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Heer
Battle Management System

Übung Frankendolch: Das Gefecht im Computer

Landes- und Bündnisverteidigung
Datum:
Ort:
Wildflecken
Lesedauer:
2 MIN

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Die Panzerbrigade 12 „Oberpfalz“ hat kürzlich im Gefechtssimulationszentrum Heer in Wildflecken den Erhalt der taktischen Führungs- und Einsatzfähigkeit des Brigadegefechtsstands trainiert. Während der zweiwöchigen Übung Frankendolch nutzten die Soldaten der sechs unterstellten Verbände der Brigade das neue Battle Management System Sitaware.

Soldaten sitzen an PC-Schirmen neben- und hintereinander und beobachten die eigenen und die feindlichen Kräfte.

Das Battle Management System mit den Komponenten Sitaware Frontline und Sitaware Headquarter ermöglicht den Soldaten eine durchgängige digitale Führung vom Kampfpanzer auf dem Gefechtsfeld bis zum Brigadegefechtsstand

Bundeswehr/Reinhard Jäger

„Befehlstaktik machen andere Nationen, Auftragstaktik ist unsere große Stärke. Doch jeder Auftrag benötigt einen guten Plan. Dafür üben wir die Gefechtsstandarbeit, damit der Plan unseres Kommandeurs auch gelingt“, erläutert der Chef des Stabes. Die Brigadeübung Frankendolch hat bereits eine mehrjährige Tradition.

Der Hauptgefechtsstand

Blick auf mehrere große, grüne Zelte, die nah beieinanderstehen, umgeben von Bäumen in einer hügligen Landschaft.

Die Soldaten haben den Hauptgefechtsstand der Brigade in Zelten aufgebaut

Bundeswehr/Reinhard Jäger

Die erste Übung Frankendolch fand im Jahr 2014 unter der Führung des damaligen Brigadekommandeurs, Generalleutnant Markus Laubenthal statt. Laubenthal nutzt auch dieses Jahr die Möglichkeit, den letzten Durchgang der Übungsreihe Frankendolch während eines Truppenbesuchs zu begleiten.

Die Ziele der Übung sind klar: Vertiefung des Führungsprozesses, die Intensivierung der Zusammenarbeit der Stabsabteilungen und die konsequente Nutzung des Battle Management Systems, also des Führungsinformationssystem Sitaware. Doch die Soldaten üben in Wildflecken nicht nur das digitale Gefecht, sondern auch den Aufbau des Gefechtsstandes. „Das ist schon mal ganz gut, nicht nur vor dem Bildschirm die eigenen und die feindlichen Kräfte zu beobachten, sondern auch beim Aufbau eines komplexen Gefechtsstandes mitzumachen“, sagt ein Soldat der Stabs- und Fernmeldekompanie.

Neue Übungsserie: Drachenstich

Soldaten sitzen in einem Zelt. Ein Soldat steht vor ihnen an einer Lagekarte.

Das Battle Management System Sitaware ist ein Quantensprung für den gesamten Führungsprozess und bildet die Grundlage weiterer computergestützter Übungen des Heeres

Bundeswehr/Reinhard Jäger

Generalleutnant Johann Langenegger, Kommandeur Einsatz und Stellvertreter des Inspekteurs des Heeres, verschafft sich persönlich einen Eindruck von den Übungserfolgen der Brigade. Dabei betont er: „Es ist wichtig, auch unter den Rahmenbedingungen von Covid-19 weiterhin auszubilden und zu üben.“ Die umfangreichen Hygienekonzepte und Regelungen ließen es zu, eine solch personalstarke Übung durchzuführen. Die Panzerbrigade 12 habe einen wichtigen Schritt auf dem Weg zur Einsatzbereitschaft für ihren Gefechtsstand und auch für multinationale Operationen geleistet, so Langenegger.

Langwierig und umfangreich waren bereits die Übungsvorbereitungen. Die Soldaten mussten Konzepte erarbeiten, um den digitalen Kampf mithilfe der Software darzustellen. „Sitaware erlaubt den Soldaten, Informationen in Echtzeit miteinander auszutauschen. Das System hat sich in den letzten zwei Wochen bewährt“, resümiert ein Hauptmann. Dank der hervorragenden Unterstützung durch das Gefechtssimulationszentrum des Heeres ist auch der letzte Übungsdurchgang Frankendolch wieder ein großer Erfolg. Generalmajor Harald Gante, Kommandeur der 10. Panzerdivision, lässt sich ausführlich den Stand der Nutzung von Sitaware bei der Panzerbrigade 12 erläutern und zeigt sich beeindruckt.

Auf diese Erkenntnisse baut die Truppe weiter auf. Die Soldaten bereiten sich nun auf die Divisionsübung Schneller Degen im Februar 2021 und die neue Übungsserie der Brigade, den Drachenstich, vor.

von Reinhard Jäger

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