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Heer

Gespräche können Leben retten

Aufklärung
Datum:
Ort:
Munster

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Die Feldnachrichtenkräfte der Bundeswehr gewinnen ihre Informationen im Vergleich zu anderen Kräften der Heeresaufklärungstruppe auf andere Weise. Sie haben keine modernen Gefechtsfahrzeuge und keine weitreichende Aufklärungstechnik. Ihre Informationsquelle ist der Mensch.

Ein Soldat spricht in einem Restaurant mit einem Zivilisten.

Oberleutnant Patrick K. spricht mit einem Zivilisten, um wichtige Informationen zu erhalten

Bundeswehr/Marco Dorow

Die Feldnachrichtenkräfte des Heeres gehören zur Heeresaufklärungstruppe. Ihre Informationen gewinnen sie im persönlichen Gespräch mit Menschen. Auf dem Offizierlehrgang Teil 3 in Munster lernen die jungen Führungskräfte die Taktiken der Gesprächsführung und Informationsgewinnung.

Absicht des Feindes erkunden

Ein Soldat fotografiert mit einer Kamera aus einem Auto.

Auch das gehört dazu: Die Feldnachrichtenkräfte fotografieren Menschengruppen, um später die Identitäten bestimmen lassen zu können

Bundeswehr/ Marco Dorow

„Eines unser Ziele ist es, die eigene Truppe zu schützen“, sagt Oberleutnant Patrick K., Bewerber für den Dienstposten eines Feldnachrichtenoffiziers. Die Informationen, die die Feldnachrichtenkräfte erhalten, sind oft in die Zukunft gerichtet. Soldaten gewinnen diese in erster Linie durch Gespräche mit Menschen. Sie sprechen zum Beispiel mit der zivilen Bevölkerung in einem Einsatzland der Bundeswehr. „Nur der Mensch kann von den Absichten des Feindes berichten. Was plant der Gegner? Wie und wo setzt er seine Kräfte ein? All diese Aufklärungsergebnisse können überlebenswichtig sein“, macht K. deutlich. Besonders in den aktuellen Auslandseinsätzen leisten die Feldnachrichtenkräfte einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit der Soldaten.

Im Vier-Mann-Trupp unterwegs

„Körperliche Fitness, geistige Flexibilität, Kreativität und Empathie und ein ‚Combat Mindset‘ sind Eigenschaften, die ein Feldnachrichtenoffizier auf jeden Fall mitbringen sollte“, sagt der Hörsaalleiter der Offiziersausbildung für die Feldnachrichtenkräfte. Wer das Gespräch suchen muss, um seinen Auftrag zu erfüllen, darf nicht schüchtern sein. Er muss auf Menschen zugehen können und offen sein.

Feldnachrichtenkräfte agieren nur im Vier-Mann-Trupp. Aus diesem Grund muss jeder Soldat infanteristisch gut ausgebildet sein, um sich selbst und seine Kameraden bei Feindkontakt bestmöglich zu schützen. Jeder Mensch ist anders, daher sind die Gespräche, die die Feldnachrichtenkräfte führen, unvorhersehbar und verschieden. „Die Soldaten müssen flexibel sein und sich jeder Situation schnell anpassen können“, erklärt der Hörsaalleiter.

„An verschiedenen Kulturen interessiert“

„Mit meiner Arbeit kann ich die Sicherheit der Kameraden erhöhen. Das ist ein erfüllender Auftrag. Durch die Gespräche mit der Bevölkerung erkunden wir beispielsweise Wege, die für eigene Soldaten gefährlich sein könnten“, erklärt der Oberleutnant. Für ihn ist die Arbeit bei den Feldnachrichtenkräften sehr reizvoll, da er gern mit Menschen spricht und an den verschiedenen Kulturen interessiert ist. Er mag die „flachen Hierarchien“, denn durch die Vier-Mann-Trupps müssen sich alle blind vertrauen und aufeinander verlassen können.

von Alexander Evert

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Ein Spähwagen Fennek gut getarnt im Wald
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Aufklärer des Heeres

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