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Heer
Quer durch Deutschland

Schwere Fracht für die Eisenbahn

Landes- und Bündnisverteidigung
Datum:
Ort:
Augustdorf
Lesedauer:
2 MIN

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Für Übungen zur Landes- und Bündnisverteidigung und im Ernstfall müssen enorm viele Versorgungsgüter wie Munition und Ersatzteile, Kettenfahrzeuge und militärisches Personal möglichst rasch an ihren Einsatzort gebracht werden. Die Bahn ist und bleibt dabei ein wichtiges Transportmittel.

Ein Panzer fährt auf einen Eisenbahnwaggon. Davor steht ein Soldat mit einer Warnweste.

Volle Konzentration: Beim Verladen der Kampfpanzer Leopard ist äußerste Vorsicht geboten. Die Kettenränder ragen über die Ladefläche des Flachwaggons hinaus. Der Einweiser (l.) dirigiert den Stahlkoloss bis zu seinem endgültigen Stellplatz.

Bundeswehr/Torben Schreiber

In Paderborn-Sennelager hat die 2. Kompanie des Panzerbataillons 203 ihre Leopard-Kampfpanzer auf die Reise geschickt. An der Verladerampe des Truppenübungsplatzes in Klietz werden die Besatzungen ihre „Leos“ wieder in Empfang nehmen. Rund zwei Wochen wird die Kompanie um Hauptmann Matthias M. auf dem 90 Quadratkilometer großen Übungsareal intensiv trainieren. Besonderes Highlight: die zahlreichen Schießvorhaben bei Tag und Nacht. Für viele Panzersoldatinnen und Panzersoldaten, die gerade ihre Dienstpostenausbildung zum Richt- und Ladeschützen auf dem Kampfpanzer Leopard 2 durchlaufen, steht das erste Mal das Scharfschießen mit dem Großwaffensystem auf dem Dienstplan. Doch zuvor müssen die Stahlkolosse sicher auf die Spezialflachwagen der Bahn verladen werden.

Flachwagen schmaler als die Panzer

Der Kompaniechef der Zwoten steht an diesem Novembermorgen etwas abseits an der Verladerampe in Sennelager und beobachtet aufmerksam jeden Arbeitsschritt der Besatzungen. Fast unwirklich scheint die Zeit für einen kurzen Moment stillzustehen, als der Panzerfahrer behutsam den ersten 64-Tonnen-Koloss auf den Waggon lenkt. Beim Fahren ist besondere Vorsicht geboten, denn die Flachwagen sind schmaler als die Kampfpanzer selbst. Ein Einweiser dirigiert den Panzerfahrer von Waggon zu Waggon. Präzisionsarbeit für die Besatzungen von Hauptmann Matthias M. Mehrere Zentimeter ragen die Kettenränder der Leoparden über die Ladeflächen hinaus. Wagenmeister der Bahn kontrollieren den reibungslosen Ablauf an der Betonrampe in Sennelager. „Während der Verladung spielt das Thema Sicherheit eine besondere Rolle und es wird nichts dem Zufall überlassen“, betont der Kompaniechef.

Für den Fall der Fälle

Auch für technische Defekte hat die Kompanie aus Augustdorf vorgesorgt. Ein Bergepanzer Büffel steht bereit, um im Fall des Falles sofort eingreifen zu können. Der Büffel ist ein echter Allrounder: Mit seiner Krananlage kann er bis 30 Tonnen Gewicht heben, Hindernisse aus dem Weg räumen und mit seinem Räumschild Erdreich abtragen. Seine Hauptaufgabe besteht jedoch darin, beschädigte Kampfpanzer im Gefecht aus der „heißen Zone“ unter vollem Panzerschutz zu bergen. Nachdem alle Leos sicher auf ihren Stellplätzen verzurrt worden sind, rollt auch der Büffel auf den Flachwagen. Nach rund 90 Minuten ist die Bahnverladung beendet und der Güterzug setzt sich mit seiner Mammutfracht in Bewegung. Im Havelland werden die Augustdorfer Panzersoldaten wieder volle Konzentration aufbringen müssen, um ihre Arbeitstiere sicher auf dem Truppenübungsplatz zu entladen.

Maßarbeit an der Laderampe

von Martin Waltemathe

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