Heer
300 Gäste bei der Übergabe

Panzerlehrbrigade 9 hat neuen Kommandeur

Panzerlehrbrigade 9 hat neuen Kommandeur

Datum:
Ort:
Munster
Lesedauer:
2 MIN

Nach genau 890 Tagen übergibt Brigadegeneral Ullrich Spannuth das Kommando über die Panzerlehrbrigade 9. Sie erfolgt an einen alten Bekannten der Panzerlehrbrigade, der von nun an eine stolze und bewährte Truppe führt Oberst Christian Freuding.

Ein Soldat schaut aus einem Panzer heraus und grüßt militärisch.

Brigadegeneral Ullrich Spannuth grüßt ein letztes Mal vom Kommandantenplatz eines Leopard 2 A6 Kampfpanzers seine Brigade

Bundeswehr/Geoffrey Thiel

Wer nach zweieinhalb Jahren eine Brigade übergibt, lässt auch ein Stück von sich selbst zurück. Und wenn es sich bei der zu übergebenden Brigade um die Panzerlehrbrigade 9 handelt, ist das Stück noch etwas größer. Denn Spannuth trennte sich am 6. September nicht nur von seiner Panzerlehrbrigade 9, er gab zugleich die Führung über die Very High Readiness Joint Task Force Land 2019 (JTF (L)) Brigade der NATO aus seinen Händen. Stolz und zugleich gerührt verabschiedete er sich von seinen Frauen und Männern und vertraute sie ihrem künftigen Kommandeur, Oberst Christian Freuding, an. Zum Abschluss stieg Spannuth vor den Augen der fast 300 Gäste auf einen Kampfpanzer Leopard 2 und verließ an den Abordnungen aller Verbände der Panzerlehrbrigade 9 vorbeifahrend den Appellplatz.

Ehrung für jahrelange Verdienste

Zwei Soldaten schütteln sich auf dem Appellplatz vor den angetretenen Soldaten die Hände.

Generalmajor Jürgen-Joachim von Sandrart beglückwünscht Brigadegeneral Ullrich Spannuth zum Ehrenkreuz der Bundeswehr in Gold

Bundeswehr/Geoffrey Thiel

Doch bevor es so weit war und die Truppenfahne der Panzerlehrbrigade 9 übergeben wurde, würdigte der Divisionskommandeur, Generalmajor Jürgen-Joachim von Sandrart, die Leistungen seines Weggefährten. Schon seit vielen Jahren kennen sich die Generale, die auf eine gemeinsame Dienstzeit im Panzerlehrbataillon 93 zurückblicken. Es waren bewegende und sehr persönliche Worte, die von Sandrart an den scheidenden Kommandeur richtete, aber auch Worte des Dankes im Namen der Bundeswehr. Von Sandrart zeichnete Spannuth mit dem Ehrenkreuz der Bundeswehr in Gold aus.


Ein Soldat übergibt auf dem Appellplatz die Truppenfahne an einen Soldaten vor einer Formation.

Mit der Truppenfahne übernimmt Oberst Christian Freuding die Verantwortung über die Panzerlehrbrigade 9

Bundeswehr/Geoffrey Thiel


Der Moment war da – ein letztes Mal hielt Spannuth die Truppenfahne der Brigade in seinen Händen und übergab sie an den Divisionskommandeur. Dieser reichte sie weiter an einen neuen Mann: Oberst Christian Freuding. Mit der Führung der Panzerlehrbrigade 9 übernimmt er zugleich die der Schnellen Eingreiftruppe der NATO, der VJTFVery High Readiness Joint Task Force (L) 2019. Es ist eine Herausforderung, der sich Freuding voller Elan stellt, und die ihn zugleich in seine militärische Heimat zurückbringt, wie er mit den Worten „es ist schön, wieder Zuhause zu sein“ feststellte. Freuding war von 2012 bis 2013 Kommandeur des Aufklärungslehrbataillons 3 in Lüneburg, das der Panzerlehrbrigade 9 untersteht.

Ehrung des multinationalen Zusammenhalts

Ein deutscher Soldat zeichnet einen niederländischen Soldaten aus und gratuliert ihm mit Händedruck.

Für seinen herausragenden Dienst als Chef des Stabes der VJTFVery High Readiness Joint Task Force -Brigade zeichnet Brigadegeneral Ullrich Spannuth Colonel Frank Overdiek mit dem Ehrenkreuz der Bundeswehr in Gold aus

Bundeswehr/Geoffrey Thiel

Dass die Panzerlehrbrigade 9 auch international eine große Rolle spielt, wurde beim anschließenden Empfang deutlich. Über 200 Gäste kamen zu Ehren von Spannuth zusammen und blickten mit ihm auf zweieinhalb erfolgreiche Jahre zurück. Besonders geehrt wurden Oberst Jan Østbø, der Stellvertreter des Kommandeurs der VJTFVery High Readiness Joint Task Force (L) aus Norwegen und der Chef des Stabes, Oberst Frank Overdieck, aus den Niederlanden. Als symbolisch letzten Akt verlieh Spannuth beiden jeweils das Ehrenkreuz der Bundeswehr in Silber. Es ist ein Zeichen der Verbundenheit, das nur selten Angehörigen ausländischer Streitkräfte zuteil wird.



von Isabella Gattermann