Infrastruktur ist essentiell für die Auftragserfüllung der Bundeswehr. Die verteidigungswichtige Infrastruktur ist ein wesentlicher Bestandteil der gesamtstaatlichen Aufgabe des Military Enablements. Das ist der NATONorth Atlantic Treaty Organization-seitig verwendete Sammelbegriff für alle Maßnahmen und Fähigkeiten der NATONorth Atlantic Treaty Organization-Partner, die gesamtstaatlich den Einsatz von NATONorth Atlantic Treaty Organization-Streitkräften unterstützen und sicherstellen sollen. Hierzu zählt auch die Schaffung der entsprechenden infrastrukturellen Voraussetzungen im Bündnisgebiet. Zum Beispiel benötigen neue oder zusätzliche Waffensysteme eine auf sie abgestimmte Infrastruktur. Aber auch im Bereich der Personalgewinnung kann nur gepunktet werden, wenn Unterkünfte und Funktionsgebäude modernen Standards entsprechen und Bewerber somit ein ansprechendes Ambiente und Arbeitsumfeld vorfinden. Aus diesen Gründen entstehen teils hochkomplexe Infrastrukturprojekte.
Die infrastrukturellen Aufgaben und Vorhaben der Bundeswehr im Inland, im Ausland und in den Einsatzgebieten werden in der Abteilung Infrastruktur des Bundesamts für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr (BAIUDBwBundesamt für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr) zusammengeführt. Hier werden alle Baumaßnahmen der Bundeswehr gemeinsam mit den jeweils zuständigen Bauverwaltungen der Bundesländer geplant und realisiert. Die einzelnen Gebäude und Bauwerke werden von der ersten Idee heraus geplant, durch das Gebäudemanagement begleitet und bis zum Abriss am Ende ihrer Nutzung betreut. Für den Auslandseinsatz gilt: Die Abteilung stellt die benötigte Infrastruktur bereit und betreibt sie. Dies wird aus Deutschland heraus gesteuert und mit Infrastrukturpersonal, in sogenannten Baubüros, vor Ort in Zusammenarbeit mit zivilen Firmen realisiert. Auch diese Infrastruktur wird von der Planung, dem Betrieb bis zum Abbau oder Übergabe durch die Abteilung Infrastruktur betreut.
Für den Betrieb der Liegenschaften (Kasernen, Flugplätzen, etc.) mit Energie und Wasser ist die Abteilung Infrastruktur verantwortlich. Auch die Ausstattungen der Gebäude mit Betriebsgerät und Möbeln verantwortet die Abteilung. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesrepublik Deutschland in den Bereichen Energieeffizienz und Schutz der Umwelt durch den verstärkten Einsatz erneuerbarer Energien (z.B. Photovoltaikanlagen). Die Bundeswehr wird dabei ihrer Vorbildfunktion gerecht.
Die Abteilung Infrastruktur ist in vier Referatsgruppen unterteilt. Daneben wird sie durch sieben regionale Kompetenzzentren Baumanagement (KompZKompetenzzentrum BauMgmtBaumanagement) deutschlandweit vertreten und stellt die infrastrukturellen Bauvorhaben vor Ort in Zusammenarbeit mit den späteren Nutzern und den Bauverwaltungen des Bundes und der Bundesländer sicher. Zur größten Abteilung des BAIUDBwBundesamt für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr gehören 855 Bundeswehrangehörige (639 zivile Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie 216 Soldatinnen und Soldaten).