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Heer
Vielseitig einsetzbar

Kampfmittelabwehrspezialisten trainieren den Infanteriekampf

Ausbildung
Datum:
Ort:
Holzminden
Lesedauer:
2 MIN

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Die Spezialisten der Pioniere finden, identifizieren und beseitigen Kampfmitteln aller Art. Dazu zählen Artilleriegeschosse, Landminen oder improvisierte Sprengladungen. „Trotzdem müssen wir auch fit sein für die Zusammenarbeit mit der Kampftruppe“, erklärt Kompaniechef Major Daniel.

Ein einem Wald schießt ein Soldat im Kampfanzug und Helm mit einem Maschinengewehr.

Soldaten des Kampfmittelabwehrzuges der 4. Kompanie der Holzmindener Pioniere trainieren auf dem Standortübungsplatz den infanteristischen Kampf. Mit dabei: das Maschinengewehr MG5

Bundeswehr/Torben Schreiber

Mit dem Beseitigen von Artilleriegeschossen, Landminen oder improvisierten Sprengladungen kennen sich die Pioniere besonders gut aus. Doch eine Woche lang trainieren die Soldaten des Kampfmittelabwehrzuges der 4. Kompanie des Panzerpionierbataillons 1 aus Holzminden auf dem nahegelegenen Standortübungsplatz auch die Grundlagen des infanteristischen Gefechtes.

Die Männer dieses Zuges haben in der vorgesehenen Übung den Auftrag, Straßen und Wege freizuhalten, um den Nachschub für das vorn eingesetzte Jägerbataillon zu ermöglichen. Das Gefecht tobt zwar 16 Kilometer weiter nördlich, doch für die Pioniere gibt es im rückwärtigen Raum viel zu tun. Überraschend wird ein feindlicher Panzer entdeckt, der mit einem eilig zusammengestellten Trupp mit einer Panzerfaust vernichtet werden soll. Aus einem Grabensystem heraus überwachen einige Soldaten des Zuges das Vorgehen ihrer Kameraden im Gelände. Ausbildungsleiter ist Oberfeldwebel Kai, der sich verschiedene Übungsszenarien für die Gefechtsübung zurechtgelegt hat. Er wurde vor rund drei Jahren wieder in die Bundeswehr eingestellt. Nun vertritt er in dieser Woche den Zugführer. „Unser Zugführer absolviert gerade einen Fachlehrgang für Kampfmittelabwehr“, erklärt der Soldat.

Überraschende Feindkräfte

Zwei Soldaten mit Kampfausstattung und Helm rennen durch den Wald.

Jetzt muss es schnell gehen: Der Panzervernichtungstrupp bezieht eilig seine Stellung.

Bundeswehr/Benjamin Altrogge

Das nächste Szenario fordert den Führer der zehn Mann starken Gruppe erneut: Im benachbarten Waldstück nähern sich Feindkräfte. Auf kürzeste Distanz gelingt es den Pionieren, das Feuergefecht in wenigen Augenblicken für sich zu entscheiden. Unverletzt kehren alle Gruppenmitglieder wieder in den Stellungsraum zurück. Die Anstrengung ist den Männern deutlich anzusehen. Oberfeldwebel Kai unterbricht die Übung. Gemeinsam mit Kompaniechef Daniel wertet er die beiden Übungsszenarien aus. „Ich habe beim Überqueren des Weges die eigene Sicherung vernachlässigt“, räumt der Gruppenführer selbstkritisch ein. Ruhig und sachlich besprechen die Pioniere die zurückliegenden Ausbildungsabschnitte.

Eine Woche dauert das Training auf dem Übungsplatz in Holzminden. „Im Dezember üben wir gemeinsam mit der Kampftruppe im Gefechtsübungszentrum Heer. Bis dahin werden wir bereit sein“, gibt der Kompaniechef die Marschroute vor. Auf Ausbildungsleiter Kai und seine Männer des Kampfmittelabwehrzuges aus Holzminden kommt noch eine Menge Arbeit zu. „Wir sind als Pioniere eben nicht nur Fachleute, sondern auch Kämpfer“, betont der Oberfeldwebel, bevor er sich wieder seiner Ausbildungsgruppe zuwendet. 

Ein Soldat im Kampfanzug und Helm hat knieend das Gewehr im Anschlag.

Höchste Konzentration und Aufmerksamkeit sind beim Vorgehen im Wald notwendig. Ein Soldat sichert mit seinem Gewehr die Bewegungen seiner Kameraden.

Bundeswehr/Benjamin Altrogge
Ein Soldat mit Helm und Funkgerät auf dem Rücken schreibt auf einen beigen Zettel.

Auch der Umgang mit der Sprechtafel muss geübt werden. Mit ihrer Hilfe werden die Gesprächsinhalte im Fernmeldeverkehr verschleiert. Feldmäßig nutzt der Funker Meldeblock und Bleistift.

Bundeswehr/Torben Schreiber
von Martin Waltemathe

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