Das Umfeld, aus dem Aufklärer ihre Informationen gewinnen, ist zum einen sehr vielfältig. Dazu gehören bodengebundene Kräfte, luftgestützte Systeme und menschliche Quellen. Hierzu ist die Truppengattung in sieben verschiedene Fähigkeiten gegliedert, die alle unterschiedlich ausgestattet sind, aber miteinander und sich ergänzend eingesetzt werden.
Zum anderen erfordert es eine hohe Spezialisierung, um beispielsweise ein technisch komplexes System wie Drohnen- und Radarsysteme betreiben zu können. Dadurch bietet sich eine breite Vielfalt an Verwendungs- und Einsatzmöglichkeiten. Die Spähaufklärung – mit dem Spähwagen Fennek, durch abgesessene Spähgruppen oder hochspezialisierte Fernspähtrupps –erfolgt durch Soldaten, die den Feind über mehrere Tage unentdeckt und auf sich gestellt aufklären müssen. Die Feldnachrichtenkräfte gewinnen Informationen aus Gesprächen mit anderen Menschen, dies können Gefangene anderer Streitkräfte ebenso sein, wie beispielsweise Flüchtlinge oder Einheimische in den Einsatzgebieten. Darüber hinaus sind diese Kräfte auch ausgebildet, um Dokumente und elektronische Speichermedien sowie fremdes Wehrmaterial auszuwerten.
Die Vielseitigkeit der Truppengattung machen sich die Soldatinnen und Soldaten zunutze, indem sie die Aufklärungsergebnisse aus den verschiedenen Perspektiven der vielen Systeme und Fähigkeiten der Heeresaufklärungstruppe übereinanderlegen und damit am Ende eine verifizierte Information für den Truppenführer erhalten. Der Einsatz der Kräfte wird dabei maßgeschneidert an die jeweilige Operation geplant und geführt.
Das alles macht die Heeresaufklärungstruppe so interessant und vielseitig für jede Dienstgradgruppe, vom Mannschaftssoldaten bis hin zum Stabsoffizier. Es lohnt sich, Aufklärer zu werden.