Green Griffin 21 – die Bilanz
Green Griffin 21 – die Bilanz
- Datum:
- Ort:
- Stadtallendorf
- Lesedauer:
- 3 MIN
Mit der internationalen Bundeswehrübung Green Griffin 21 stärkt die Division Schnelle Kräfte die Landes- und Bündnisverteidigung. Bei der größten Übung seit der Corona-Pause gab es von September bis Oktober zwei nationale Zertifizierungen. Die Verantwortlichen ziehen ein positives Fazit.
Insgesamt haben sich knapp 2.500 Soldatinnen und Soldaten, 850 Fahrzeuge und rund 35 Helikopter aus den Niederlanden, USA, Rumänien und Deutschland beteiligt. Brigadegeneral Maurice Timmermans ist der stellvertretende niederländische Kommandeur der Division Schnelle Kräfte in Stadtallendorf und Übungsdirektor von Green Griffin. Er erklärt, „Multinationalität ist, wenn rumänische Soldaten eine niederländische Tankanlage für USUnited States-amerikanische Helikopter sichern, mit denen ein deutsch-niederländischer Verband in den Einsatz gebracht wird. Und genau das haben wir bei Green Griffin 21 erlebt.“
Nationale Zertifizierung der Niederländer
Ziel der Übung war es, Prozesse und Verfahren der multinationalen Air Mobile Task Force 11 und der deutschen Aviation Task Force NATONorth Atlantic Treaty Organization Response Force 2022-24 zu üben und diese zu zertifizieren. Bei dem luftbeweglichen Einsatzverband Air Mobile Task Force 11 wurde unter anderem das 11 niederländische Infanteriebataillon mit Helikoptern des deutschen Transporthubschrauberregiments 10, weiter der 12. amerikanischen Combat Aviation Brigade und des niederländischen Defense Helicopter Commands von Klietz nach Lehnin geflogen. Ihr Auftrag lautete, einen überraschenden Angriff auszuführen. Das gelang erfolgreich. Für diese Fähigkeit haben die niederländischen Soldaten die nationale Zertifizierung erhalten.
Vorbereitung auf die Schnelle Eingreiftruppe 2023
Die deutsche Aviation Task Force NATONorth Atlantic Treaty Organization Response Force 2022-24 ist ein Teil des deutschen Beitrages zur Very High Readiness Joint Task Force (VJTFVery High Readiness Joint Task Force ) für das Jahr 2023. Die als NATONorth Atlantic Treaty Organization-Speerspitze bekannte VJTFVery High Readiness Joint Task Force gehört zur NATONorth Atlantic Treaty Organization Response Force. Mit der Task Force kann die NATONorth Atlantic Treaty Organization schnell und flexibel auf sicherheitspolitische Entwicklungen reagieren und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Landes- und Bündnisverteidigung. Der deutsche fliegerische Anteil des Einsatzverbandes setzt sich aus Helikoptern des Kampfhubschrauberregiments 36 aus Fritzlar sowie des Transporthubschrauberregiments 30 aus Niederstetten zusammen. Eine Aviation Task Force ist ein gemischter Hubschraubereinsatzverband, der den Kampf am Boden aus der Luft unterstützt, ohne jedoch eigene Bodentruppen zu haben. Um diesen Auftrag zu erfüllen, richtete der Einsatzverband einen Forward Arming and Refueling Point (FARP) ein und betrieb diesen. Am FARP werden Hubschrauber in der Nähe zum Einsatzgebiet betankt und mit Munition versorgt. Die Übung diente der Vorbereitung für die NATONorth Atlantic Treaty Organization-Zertifizierung der VJTFVery High Readiness Joint Task Force , die im kommenden Jahr erfolgen soll. Die nationale Vorübung nach NATONorth Atlantic Treaty Organization-Kriterien war erfolgreich.
Einsatzbereit, jederzeit, weltweit
Der Kommandeur der Division Schnelle Kräfte, Generalmajor Andreas Hannemann, bilanzierte zum Abschluss der Übung: „Erst kürzlich haben wir bei der militärischen Evakuierungsoperation in Afghanistan bewiesen, dass wir unserem Leitsatz ,Einsatzbereit – jederzeit – weltweit‘ voll gerecht werden. Dieser Anspruch gilt auch für die Landes- und Bündnisverteidigung, die wir bei Green Griffin geübt haben. Wir sind die Schnellsten, wir sind die Ersten und schaffen als luftbewegliche Kräfte den Eingang für größere Folgeoperationen. Ich bedanke mich bei allen Beteiligten, insbesondere auch für die Unterstützung unserer Bündnispartner.“
Die gemeinsame Bewertung der ranghohen verantwortlichen Offiziere Brigadegeneral Maurice Timmermans (Niederlande), Generalmajor Andreas Hannemann (Deutschland), Colonel Cornel-Traian Scurt (Rumänien) und Brigadegeneral Andreas Pfeifer (Deutschland) fällt positiv aus. Sie sind sich einig: „Wir haben die Übungsziele erreicht und die Interoperabilität und Einsatzbereitschaft erhöht.“