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Fragen und Antworten

Bauen bei der Bundeswehr – einfach erklärt!

Infrastruktur
Datum:
Ort:
Deutschland
Lesedauer:
4 MIN

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Die Bundeswehr muss sich nicht nur im Einsatz beweisen, sondern auch bei der Infrastruktur top aufgestellt sein. Von modernen Kasernen über smarte Ausbildungszentren bis hin zu innovativen Sportanlagen. Nur wie entsteht sowas?

Eine Baustelle – es sind mehrere Verschalungen, Betonwände und ein Baukran zu sehen.

Bauen bei der Bundeswehr: so vielfältig wie die Bundeswehr selbst

Bundeswehr/Helmut von Scheven


Das Ziel ist klar: Die Truppe braucht Infrastruktur, die zweckmäßig ist und funktioniert. Doch wer sorgt dafür, dass diese gebaut wird? Wie laufen Bauprojekte der Bundeswehr ab? Und warum sind sie wichtig für die Sicherheit der Bundesrepublik Deutschland?

Warum baut die Bundeswehr?

Die vermutlich wichtigste Frage. Die Antwort ist einfach: Ohne eine angemessene Infrastruktur kann die Bundeswehr ihre Aufgaben bei der Landes- und Bündnisverteidigung nicht optimal ausführen. Die passende Infrastruktur ist dafür ebenso wichtig wie die militärische Ausrüstung und Technik. Soldatinnen und Soldaten brauchen moderne Unterkünfte, optimierte Arbeitsplätze und top ausgestattete Ausbildungsstätten. Auch moderne Geräte, Flugzeuge und Waffensysteme benötigen entsprechende Infrastruktur. Sie ist die Basis für eine effektive Ausbildung, erfolgreiche Einsätze und letztlich für die Sicherheit Deutschlands und der Bündnispartner.

Das wird durch die enge Zusammenarbeit aller Beteiligten gewährleistet. Kurz gesagt: Die Bundeswehr baut für die Zukunft – effizient, nachhaltig und immer mit dem Ziel, ihre Truppe bestens auszustatten. So wird das Bauen bei der Bundeswehr zum Schlüssel für eine moderne, einsatzbereite Armee.

Wie laufen Bauprojekte ab? 

Vor Beginn einer jeden Baumaßnahme wird ein Bedarf nach neuer Infrastruktur definiert. Dies geschieht meist im militärischen Bereich. Das kann beispielsweise eine neue Sporthalle sein, damit die Soldatinnen und Soldaten sich fit und einsatzfähig halten können. Natürlich genehmigt sich die Truppe die Sporthalle aber nicht selbst und erteilt auch keine Bauaufträge. 

Der Bedarf wird zunächst durch andere Stellen der Bundeswehr geprüft. Je nach Höhe der geschätzten Baukosten sind dafür Kommandobehörden oder das Bundesministerium der Verteidigung zuständig. Bei sehr teuren Projekten kann durchaus auch das Bundesministerium der Finanzen mit von der Partie sein. Ist der Bedarf abschließend geprüft, wird das Projekt zur Angelegenheit des Organisationsbereiches Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr (IUDInfrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen): Dessen Fachleute bei den Kompetenzzentren Baumanagement der Bundeswehr erstellen eine Planungsgrundlage, die zu einem Planungsauftrag an die jeweilige Landesbauverwaltung führt. 

Was macht die Landesbauverwaltung? 

Gemeinsam mit dieser entsteht eine Detailplanung, deren Ergebnis auch die genauen Projektkosten einschätzt. Das ist wichtig, denn als nächster Schritt folgt die Anerkennung einer Infrastrukturmaßnahme im Haushalt. Erst wenn das geschehen ist, folgt der nächste Step, der Bau selbst. Schon fast traditionell ist dieser die Sache der Bauverwaltungen der Bundesländer, die für die Bundeswehr den Bau umsetzen.

Ein hydraulischer Prüfstand aus der Vogelperspektive, auf dem ein Militär-Lkw montiert ist.

Auch das ist Bauen bei der Bundeswehr: hochkomplexe Prüfstände für Militärtechnik

IABG/Kai Arndt

Welche Rolle spielt die BImABundesanstalt für Immobilienaufgaben?

Angesichts wachsender Anforderungen und eines immer größeren Bedarfs hat die Bundeswehr im Jahr 2024 jedoch eine wichtige Entscheidung getroffen: Sie hat die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImABundesanstalt für Immobilienaufgaben) stärker eingebunden.

Denn nur im Team mit Ländern und Bund können aktuelle Herausforderungen bewältigt werden. Mit einer neuen Projektrahmenvereinbarung kann die BImABundesanstalt für Immobilienaufgaben jetzt ausgewählte Projekte eigenständig für und mit der Bundeswehr umsetzen. Das entlastet die Landesbauverwaltungen und sorgt für zusätzlichen Schwung bei der Realisierung von Bauvorhaben. Dieses erweiterte Teamwork aus Bundeswehr, Landesbauverwaltungen und BImABundesanstalt für Immobilienaufgaben bildet die Grundlage für eine funktionale und zukunftsfähige Infrastruktur und garantiert eine reibungslose Umsetzung. Klare Kommunikation, einheitliche Standards und der Einsatz innovativer Planungssoftware sorgen dafür, dass die Projekte effizient und in hoher Qualität fertiggestellt werden – immer mit Blick auf die Bedürfnisse der Truppe.

Was wird gebaut?

Die Bundeswehr baut vielfältiger denn je. Hier ein kleiner Überblick, was aktuell alles entsteht:

Die Anstrengungen sind gewaltig, aber sie zahlen sich aus: Die Bundeswehr wird fit gemacht – nicht nur militärisch, sondern auch baulich.

Wie wird gebaut?

Eine im Sonnenlicht glitzernde, eingerüstete Fassade eines Neubaus für ein Krankenhaus.

Großbaustellen, wie hier das Bundeswehr-Zentralkrankenhaus, sind nur im Zusammenspiel mit Partnern zu stemmen

Bundeswehr/Helmut von Scheven


Modern, schnell und nachhaltig – so lautet die Devise. Um den Anforderungen der heutigen Zeit gerecht zu werden, setzt die Bundeswehr auf clevere Bauweisen und moderne Technologien. Modulare Gebäude stehen dabei besonders im Fokus. Diese können günstiger und schneller als klassische Bauwerke errichtet sowie flexibel angepasst werden.

Nachhaltigkeit ist ein weiterer Schlüssel: Energieeffiziente Gebäude und der Einsatz umweltfreundlicher Materialien sind inzwischen Standard. Denn die Infrastruktur soll nicht nur robust sein, sondern auch die Umwelt schonen.

von Marius Vu  E-Mail schreiben

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