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Politiker vor Ort

NATO zeigt Einigkeit und Stärke in Litauen

NATO zeigt Einigkeit und Stärke in Litauen

Datum:
Ort:
Pabrade
Lesedauer:
3 MIN

Großer Besuchertag auf dem Truppenübungsplatz Pabradė in Litauen: Derzeit zeigen das deutsche und das litauische Heer ihre starke Verbundenheit bei der binationalen Übung Griffin Storm. Die Übung stößt auf großes politisches Interesse bei beiden Nationen und der NATO.

Mehrere Zivilisten stehen vor mehreren bewaffneten Soldaten.

Die Verteidigungsminister Boris Pistorius (Deutschland) und Arvydas Anušauskas (Litauen) begleiten den litauischen Präsidenten Gitanas Nausėda und NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg zur Truppe

Bundeswehr/Lea Bacherle

Am 26. Juni 2023 besucht der Bundesminister der Verteidigung Boris Pistorius gemeinsam mit seinem Amtskollegen Arvydas Anušauskas, dem litauischen Präsidenten Gitanas Nausėda und dem NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg sowie den Mitgliedern des North Atlantic Councils (NAC) die Gefechtsübung. Hier machen sich die Politiker ein persönliches Bild und sprechen mit den Soldatinnen und Soldaten, die zusammen trainieren, um im Ernstfall Litauen und das Bündnisgebiet zu verteidigen. 

Die Truppe gehört zur deutschen enhanced Vigilance Activities (eVAenhanced Vigilance Activities) Brigade Litauen, die bei Alarmierung umgehend nach Litauen verlegt, um integriert in die litauischen Streitkräfte gegen einen potenziellen Angreifer zu operieren. Mit der Übung Griffin Storm zeigt die eVAenhanced Vigilance Activities-Brigade Litauen, wie schnell und integriert die Truppe zum Schutz des Bündnisses an der NATO-Ostflanke zur Verteidigung eingesetzt werden kann. In der aktuell ersten Rotation setzt sich der neue Verband aus Soldaten der deutschen Panzergrenadierbrigade 41 „Vorpommern“ und litauischen Streitkräften zusammen. Eine Gefechtsübung markiert den Höhepunkt von Griffin Storm. 

Pistorius: „Wir danken den Gastgebern“

Die Männer und Frauen der Panzergrenadierbrigade 41 und des litauischen Algirdas-Bataillons haben ein großartiges Bild abgegeben“, bedankt sich Pistorius nach der Gefechtsdarstellung vor den zahlreichen Gästen bei der Truppe. Im Namen aller deutschen Soldaten sei er zudem sehr dankbar für die großzügige Gastfreundschaft Litauens, betont der Politiker. In Litauen leistet die Truppe bereits einen wertvollen Beitrag. Sie steht an der Seite der Verbündeten und gemeinsam sind sie bereit zur Verteidigung Litauens, sollte das notwendig werden. 

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Besuchertag bei der Übung Griffin Storm: Im Beisein der Politiker und Journalisten zeigt die Truppe ihre Leistung im Gefecht als kampfstarke Einheit

Anschließend schaut der Minister in seiner Ansprache auf die europäische Geschichte zurück: „Vor drei Jahrzehnten war Deutschland die Ostflanke des NATO-Territoriums bis zum Ende des Warschauer Pakts. Heute sind die baltischen Länder, Polen und Slowakei die Ostflanke und aufgrund ihrer geografischen Lage ganz besonders exponiert.“ Nun sei Deutschland bereit, Verantwortung zu übernehmen. Pistorius konkretisiert: „Wir sind bereit, unseren Beitrag zu leisten zum Schutz der Ostflanke. Und das bedeutet, Deutschland ist bereit, eine robuste Brigade permanent nach Litauen zu verlegen.“ Dafür müssten allerdings gewisse Voraussetzungen geschaffen sein, etwa das Vorhandensein der richtigen Infrastruktur sowie dass der SACEURSupreme Allied Commander Europe , der alliierte Oberkommandierende in Europa, immer noch die Flexibilität habe, die er für die Planung der NATO brauche. 

Neuer Fokus auf exponierte Stellen

Stoltenberg adressiert seinen Dank an die Truppe und die vielen Gäste: „Ich freue mich, hier mit Ihnen zu sein und diese Übung zu beobachten.“ Griffin Storm sei wichtig für das gesamte Bündnis und sende eine ganz klare Botschaft: Die NATO ist bereit, jeden Zentimeter des Bündnisterritoriums zu verteidigen. Der litauische Präsident Gitanas Nausėda fügt hinzu: „Das Bündnis ist nur so stark, wie die am meisten exponierten Stellen.“ Letztes Jahr in Madrid hätten die Verbündeten die Entscheidung getroffen, die Ostflanke der NATO zu stärken. „Ich freue mich, dass die Entscheidung jetzt schon umgesetzt wird durch die permanente Präsenz des Forward Command Elements, des vorgeschobenen Gefechtsstandes, der Deutschen  und der regelmäßigen Übungsvorhaben der Einheiten hier im Land.“

Die weitere Abschreckungs- und Verteidigungsstrategie wird auch beim kommenden NATO-Gipfel in Vilnius Mitte Juli ganz oben auf der Agenda stehen, sowie die Unterstützung für die Ukraine.

  • Zahlreiche Soldaten stehen vor ihren Gefechtsfahrzeugen.

    Die Übung Griffin Storm im litauischen Pabrade ist Beweis für die deutsch-litauische Kooperation. Am 26. Juni stehen die Soldaten im öffentlichen Fokus, ranghohe Besucher schauen vorbei.

    Bundeswehr/Lea Bacherle
  • Ein Zivilist im dunklen Anzug und ein litauischer General sprechen miteinander.

    Für die deutschen Soldatinnen und Soldaten ganz klar im Mittelpunkt: der Besuch des Bundesverteidigungsministers Boris Pistorius (l.), hier im Gespräch mit dem Kommandeur der litauischen Landstreitkräfte, Generalleutnant Valdemaras Rupšys

    Bundeswehr/Lea Bacherle
  • Drei Männer stehen im abgedunkelten Raum vor einer Lagekarte.

    Minister Pistorius (M.) lässt sich im Lagezentrum der enhanced Vigilance Activity Brigade Litauen die geplanten Ausbildungen und Übungen der Soldatinnen und Soldaten beider Länder erläutern

    Bundeswehr/Lea Bacherle
  • Drei Zivilisten und zwei Soldaten stehen beieinander, zwei Männer schütteln sich die Hände

    Der litauische Präsident Gitanas Nausėda (2.v.l.) begrüßt den Generalinspekteur der Bundeswehr, General Carsten Breuer (2.v.r.)

    Bundeswehr/Lea Bacherle
  • Vier Männer stehen vor Soldaten nebeneinander, dahinter Fahrzeuge

    Auch der NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg (2.v.r.) besucht die Übung Griffin Storm

    Bundeswehr/Lea Bacherle
  • Zwei Soldaten schütteln sich die Hände, hinter ihnen drei Flaggen.

    Die Übung Griffin Storm wird getragen von bilateraler Kooperation, denn nur gemeinsam gelingt der Auftrag

    Bundeswehr/Lea Bacherle
  • Ein Polizeiwagen am Rand des Übungsgeländes, dahinter Militärfahrzeuge

    Der Besuch läuft unter strengsten Sicherheitsvorschriften ab

    Bundeswehr/Lea Bacherle
von Peter Müller und  René Hinz

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