einer Kirche, eingehüllt in die Bundeswappenflagge. Daneben ein Bild der verstorbenen Person.

Zunächst als Inspekteur des Heeres, später als Generalinspekteur, war Bagger führend am Umbau der Bundeswehr in den 90er-Jahren beteiligt

Bundeswehr

Die Trauerfeier für den ehemaligen ranghöchsten Soldaten der Bundeswehr fand am 16. Februar 2024 in der evangelischen Friedenskirche in Meckenheim statt. Familie, Freunde und Weggefährten des Verstorbenen nahmen gemeinsam Abschied. Bundeswehrsoldaten hielten die Totenwache.

Der amtierende und 17. Generalinspekteur der Bundeswehr, General Carsten Breuer, erwies seinem Amtsvorgänger die letzte Ehre. Die Dienstzeit von Bagger sei durch „Umbruch, Veränderung, Zukunft“ geprägt gewesen, sagte Breuer. Im Namen aller Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr wünschte er den Hinterbliebenen Kraft und Zuversicht in dieser für sie so schmerzlichen Zeit.

Die Truppe im Herz, die Zukunft im Blick

Bagger diente in einer Zeit großer Veränderungen und Herausforderungen. Seine militärische Laufbahn begann er kurz nach Gründung der Bundeswehr als Offizieranwärter bei den Panzergrenadieren. Bagger wurde Kompaniechef und später auch Kommandeur der 12. Panzerdivision. Er blieb der Truppe immer verbunden, gab seine Erfahrungen aber auch als Dozent für Militärpolitik an der Führungsakademie der Bundeswehr an die angehenden Stabsoffiziere und künftigen Spitzenmilitärs der deutschen Streitkräfte weiter.

Die wohl prägendste Zeit seiner Soldatenkarriere erlebte Bagger nach der Wiedervereinigung, als er zum Inspekteur des Heeres ernannt wurde. Bagger wurde bekannt als General, der zwei Armeen vereinigte: Er begleitete in zentraler Rolle den Prozess der Auflösung der Nationalen Volksarmee (NVANationale Volksarmee) und die Integration von Soldaten der dann ehemaligen NVANationale Volksarmee in die Bundeswehr. So gestaltete er einen zentralen Wendepunkt in der Geschichte der Bundeswehr nicht nur aktiv mit, sondern stellte auch die Weichen für die Zukunft des Deutschen Heeres. 

Verfechter der Wehrpflicht

Auch wegen dieser Verdienste wurde Bagger 1996 von damaligen Verteidigungsminister Volker Rühe zum Vier-Sterne-General befördert. Es folgte die Ernennung zum 11. Generalinspekteur und obersten Militär der Bundeswehr. Bagger galt dabei immer als ausgesprochener Verfechter der Wehrpflicht – so kritisierte er die damaligen Pläne der Politik, die Wehrdienstzeit auf zehn Monate zu verkürzen. Als „Staatsbürger in Uniform“ beugte er sich aber dem politischen Willen.

Dennoch galt er als Offizier mit Haltung: „Sein Anspruch bebildert geradezu unseren soldatischen Eid, das Recht und die Freiheit des deutschen Volkes tapfer zu verteidigen“, beschrieb General Carsten Breuer seinen Vorgänger. Bagger sei bekannt dafür gewesen, anzupacken und überzeugt von dem zu sein, was er tat – damit habe er auch die Menschen um sich herum überzeugt, so Breuer.  

General Hartmut Bagger blieb der Panzergrenadiertruppe sein ganzes Leben lang verbunden. Er galt als truppennah, überhaupt als nahbarer Mensch: Auf seinen Dienstreisen setzte sich der General des Abends gerne ans Klavier der Hotelbar und unterhielt seine Mitreisenden mit einigen Liedern aus seinem Repertoire. Der Träger des Großen Verdienstkreuzes der Bundesrepublik Deutschland verstarb am 26. Januar 2024 mit 85 Jahren in Meckenheim. 

von Janet Watson

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