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Heer
Nach zwei Monaten Umbau

Panzerstahl in neuem Gewand

Geschichte
Datum:
Ort:
Munster
Lesedauer:
2 MIN

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Nach einer zweimonatigen Winterpause hat das Deutsche Panzermuseum (DPM) in Munster am 1. Februar 2023 in neuem Outfit wiedereröffnet. Neben der Inszenierung von neuen Exponaten wurde die besuchsfreie Zeit genutzt, um das neue Lehr- und Informationskonzept in die Ausstellungshallen mit viel Panzerstahl zu integrieren.

Ein Besucher steht vor einem restaurierten Panzer, im Vordergrund steht eine Infotafel.

Der Besucher kann sich im Panzermuseum an neuen Infotafeln umfassend informieren

Deutsches Panzermuseum Munster

Die Besucher des Deutschen Panzermuseums werden mit Bildern, Texten und Karten durch die über 100-jährige Geschichte der Panzer und den damit naturgemäß verbundenen Kriegen, Krisen und sicherheitspolitischen Landschaften geführt. Auf circa 10.000 Quadratmeter zeigt das Panzermuseum über 150 Großgeräte: Panzer, Geschütze und Fahrzeuge. 
Mehr als 60 drei Meter hohe Aufsteller und 100 Exponatsschilder informieren über die Entwicklung, Technik, Bedeutung und Rolle der Panzerwaffe. Die Tafeln geben einen historischen Überblick über den Einsatz der Panzer von 1916 bis heute und die Panzerei allgemein. Die Exponatsschilder erklären die einzelnen Objekte und bieten dabei eher die technische Perspektive auf das Fahrzeug im Besonderen.

Sensibler Umgang mit Gewaltbildern

In über 2.000 Arbeitsstunden konzipierte das zivil-militärische Team die Ausstellung neu. In die hohen Tafeln sind Texte, Fotos und Infografiken integriert, die inhaltlich eine Verbindung zur Politik-, Wirtschafts-, Sozial- und Kulturgeschichte herstellen. Diese neuen Blickwinkel ergänzen die vorhandene Technik- und Taktikgeschichte.

Panzer sind Gewaltmaschinen und werden im Panzermuseum historisch, multiperspektivisch und kritisch eingeordnet. Daher sind in die Ausstellung rund 20 Bilder integriert, die die Auswirkung schwerer Gewalt an menschlichen Körpern zeigen. Das Ansehen der Gewaltbilder ist freiwillig. Die Bilder sind abgedeckt und durch ein klares Symbol kenntlich gemacht. Erst, wenn man die Abdeckung anhebt, kann man das Bild betrachten. So kann der Besucher selbst entscheiden, ob er das Bild sehen möchte.

Insbesondere Menschen mit hoher Schutzbedürftigkeit, wie Kinder, Veteranen oder Menschen, die an einer Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBSPosttraumatische Belastungsstörung) erkrankt sind, sollen dadurch geschützt werden.

Erster Rundgang für den Brigadegeneral

Drei Soldaten und drei Zivilisten stehen vor den neuen Informationstafeln.

Der Historiker und Direktor des Deutschen Panzermuseums, Ralf Raths (r.), erläutert dem Kommandeur der Panzertruppenschule, Brigadegeneral Björn Schulz (l.) das neue Lehr- und Informationskonzept des Museums

Bundeswehr/Katrin Hanske

Die Ausstellungsstücke sind nahezu vollständig Teil der Lehrsammlung der Panzertruppenschule. Die Leitung und Gestaltung des Museums liegen beim Team des Museums. Der Historiker und Direktor des DPM, Ralf Raths, der Leiter der Lehrsammlung der Schule, Oberstleutnant Thomas Kielholt, und der Kommandeur der Panzertruppenschule, Brigadegeneral Björn Schulz, nahmen sich zur Eröffnung Zeit für einen ausführlichen ersten Rundgang. 
Die Ausstellungswände wurden durch Spenden und freiwillige Arbeit ermöglicht. Diese Steigerung der Attraktivität des DPM wird zukünftig noch mehr Besucher begeistern, den Bildungs- und Lehrauftrag kann das DPM ab sofort noch besser erfüllen. Ein Besuch lohnt sich.

Benjamin-Zitat

von Maximilian Wegner und Deutsches Panzermuseum

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