Heer
Gespräche mit Soldaten

Ministerin besucht die Artilleristen von Idar-Oberstein

Ministerin besucht die Artilleristen von Idar-Oberstein

Datum:
Ort:
Idar-Oberstein
Lesedauer:
2 MIN

Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer besucht die Soldatinnen und Soldaten des Artillerielehrbataillons 345 in der Klotzbergkaserne. Sie will den  Dienstalltag kennenlernen und persönliche Gespräche mit den Soldatinnen und Soldaten führen. Rund 90 Artilleristen leisten während der Corona-Pandemie Amtshilfe in Gesundheitsämtern, Impf- und Testzentren sowie in Krankenhäusern und Pflegeheimen in Rheinland-Pfalz und im Saarland.

Ein Soldat spricht mit einer Zivilistin in einem fliederfarbenen Blazer. Beide tragen Mund-Nasenschutz.

Die Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer besucht die Soldaten in Idar-Oberstein. Gespräche und persönliche Eindrücke stehen für sie dabei im Vordergrund.

Bundeswehr/Jeffrey Heß

Das Idar-Obersteiner Artillerielehrbataillon 345 ist mit seinen rund 850 Soldaten an den derzeit 108 laufenden Corona-Hilfseinsätzen in Rheinland-Pfalz und Saarland beteiligt. Ein Großteil der rund 90 „helfenden Hände“ aus Idar-Oberstein unterstützt die Gesundheitsämter bei der Kontaktnachverfolgung, um Infektionsketten rekonstruieren zu können sowie den Betrieb von Impf- und Testzentren beider Bundesländer aufrechtzuerhalten.

Artilleristen können auch Krise

Vor einem Kasernengebäude stehen ein Offizier und eine Zivilistin. Der Offizier salutiert.

Zum Auftakt des Besuchs von Annegret Kramp-Karrenbauer begrüßt der Bataillonsführer, Oberstleutnant Michael Schemel, die Ministerin in der Klotzbergkaserne in Idar-Oberstein

Bundeswehr/Jeffrey Heß

Die in der Coronahilfe eingesetzten Männer und Frauen des Bataillons geben täglich ihr Bestes, um ihren Beitrag in der Krise zu leisten und damit zu helfen, dass der Pandemie gemeinsam und schnellstmöglich entgegengewirkt wird“, erklärte Oberstleutnant Michael Schemel. Er präsentiert zum Besuch der Verteidigungsministerin das Bataillon. Oberstleutnant Carsten Windsch, der Kommandeur des Bataillons, befindet sich derzeit im Einsatz in Mali. Schemel erläutert die Hilfseinsätze des Bataillons in der Amtshilfe. Die Soldaten würden auf Antrag von Behörden des Bundes und der Länder dort tätig, wo schnell viel Personal benötigt werde, um in einer Notlage anzupacken. „Unsere Soldatinnen und Soldaten leisten in der Amtshilfe einen entscheidenen Anteil am Dienst für die Gesellschaft und in Konsequenz auch bei der Pandemiebekämpfung“, so Schemel gegenüber der Ministerin.

Persönliche Gespräche

Drei Soldaten und eine Zivilistin in einem hellen Blazer stehen sich gegenüber und sprechen miteinander.

Um die Stimmungen der Soldatinnen und Soldaten zu erkunden, kommt Ministerin Kramp-Karrenbauer mit ihnen ins Gespräch

Bundeswehr/Jeffrey Heß

Um sich ein Bild von der Stimmung in der Truppe zu machen, nimmt sich die Ministerin viel Zeit. Mit den Soldaten zu sprechen und vor allem ihnen zuzuhören, ist ihr wichtig. Belastungen im Dienst, die Verbesserung der Infrastruktur und der Unterkünfte in der Klotzbergkaserne sowie die Ausrüstung der Soldaten sind ganz klar die Hauptgesprächsthemen. Oberstabsgefreite Tiffany Schommers lobt zusammenfassend: „Ich fand es gut, dass es eine Gesprächsrunde gab und dabei die gestellten Fragen bestmöglich beantwortet wurden. Das war sehr aufschlussreich.“

Die Artillerie und ihre Fähigkeiten

Eine Zivilistin und ein Soldat sprechen miteinander. Im Hintergrund steht ein Raketenwerfer.

Neben der Hilfeleistung rund um Corona sind die Artilleristen natürlich stolz auf ihre Technik: Major Sebastian Hix erläutert der Verteidigungsministerin die Übungslage und den Ablauf der Ausbildung.

Bundeswehr/Jeffrey Heß

Natürlich präsentieren die Artilleristen bei dem nicht alltäglichen Besuch der Ministerin auch ihre Technik. So ist etwa die Panzerhaubitze 2000 das Paradestück der Artilleristen. Die 57 Tonnen schwere Panzerhaubitze ist derzeit eine der modernsten Panzerhaubitzen in der NATO. Sie ist 1.000 PS stark und hat mit ihrer 155 Millimeter Haubitze eine maximale Reichweite der Geschosse von 30 Kilometern. Gleich danach reiht sich das Mittleres Artillerieraketensystem, kurz MARSMittleres Artillerieraketensystem II, ein. Mit ihm können Panzerabwehrminen mehr als 38 Kilometer weit verschossen werden.

Da zu jeder Übung auch eine Lage gehört, beschreibt der Leitende, Major Sebastian Hix, der Bundesministerin die Übungslage, aber auch das Ausbildungsziel. Kramp-Karrenbauer lässt sich vorführen, welchen Weg ein Feuerbefehl geht – von der Zielerfassung durch ein Joint-Fire-Support-Team, also der Feuerunterstützung, über die Operationszentrale des Artilleriebataillons bis hin zur Batterie und dem einzelnen Waffensystem, das schließlich feuert. „Ich bin immer wieder beeindruckt von der Professionalität unserer Soldatinnen und Soldaten“, sagt Annegret Kramp-Karrenbauer zum Abschluss ihres Besuches in Idar-Oberstein.

von Diana Hehn

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