Lehrsammlung Infanterie erstrahlt in neuem Glanz
Lehrsammlung Infanterie erstrahlt in neuem Glanz
- Datum:
- Ort:
- Hammelburg
- Lesedauer:
- 2 MIN
Die Lehrsammlung Infanterie, auch bekannt als das Infanteriemuseum, präsentiert sich seinen Besuchern nach einer Renovierung neu. Auch die Ausstellung erfuhr kleinere Änderungen. Der Kommandeur des Ausbildungszentrums Infanterie und General der Infanterie, Brigadegeneral Michael Matz, hat jetzt die Sammlung eröffnet.
Die Lehrsammlung Infanterie ist ein echtes Aushängeschild des Ausbildungszentrums Infanterie und der Bundeswehr in Hammelburg. „Wir haben hier üblicherweise ein reges Besucherinteresse an Führungen durch die Geschichte der Infanterie“, erklärt Stabsfeldwebel Marc Schubert. Er ist der Lehrsammlungsfeldwebel und kennt sich bestens aus. Gemeinsam mit Hauptfeldwebel Frank Schwientek und Stabsunteroffizier Jochen Rössert verwaltet und pflegt er die Ausstellung. Sie diene vornehmlich Ausbildungszwecken und der Prägung des Führungsnachwuchses der Infanterie. „Wir erklären dem Offizier- und Unteroffiziernachwuchs der Infanterie hier die eigene Geschichte und wo wir herkommen“, so Schubert. Neben dem Ausbildungszentrum Infanterie steuert der Bund Deutscher Infanterie zahlreiche Exponate zur Ausstellung bei.
Historisches erhalten, für die Zukunft bereit
In Zeiten von Corona liegt die Ausstellung jedoch überwiegend brach. „Das haben wir genutzt, um den Generalsbau, so heißt das Gebäude mit der Lehrsammlung, zu modernisieren und die Ausstellung auf Grundlage moderner museumspädagogischer Erkenntnisse zu erneuern“, so Schubert weiter. Zudem wurden neue Innenfenster verbaut, sodass das Gebäude energetisch modernisiert ist und sich gleichzeitig die klimatischen Bedingungen für die Ausstellungsstücke verbessert haben. Das besondere hierbei: Die Außenfenster wurden erhalten. Das denkmalgeschützte Gebäude blieb dadurch optisch unverändert. Im Generalsbau lebte früher der Kommandant des in Hammelburg stationierten Militärs, ein Generalmajor mit seiner Familie. Neu in die Ausstellung schaffte es auch ein Gewehr, das während des Zweiten Weltkrieges ausschließlich von Fallschirmjägern genutzt wurde. „Durch die sehr begrenzte Produktionszahl von nur 7.500 Stück ist die Waffe inzwischen eine echte Rarität“, berichtet Ausstellungsleiter Schubert stolz.
„Alle Sektflaschen sind infanterielastig“
Zur Neueröffnung der Ausstellung schritt schließlich der General der Infanterie, Brigadegeneral Michael Matz, persönlich. „Was wir hier sehen, ist in der Bundeswehr vermutlich einzigartig. Ich danke für die geleistete Arbeit und die geballte Fachkenntnis, die sich hier zeigt“, lobte er seine Soldaten für den Dienst rund um die Lehrsammlung. Der General öffnete eine Flasche Sekt gekonnt mit einem Säbel. In Anspielung auf die Waffenfarbe Grün der Infanterie kommentierte er den Umtrunk: „Alle Sektflaschen sind infanterielastig, weil sie grün sind.“ Er wünschte der Ausstellung eine schnelle Rückkehr zu geordneten Verhältnissen, damit sowohl angemeldete Besuchergruppen als auch Lehrgangsteilnehmer die Geschichte der Infanterie erleben können.
Interessierte Besuchergruppen können sich nach dem Ende der Corona-Pandemie telefonisch unter 09732 784 6411 anmelden und einen Termin vereinbaren.