Auf alles gefasst sein: Kampf im bebauten Gelände
Auf alles gefasst sein: Kampf im bebauten Gelände
- Datum:
- Ort:
- Schwarzenborn
- Lesedauer:
- 2 MIN
Hohe Leistungsfähigkeit, eiserne Nerven und Flexibilität sind maßgebliche Voraussetzungen für einen erfolgreichen Orts- und Häuserkampf. Die Soldatinnen und Soldaten der 3. Kompanie des Jägerbataillons 1 aus Schwarzenborn haben das fordernde Szenario auf dem Übungsplatz trainiert.
Drei Tage haben die Jäger der 3. Kompanie den Kampf in urbanen Gelände trainiert. Auf einen theoretischen Ausbildungsabschnitt zum Einstieg folgte ein Training mit Übungsmunition. „In verschiedenen Szenarien haben wir die Ausbildungstage intensiv und lehrreich für die Jäger angelegt“, beschreibt der Verantwortliche. Geübt wurde der Kampf in geschlossenen Gebäuden, also von Raum zu Raum, in der Enge von Treppenhäusern sowie im offenen bebautem Gelände. Die Enge und Unübersichtlichkeit im Gebäude sowie der Wechsel zwischen Gebäude und Gelände fordere die Soldaten ganz besonders.
Nichts für Einzelgänger und Helden
Besonders im Häuserkampf müsse jeder Einzelne eine ganze Menge verschiedener Fähigkeiten mitbringen, um im Team erfolgreich zu sein, beschreibt ein Ausbilder. Darunter verstehen die Schwarzenborner Jäger nicht nur mentale Eigenschaften, wie hohe Aufmerksamkeit, Stressresistenz und lange Konzentrationsausdauer. Auch und gerade soziale Fähigkeiten spielen eine enorme Rolle. Denn wer nicht zu 100 Prozent im Team arbeitet und sich selbst auch mal zurücknimmt, wird nicht bestehen können. Auch sei Vertrauen sehr wichtig: „Nur wer sich auf seine Kameraden verlassen kann, ist auch in schwierigen Situationen in der Lage, erfolgreich zu sein“, weiß der Gruppenführer. Viele Kameraden kennen sich schon seit langer Zeit und wissen durch gemeinsame Übungspraxis und Einsatzerfahrung: Ich kann mich auf meinen Kameraden nicht nur als Mensch verlassen, sondern auch auf seine starken Fähigkeiten.
„Ausbildungsziel voll erreicht“
Aber Orts- und Häuserkampf bedeutet auch, in weniger engen Räumlichkeiten zu agieren, also zwischen den Gebäuden, in einem Straßenzug oder zwischen Ruinen. Die Übungsanlage Buchenbach auf dem Standortübungsplatz des Bataillons bietet für ein solches Szenario die passende Umgebung. Die oftmals nahtlosen Wechsel zwischen engen Räumen und offenem Gelände sind realitätsnah und fordern die Jäger jede Sekunde aufs Neue.
Das heißt aber auch, dass sie die bereits zitierte Flexibilität benötigen. Die Soldaten müssen sich blitzschnell an immer neue Aufgaben und neue Lagen anpassen. Hinzu kommt der Einsatz besonderer taktischer Mittel, wie Nebeltöpfe, um dem Gegner die Sicht zu erschweren und die eigene Bewegung zu erleichtern. In den drei intensiven und erfolgreichen Tagen haben die Angehörigen des Jägerbataillons 1 nicht den Durchblick verloren. Das Fazit des Leitenden: „Ausbildungsziel voll erreicht.“