Der Moment, in dem die Kampfschwimmer das getauchte U-Boot verlassen, sprich ausgeschleust werden, will gut vorbereitet und koordiniert sein. Daran beteiligt sind viele helfende Hände und Köpfe. Dazu gehört der Teamführer des Kampfschwimmereinsatzteams, der mit seinem Team das U-Boot verlässt, fachsprachlich ausgedrückt „austaucht“.
In Abhängigkeit vom anstehenden Auftrag gehören Scharfschützen, Sanitäter, Funker, Zugangstechniker und andere Spezialfunktionen zum Team. „Was man so braucht“, sagt der Teamführer, dessen Name hier aus Gründen des Identitätsschutzes nicht genannt werden soll. „Wir können weltweit unentdeckt hinkommen, an Land gehen und unseren Auftrag erfüllen“, ergänzt er selbstbewusst.
Neben ihm fungiert der Tauchereinsatzleiter als Schnittstelle zwischen dem Kampfschwimmerteam und der U-Boot-Besatzung. Als erfahrener Kampfschwimmer betreut „Scholli“* die Soldaten bei der Ausschleusung, bleibt jedoch selbst an Bord. „Alleine bist du nichts. Und du brauchst sehr viel Vertrauen zum Team, zur Ausrüstung und zu dir selbst“, so sein Credo. Das Austauchen der Kampfschwimmer erfolgt durch eines der Torpedorohre, das durch einen Sonarmeister der Besatzung bedient wird. Auf Anweisung des U-Boot-Kommandanten geht der erfahrene Portepee-Unteroffizier Schritt für Schritt den technischen Teil der Ausschleusung durch. Der Platz des Kommandanten in diesem Moment ist in der Operationszentrale (OPZOperationszentrale), dem operativen Hirn des U-Bootes. Die Kommunikation erfolgt über die Bordsprechanlage.