Neuer Kommandeur beim I. Deutsch-Niederländischen Corps
Neuer Kommandeur beim I. Deutsch-Niederländischen Corps
- Datum:
- Ort:
- Münster
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„Ich danke Ihnen allen für Ihre Professionalität und Ihr Vertrauen“, sagt der scheidende Kommandeur Generalleutnant Alfons Mais zu seinen Soldaten. Am 6. Februar übergibt Generalleutnant Jörg Vollmer, Inspekteur des Heeres, das Kommando über die multinationale Führungseinrichtung von Mais an seinen Nachfolger, Generalleutnant Andreas Marlow.
In seiner Abschiedsrede zeigt sich Mais begeistert vom multinationalen Corpsgeist des NATO-Hauptquartiers mit seinen Soldaten aus zwölf Nationen. „Aus Kooperation ist längst Integration geworden“, fasst er zusammen. Außerdem lässt er die Highlights seiner Zeit im Corps Revue passieren. Insbesondere die Übung Noble Jump in Polen habe gezeigt, dass das Hauptquartier zur Speerspitze des nordatlantischen Verteidigungsbündnisses gehört. Mais wird in Kürze Vollmer als Inspekteur des Deutschen Heeres in Strausberg beerben.
Nach Mais‘ Rede übergibt Vollmer symbolträchtig das Kommando an Marlow, der das Corps nun für knapp zwei Jahre führen wird. Anschließend dankt Marlow seinem Vorgänger und betont: „Ich freue mich auf diese neue Herausforderung.“
Aufgaben für 2020
Der feierlichen Zeremonie, die vor der historischen Kulisse des St.-Paulus-Doms auf dem Domplatz abgehalten wird, verfolgen neben den knapp 300 angetretenen Soldaten auch zahlreiche weitere Gäste aus Politik und Militär. Anwesend sind neben dem Bürgermeister der Stadt Münster und der Regierungspräsidentin des Bezirks Münster auch der höchste niederländische Heeresgeneral, Generalleutnant Martin Wijnen, und der Kommandeur des NATO Allied Land Command, Generalleutnant John Thomson.
Im vergangenen Jahr befand sich das Corps in Bereitschaft für die Schnelle Eingreiftruppe der NATO. Diverse Übungen im In- und Ausland prägten dabei das Jahr der Soldaten aus zwölf verschiedenen Nationen. 2020 feiert das Corps sein 25-jähriges Bestehen. Zudem befindet es sich in Vorbereitung auf die Rolle eines sogenannten Joint Task Force Headquarters (Land), in der es in der Lage sein wird, teilstreitkraftübergreifende Operationen von bis zu 60.000 Soldaten zu planen, zu gestalten und auszuführen. Dafür müssen Vorschriften, Operationsgrundsätze, sowie die Kommunikationssysteme angepasst oder etwa neue Fähigkeiten eingegliedert werden. Im Zeitalter der hybriden Kriegsführung wird dabei insbesondere dem Cyberspace eine herausgehobene Bedeutung beigemessen.