Erste C-130J für einen außergewöhnlichen Verband
Luftwaffe- Datum:
- Ort:
- Evreux
- Lesedauer:
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Am 15. Januar 2018 hat Lockheed Martin die erste Maschine des Typs C-130J an Frankreich ausgeliefert. Ab 2021 wollen Deutschland und Frankreich insgesamt zehn Flugzeuge dieses Typs im französischen Évreux gemeinsam betreiben. Vorgesehen sind gemeinsame Cockpitbesatzungen und gemischte Teams am Boden.
Insgesamt zehn Maschinen vom Typ C-130J sollen in Évreux stationiert werden.
Bundeswehr/Johannes HeynDie Auslieferung der sechs deutschen Maschinen ist ab 2021 geplant. Zeitgleich soll die Transall außer Dienst gestellt werden. An der Übergabe in Orléans nahmen Generalleutnant Erhard Bühler, Abteilungsleiter Planung im Bundesministerium der Verteidigung, und der Inspekteur der Luftwaffe, Generalleutnant Karl Müllner, teil.
An der Übergabe der ersten Maschine nahmen Generalleutnant Erhard Bühler und der Inspekteur der Luftwaffe, Generalleutnant Karl Müllner, teil.
Bundeswehr/Johannes Heyn„Ich freue mich, dass jetzt der erste Baustein des neuen, gemeinsamen deutsch-französischen Verbandes gelegt wird“, so Generalleutnant Erhard Bühler. „Die erste Maschine, auch wenn sie noch französische Hoheitsabzeichen trägt, ist der Startschuss. Nur zusammen können wir die kommenden Aufgaben in Europa bewerkstelligen. Frankreich und Deutschland, Schulter an Schulter, das ist die Zukunft für uns.“ Bühler ist mit seinem Team für die Planung des neuen Verbands verantwortlich.
Kapazität | 92 Passagiere oder 64 Fallschirmjäger oder sechs Paletten Material |
|---|---|
Nutzlast | etwa 19.000 Kilogramm |
Leergewicht | 34.274 Kilogramm |
Reichweite | etwa 3.300 Kilometer |
Geschwindigkeit | 643 Kilometer pro Stunde |
Flughöhe | voll beladen etwa 8.600 Meter; leer etwa 12.000 Meter |
Künftig werden die Luftwaffe und die französischen Luftstreitkräfte eng zusammenarbeiten.
Bundeswehr/Johannes HeynAuch der Inspekteur der Luftwaffe zeigte sich zufrieden. „Ich bin froh, dass nun der erste Schritt zum Aufbau eines gemeinsamen Verbandes getan wird. Die C-130J wird die Lücke schließen, die mit der Außerdienststellung der in die Jahre gekommenen Transall entsteht“, so Generalleutnant Karl Müllner. Drei der sechs geplanten deutschen Maschinen sollen als Tanker-Version (KC-130J) beschafft werden.
Diese Fähigkeitslücke entsteht dadurch, dass die Zahl der C-160 Transall nach und nach verringert wird. Im Bereich des geschützten, taktischen Lufttransports auf Flugplätzen mit wenig oder gar nicht vorhandener Infrastruktur ist der Nachfolger A400M mitunter zu groß. Gerade bei nationalen Einsätzen – etwa um deutsche Staatsbürger retten und evakuieren zu können – oder des taktischen Lufttransports gab es deshalb Handlungsbedarf.
Generalleutnant Müllner wird direkt nach seiner Landung in Orléans empfangen.
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Die C-130J wird die Lücke schließen, die mit der Außerdienststellung der in die Jahre gekommenen Transall entsteht.
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Trotz der klirrenden Kälte herrscht gute Laune bei der Übergabe.
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Der Inspekteur der Luftwaffe, Generalleutnant Karl Müllner, nimmt Platz im Cockpit der C-130J.
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Die deutsch-französische Kooperation nimmt Fahrt auf. Der erste gemeinsame fliegende Verband entsteht nun.
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