Heer
Gefechtsübung

Angriff im ersten Büchsenlicht

Angriff im ersten Büchsenlicht

Datum:
Ort:
Altengrabow
Lesedauer:
3 MIN

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Angriff oder Verteidigung. Fallschirmjäger und Panzergrenadiere aus Viereck üben zusammen beide Gefechtsarten auf dem Truppenübungsplatz in Altengrabow in Sachsen-Anhalt. Sieben Tage lang heißt es, Blau gegen Rot oder Rot gegen Blau.

Drei Soldaten hocken in ihrer Stellung. Ein Soldat hat eine Waffe in Kolbenform auf der Schulter.

Der Panzerabwehrtrupp mit MELLSMehrrollenfähiges Leichtes Lenkflugkörpersystem hockt in seiner Stellung: Hauptsächlich dient das mehrrollenfähige, leichte Lenkflugkörper-System (MELLSMehrrollenfähiges Leichtes Lenkflugkörpersystem) zur Bekämpfung von Zielen am Boden wie Kampfpanzer, gepanzerte Waffensysteme oder gehärtete Stellungen.

Bundeswehr/Andreas Hultgren

Zwei verstärkte Fallschirmjägerkompanien aus dem Fallschirmjägerregiment 26 in Zweibrücken treffen auf dem Truppenübungsplatz in Altengrabow aufeinander. Verstärkt werden die Kompanien durch Kampfunterstützer, wie die Luftlandepioniere aus Saarlouis und Panzergrenadiere aus Viereck. Das Ziel ist es, möglichst viele Fähigkeiten abzubilden und zum wiederholten Male die Zusammenarbeit zwischen Fallschirmjägern und Panzergrenadieren unter Beweis zu stellen.

20 Millimeter getarnte Ladung 

  • Ein kleines Kettenfahrzeug ist mit Zweigen und Ästen getarnt und fährt auf einem Feldweg.

    Ein Waffenträger Wiesel hat sich im Gelände zu Verteidigung eingerichtet. Die 20-Millimeter-Kanone des Wiesels ist sehr schlagkräftig und unterstützt die Fallschirmjäger, um das Gelände gegen den Feind zu verteidigen.

    Bundeswehr/Andreas Hultgren
  • Fünf Soldaten stehen um ein Auto herum und besprechen sich.

    Der Maschinenkanonenzugführer und die Kampfunterstützer erkunden das Gelände und planen die zeitlich begrenzte Verteidigung

    Bundeswehr/Andreas Hultgren
  • Drei militärische Fahrzeuge fahren im Gelände einen Weg entlang.

    Drei Waffenträger Wiesel erkunden das Gelände und richten sich zur Verteidigung ein

    Bundeswehr/Andreas Hultgren

Die Fallschirmjäger in der Verteidigung werden zusätzlich von Kampfunterstützern und Luftlandepionieren unterstützt. An- und Abmarschwege zu den Stellungen werden erkundet. Der Gruppenführer weist seine Soldaten in die Stellungen ein. Hauptschussrichtung, Feuereröffnungslinie und die linke und rechte Grenze sind bekannt. Die Feuereröffnungslinie ist eine gedachte Linie im Gelände, sobald der Feind die Linie überschreitet, wird das Feuer selbstständig von den Soldaten eröffnet. Die rechte und linke Grenze in den Stellungen sind die Wirkungsbereiche der Waffen, über die nicht hinausgeschossen wird. Alle haben sich im Gelände zur Verteidigung eingerichtet. Die Funkverbindung steht.

Feuer und Bewegung

  • Ein mit Tannenzweigen getarnter Panzer steht im Wald.

    Der Schützenpanzer Marder in seiner Lauerstellung. Gut getarnt wartet er auf seinen Einsatz.

    Bundeswehr/Andreas Hultgren
  • Drei Soldaten liegen in ihrer Stellung. Ein Soldat hat ein kolbenförmiges Rohr auf der Schulter.

    Das Panzerabwehrsystem MELLSMehrrollenfähiges Leichtes Lenkflugkörpersystem dient zur Bekämpfung von gepanzerten Fahrzeugen. Der Panzerabwehrtrupp liegt in seiner Stellung und ist zum Angriff bereit.

    Bundeswehr/Andreas Hultgren
  • Drei Soldaten transportieren auf ihren Schultern eine Granatmaschinenwaffe durch bewaldetes Gelände.

    Wirkung geht vor Deckung ist ein wichtiger Leitsatz. Um mit der Granatmaschinenwaffe Ziele besser erreichen zu können, wechseln drei Fallschirmjäger die Stellung.

    Bundeswehr/Andreas Hultgren


Bereits in der Nacht sind die ersten Kräfte im Übungsraum aktiv. Keiner weiß, wo der andere ist. In den frühen Morgenstunden geht es auf der anderen Seite für die Angreifer Blau ins Gelände. Sie haben sich in ihren Stellungen positioniert und warten auf den Befehl, die Verteidiger Rot anzugreifen. Ein Angriff, im Militärwesen auch Attacke genannt, ist allgemein der Versuch, den eigenen Einflussbereich aktiv auszudehnen oder die eigene Lebensform proaktiv zu verteidigen.

Blau gegen Rot

  • Zwei Soldaten liegen in ihrer Stellung, um das Gelände gegen den Feind zu verteidigen.

    Zwei Soldaten vom Team Rot liegen in ihrer Stellung. Der rechte Soldat ist der Beobachter und gibt dem linken Soldaten mit der Granatmaschinenwaffe gegebenenfalls eine Zielzuweisung im Gelände: Richtung, Entfernung und das Ziel.

    Bundeswehr/Andreas Hultgren
  • Mehrere Soldatinnen und Soldaten bewegen sich im Wald.

    Fallschirmjäger überschreiten die Ablauflinie und somit beginnt der Angriff. Die Ablauflinie dient dazu, die Bewegung der Truppen für den Angriffsbeginn untereinander und mit dem Feuer der Unterstützungswaffen zeitlich in Übereinstimmung zu bringen.

    Bundeswehr/Andreas Hultgren
  • Ein Panzer nimmt Soldaten auf.

    Pioniere der Luftlandepionierkompanie 260 aus Saarlouis beseitigen eine Sperre im Gelände, um weiter angreifen zu können. Unterstützt werden die Pioniere von einem Schützenpanzer Marder.

    Bundeswehr/Andreas Hultgren
  • Zwei Soldaten beobachten das vor ihnen liegende Gelände und sammeln Informationen.

    Um möglichst nicht aufzufallen, wird von der Kompanie ein Beobachtungshalt befohlen. Er besteht aus zwei Soldaten und da sie vorausgeschickt werden, heißen sie Auge 1. Sie betreiben Gefechtsaufklärung für das weitere Vorgehen der Kompanie im Angriff.

    Bundeswehr/Andreas Hultgren

Die Angreifer nähern sich den Verteidigern, Blau gegen Rot. „Fertigmachen zum geschlossenen Feuerüberfall, Fertigmeldung zu mir, Feuerüberfall auf meinen Befehl!“, ertönt die Stimme des Gruppenführers durch das Funkgerät. Ein geschlossener Feuerüberfall ist das Zusammenwirken aller Waffen innerhalb der Gruppe auf den Feind. Taktischer Vorteil: Es spart Munition und es hört sich nur nach einem Schuss an, der aus allen Richtungen kommt und man wird vom Feind nicht so schnell aufgeklärt.

Mit allen verfügbaren Mitteln wird auf beiden Seiten gekämpft. Sichtlich erschöpft und knapp bei Munition geht es in einer Feuerpause für beide Kräfte zurück in den jeweiligen Verfügungsraum. Der Verfügungsraum ist ein Bereich im Gelände außerhalb der Kampfhandlung, aber immer noch in der Kampfzone. Mitten in der Nacht sind die Fallschirmjäger im Verfügungsraum angekommen. Wie heißt es so schön, immer erst die Ausrüstung und dann der Mann. Munition, Wasser und Proviant werden aufgefüllt und der weitere Plan für den nächsten Tag erstellt.

Schnelle Sprünge und schnelles Verschieben

Neuer Tag neuer Ansatz. Den Gegner täuschen, ist der Plan und somit kann weiter in der Tiefe des Geländes, das Gefecht im Zusammenwirken mit dem Schützenpanzer unter Beweis gestellt werden. Dem Angreifer gelingt es, schnell voranzukommen und dem Verteidiger Verluste beizubringen. Tag 2 ist geschafft und so geht es in die Nacht.

Am nächsten Tag zeigen die Waffenträger Wiesel im Wald, was sie können. Schnelle Sprünge der Soldaten und ein immer wieder schnelles Verschieben der Fahrzeuge verzögern das Vorankommen des Angreifers. Als der Schützenpanzer Marder aktiv eingebunden wird, heißt es mit eindrucksvoller Geschwindigkeit Wiesel gegen Marder. Von außen betrachtet endet die Übung unentschieden. Die Zusammenarbeit der Fallschirmjäger mit den Panzergrenadieren wurde erfolgreich trainiert.

Deckungsfeuer steht

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Feuer und Bewegung – damit sich die Fallschirmjäger weiter nach vorn kämpfen können, muss das Deckungsfeuer stehen, keine Bewegung ohne Feuer.


von Andreas Hultgren

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