Luftwaffe

„Quadriga-Eurofighter“ fliegt auch ohne ILAInternationale Luft- und Raumfahrtausstellung

„Quadriga-Eurofighter“ fliegt auch ohne ILAInternationale Luft- und Raumfahrtausstellung

Datum:
Ort:
Nörvenich
Lesedauer:
1 MIN

Der Eurofighter mit Sonderfolierung sollte zur ILAInternationale Luft- und Raumfahrtausstellung 2020 präsentiert werden. Jetzt heißt es auch für den Kampfjet: „Stay at home“.

Aufnahme des folierter Eurofighters in der Luft.

Der Eurofighter bei seinem ersten Flug im neuen Design

Bundeswehr/Toni Dahmen

Ursprünglich sollte der sonderfolierte Eurofighter aus dem taktischen Luftwaffengeschwader 31 „Boelcke“ am kommenden Wochenende auf der Internationalen Luft- und Raumfahrtausstellung (ILAInternationale Luft- und Raumfahrtausstellung) präsentiert werden. Doch wie bei so vielem machte Covid-19 auch hier einen Strich durch die Rechnung. Jetzt hat der Kampfjet seinen „Rollout“ im heimischen Fliegerhorst in Nörvenich.

Vom Cockpit zum Rumpf – Die Stilelemente

Auf dem Eurofightern sind in künstlerischer Form verschiedene Elemente abgebildet. Die Stilelemente sollen Themenschwerpunkte abbilden, die für die Luftwaffe zukunftsweisend sind.

So ist im Bereich des Cockpits ein grün-grauer Binärcode abgebildet. Dieser ist Ausdruck der innovativen Digitalisierung der Luftwaffe. Wesentliche Teile des Rumpfes und der Tragfläche sind in blau-schattiertem Polygon gehalten. Ursprung dieses Musters ist das Corporate Design der Bundeswehr. 

Die Antike zeigt die Zukunft

Auf dem Leitwerk findet sich eine Quadriga-Figur mit entsprechendem Schriftzug. Die Quadriga ist ein antiker zweirädiger Streitwagen mit vier Zugtieren. Ihren Ursprung findet sie in der alt-römischen Mythologie – hier wurde die Quadriga künstlerisch neu interpretiert.

Designt wurde die Folierung unter anderem von Stabsfeldwebel Marcel Wenk. „Im Luftwaffentruppenkommando hat man uns beauftragt, Vorschläge zu den Themen Digitalisierung und Quadriga auszuarbeiten.“ 

Warum Folie und kein neuer Lack für den Kampfjet? „Die Folie ist leichter und schont das Material des Eurofighters“, erklärt Wenk. Außerdem sei die Folie im Falle eines Einsatzes schnell und leicht wieder zu entfernen.

Der Look einer neuen Generation

Zusammen beschreiben die Elemente die Möglichkeit, die technologische Modernisierung des Eurofighters im sogenannten „Quadriga-Projekt“ fortzuschreiben. Das heißt, dass die ältere Generation der Eurofighter, die Tranche 1, mit neuen Eurofightern der Tranche 4 ausgetauscht werden sollen.


  • Der sonderfolierte Eurofighter auf der Startbahn hebt ab.

    Auf dem Flugplatz des TLG 31 hebt der „Quadriga“ zum ersten Mal ab

    Bundeswehr
  • Eurofighter startet mit Wald Wald im Hintergrund.

    Der folierte Eurofighter beim Start im TLG 31 „Boelcke“

    Bundeswehr/Uli Metternich
  • Der folierte Eurofighter steigt steil in die Höhe und präsentiert die Tragfächen mit der blauen Variante des Corporate Designs.

    Hier präsentiert der Eurofighter die blaue Variante des sogenannten Corporate Designs

    Bundeswehr/Ulrich Metternich


 


von Jörn Trautmann