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Heer
Übungsreihe Sonic

Bereit für die Bündnisverteidigung

Landes- und Bündnisverteidigung
Datum:
Ort:
Niederstetten
Lesedauer:
3 MIN

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Eine beeindruckende Demonstration: Die Soldatinnen und Soldaten des Transporthubschrauberregiments 30 haben ihre Bereitschaft zur Einsatzfähigkeit in einer zehntägigen Alarmierungs- und Verlegeübung gezeigt. Sie gehört zur Übungsreihe Sonic und fand auf dem Übungsplatz Külsheim statt.

Vier Hubschrauber schweben hintereinander in der Luft, im Hintergrund Tank- und Löschwagen.

Die Verlegefähigkeit steht bei der Übung Mini Sonic im Mittelpunkt: Ein Schwarm NHNATO-Helicopter-90 hebt nach einem Hot Refuel ab, also nach einer Betankung bei laufendem Motor, um seinen Auftrag fortzusetzen.

Bundeswehr/Peter Straub

Bis zu 300 Soldatinnen und Soldaten, dazu rund 110 Fahrzeugen, stellten bei der Übung Mini Sonic die vielseitigen Fähigkeiten der Truppe unter Beweis. Los ging es schon Wochen vor dem eigentlichen Übungsbeginn. 
In einem fiktiven Szenario spitzt sich die sicherheitspolitische Lage in Europa mehr und mehr zu: Truppen sind entlang der Grenzen des NATONorth Atlantic Treaty Organization-Bündnisgebietes aufmarschiert. Als Konsequenz werden verschiedene Alarmierungsstufen in Kraft gesetzt. Letztlich kommt an einem Montagmorgen der Marschbefehl. 

Größte Übung seit Jahren

Ein Tank- und Löschwagen fährt über eine staubige Piste.

Tankfahrzeuge erreichen das Übungsgelände auf dem Landmarsch

Bundeswehr/Peter Straub

Das Verlegen von Einheiten und Fahrzeugen auf den benachbarten Übungsplatz Külsheim gibt den Startschuss. Mehrere Marschbänder, also Gruppen von Fahrzeugen, bahnen sich ihren Weg, in den circa 55 Kilometer entfernten Übungsraum. „Diese logistische Herausforderung erfordert zu Beginn eine präzise Koordination und einen reibungslosen Ablauf, um die Einsatzfähigkeit der Truppe sicherzustellen. Innerhalb eines Tages erreichen die Soldaten den Übungsplatz und stellen vor Ort die Einsatzbereitschaft her. Im Ernstfall müsste eine solche Verlegung über Hunderte Kilometer erfolgen“, beschreibt der für die Übung verantwortliche Offizier.

Fokus der Übung sind zweifellos die Übungsflüge der Hubschrauber. Mit mehreren Starts pro Tag von Külsheim aus zeigen die Piloten ihre fliegerischen Fähigkeiten und die Vielseitigkeit des Mehrzweckhubschraubers NHNATO-Helicopter-90. Diese Flüge sind nicht nur beeindruckend anzusehen, sie sind auch von entscheidender Bedeutung für die Fähigkeit der gesamten Bundeswehr. Es geht darum, verschiedene Szenarien zu beherrschen. „Bei der Übung rund um die Landes- und Bündnisverteidigung wird nicht nur geübt, Personen und Material zu transportieren. Bei einer klassischen militärischen Bedrohung rechnen die Piloten mit feindlichen Radaranlagen und Flugabwehrsystemen. Im Training fliegen die Hubschrauber im Tiefflug unter der 30 Fuß Grenze, circa neun Meter. Um möglichst viele Fähigkeiten auszubilden und zu üben, wird auf dem Übungsgelände Hammelburg auch mit dem Bordmaschinengewehr geschossen.“

Anpassung an die Gegebenheiten

Ein Gabelstapler entlädt einen Bundeswehr-Lkw.

Für den Betrieb des Gefechtsstandes, des Betankungspunktes und für das Leben im Felde wird viel Material benötigt

Bundeswehr/Frederik Ströhlein

In Külsheim angekommen, nutzen die Soldaten sowohl feste als auch behelfsmäßige Infrastruktur, also Zelte und Gebäude. Aus solchen Gefechtsständen heraus organisieren sie die Versorgung und Unterbringung der Truppen im Einsatzraum. Das Übungsdorf Wolferstetten bietet dafür sehr gute Voraussetzungen. Darüber hinaus üben die Heeresflieger den Aufbau von Betankungspunkten im Gelände, die feldmäßige technische Wartung der Hubschrauber und natürlich allgemeine soldatische Fähigkeiten, etwa den Gefechtsdienst oder die Sicherung der Anlagen und Einsatzräume. „Dieses Können ist von entscheidender Bedeutung, um die Einsatzbereitschaft der Truppe in realen Konfliktsituationen sicherzustellen und den reibungslosen Einsatz der Luftfahrzeuge zu gewährleisten“, so der Offizier.

Das Ausmaß der Übung macht deutlich, welche Kette an logistischen und organisatorischen Arbeiten folgt, nachdem die Luftfahrzeuge ins Gelände verlegt worden sind. So müssen nicht nur die Treibstoffversorgung, die Kommunikation, die Feldinstandsetzung, der Brandschutz und auch Wartung im Gelände gewährleistet werden, auch die Stabselemente der Gefechtsstände müssen arbeiten können. Die Versorgung der Soldaten während der Übung ist ebenfalls notwendig. Zwei Feldküchentrupps, ausgestattet mit einer Feldküche und einer Feldbäckerei, versorgen die Truppen im Gelände. Etwa 200 Brote werden täglich frisch gebacken. Die Soldaten übernachten der Lage angepasst: in Zelten im klassischen Biwak im Wald, in Scheunen und alten Bauernhäusern. 

„Ein voller Erfolg“

Vier Hubschrauber im Landeanflug über einer Straße von Wald umgeben.

Die Ringstraße dient als schneller Landeplatz. Hier können die Luftfahrzeuge betankt werden, bevor sie ihre Mission fortsetzen.

Bundeswehr/Peter Straub

Die Übung Mini Sonic unterstreicht die schnelle Verlegefähigkeit und die Flexibilität des Transporthubschrauberregiments 30. Die Fähigkeit, Truppen und Material schnell zu verlegen und in verschiedenen Einsatzszenarien zu agieren, ist von entscheidender Bedeutung für die schnelle Reaktionsfähigkeit Deutschlands und die Unterstützung von Bündnispartnern in internationalen Einsätzen. „Zusammengefasst ist Mini Sonic ein voller Erfolg. Mit den, aus dieser Übung gewonnenen Erfahrungen können die Vorbereitungen für die im nächsten Jahr stattfindende Übung Super Sonic beginnen. Diese Übung wird in einem wesentlich größeren Rahmen geplant werden und wird mehr Luftfahrzeuge und mehr Soldaten ins Feld führen“, so der leitende Offizier. 

Sichern, kommunizieren, versorgen, führen

,

von Frederik Ströhlein

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