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Luftwaffe in der Zeitenwende

Luftfahrtamt der Bundeswehr gehört jetzt zur Luftwaffe

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Datum:
Ort:
Köln-Wahn
Lesedauer:
2 MIN

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Militärischer Flugbetrieb birgt Risiken. Eine organisatorische Umstellung in der Luftwaffe verdeutlicht, wie dennoch für Sicherheit gesorgt wird. Seit dem 1. Oktober 2024 gehört das Luftfahrtamt der Bundeswehr zur Luftwaffe. Was das bedeutet und warum es auch in Zukunft fachlich unabhängig bleibt, erklären wir hier.

Aus der Vogelperspektive zwei Eurofighter an Betankungsschläuchen an einem A400M

Luftbetankungsmanöver gehören zu den komplexesten des militärischen Flugbetriebs. Bis auf wenige Meter nähern sich die beteiligten Luftfahrzeuge wie hier ein A400M und zwei Eurofighter über Norddeutschland.

Bundeswehr/Christian Timmig

In einem veränderten Sicherheitsumfeld richtet sich die Bundeswehr neu aus. „Niemand soll auf die Idee kommen, uns als NATONorth Atlantic Treaty Organization-Gebiet anzugreifen. Das müssen wir glaubhaft und wahrhaftig ausstrahlen“, betonte Verteidigungsminister Boris Pistorius im April bei der Vorstellung der Bundeswehr-Reorganisation. Die Luftwaffe setzt diese Schritte nun um und übernimmt das bisher dem Verteidigungsministerium direkt unterstellte Luftfahrtamt der Bundeswehr in Köln.

Regeln im zivilen Luftverkehr

Um die Gefahren des Luftverkehrs in Deutschland zu minimieren, gibt es das Luftverkehrsgesetz. Es regelt unter anderem, dass Flugzeuge und Flugzeugmuster zugelassen werden müssen und Piloten eine Lizenz zum Führen ihres Luftfahrzeuges benötigen. Zudem müssen sie ihre gesundheitliche Tauglichkeit nachweisen. Die technischen Zulassungen und Verkehrspilotenlizenzen erteilt das zivile Luftfahrt-Bundesamt. 

Militärischer Flugbetrieb: Kein Standardschema

Doch der militärische Flugbetrieb ist nicht 08/15: Eurofighterpiloten müssen trotz Überschallgeschwindigkeit bei Bewusstsein bleiben, aus einem Airbus A400M rollen Hilfsgüterpaletten aus dem geöffneten Heck, das Terrainfolgeradar eines Tornados berechnet die Flughöhe während eines Tiefflugmanövers und eine Lockheed C-130 Hercules landet im steilen „Combat Approach“ aus großer Höhe auf einem sandigen Ausweichlandeplatz. 

All diese speziellen Luftfahrzeugkomponenten, Flugverfahren und Ausbildungskonzepte sind zu außergewöhnlich, um nach zivilen Verfahren zugelassen zu werden. Daher sorgt im militärischen Flugbetrieb das Luftfahrtamt der Bundeswehr für die nötige Sicherheit. Es erteilt Zulassungen für Luftfahrzeuge, erarbeitet Vorschriften für den Flugbetrieb und die Flugsicherung, lizenziert das fliegerische und technische Personal, definiert die flugmedizinischen Anforderungen und dokumentiert Flugbewegungen. Bei Bedarf kann der „General Flugsicherheit“ Einheiten inspizieren.

Fit for fight in der Dimension Luft

Das Luftfahrtamt der Bundeswehr ist seit dem 1. Oktober 2024 truppendienstlich dem Inspekteur der Luftwaffe unterstellt. In seiner Arbeit bleibt es fachlich unabhängig. Das ist wichtig, da das Luftfahrtamt für die Sicherheit des militärischen Flugbetriebs der gesamten Bundeswehr verantwortlich ist – also auch für die Heeres- und Marineflieger. Durch diese Zuständigkeitserweiterung übernimmt die Luftwaffe mehr Verantwortung in der ihr zugewiesenen Dimension Luft.

Das sicherheitspolitische Umfeld erfordert dauernde Anpassung. Die Luftwaffe beabsichtigt daher in den nächsten Monaten eine zentrale Stelle für die technische Überwachung, Dokumentation und Instandhaltung aller Bundeswehrluftfahrzeuge einzurichten. Diese CAMOBwContinuing Airworthiness Management Organisation der Bundeswehr (Continuing Airworthiness Management Organisation der Bundeswehr) wird die Lufttüchtigkeit managen und so die Einsatzbereitschaft unserer Kräfte entscheidend steigern. Die Genehmigung der CAMOBwContinuing Airworthiness Management Organisation der Bundeswehr obliegt dem Luftfahrtamt der Bundeswehr.

von Jonas Herrmann

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