Marine
Verstärkte Ostseepräsenz

„Schleswig-Holstein“ zu Besuch in Litauen

„Schleswig-Holstein“ zu Besuch in Litauen

Datum:
Ort:
Rostock
Lesedauer:
2 MIN

Übers Wochenende vom 16. bis 19. September 2022 lag die Fregatte „Schleswig-Holstein“ im Hafen Klaipėda – für multinationalen Austausch während des Manövers Northern Coasts.

Panoramaaufnahme eines Hafens mit mehreren Kränen in rotem Dämmerlicht.

Klaipėda hat als größter Seehafen Litauens enorme Bedeutung für das Land. Gleiches gilt für die von Deutschland geführte, hierhin entsendete NATO Battlegroup, für die der Hafen ein Nachschubknotenpunkt ist.

Wikimedia Commons/Lettered/CC BY-SA 4.0

An dieser Marineübung nimmt zurzeit die U-Boot-Jagd-Fregatte aus Wilhelmshaven teil, neben weiteren Schiffen und Booten der Deutschen Marine und Seestreitkräften befreundeter Nationen. Die Übung ist das jährliche große Seemanöver der Deutschen Marine in der Ostsee, das über den gesamten Monat September verläuft. Neben der regulären Übungstätigkeit der Flotte kommt Northern Coasts dieses Jahr die besondere Bedeutung zu, angesichts des laufenden Russland-Ukraine-Konflikts zur verstärkten militärischen Präsenz an der Ostflanke der NATO beizutragen. Quasi zur Halbzeit der Großübung lief der Verband in Klaipėda ein, unter anderem zur Nachversorgung der Schiffe.

Die „Schleswig-Holstein“ hatte während des Hafenaufenthalts eine zusätzliche Rolle. Sie ist das Flaggschiff des Manöververbands, unter dem Kommando von Kapitän zur See Joachim Brune. Auf ihr fanden daher Protokolltermine statt, darunter auch ein Empfang des deutschen Botschafters in Vilnius, der Hauptstadt des Landes. Unmittelbar nach dem Anlegen am Freitagvormittag, dem 16. September, begrüßten Brune und Kommandant Fregattenkapitän Andreas Mückusch Würdenträger der Stadt Klaipėda, der gastgebenden litauischen Marine und Vertreter der deutschen Botschaft an Bord.

Ein graues Kriegsschiff in See.

Die „Schleswig-Holstein“ in der Ostsee. Marineschiffe wie sie sind nicht nur Plattformen für Seegefechte, sondern auch Parkett für die Diplomatie.

Bundeswehr/Steve Back

Marinediplomatie ist praktizierte Völkerverständigung

Der offizielle Empfang von Botschafter Peter Sonn an Bord folgte am Freitagabend. Zu den rund 100 Gästen gehörte der Oberbefehlshaber der litauischen Streitkräfte, Generalleutnant Valdemaras Rupšys. Er betonte die Wichtigkeit des Besuchs nicht nur der vier deutschen Marineschiffe, sondern auch eines amerikanischen Docklandungsschiffs sowie eines estnischen und eines französischen Minenjagdboots, die ebenfalls an dem Wochenende in Klaipėda lagen. „Gerade vor dem Hintergrund der derzeitigen turbulenten Zeiten ist es im Sinne aller Beteiligten, dass die Nationen enger zusammenrücken, Einigkeit zeigen und auch im Miteinander Gemeinsamkeiten finden“, so Rupšys.

Der Empfang diente nicht nur der Bekräftigung der Freundschaft Deutschlands mit Litauen. Auch nutzten alle am Manöver teilnehmenden Marineeinheiten die Möglichkeit des Zusammentreffens im Hafen, ihre jeweiligen Gegenüber direkt zu sprechen. Nicht zuletzt trafen sie mit Vertretern der in Litauen stationierten Verbände von Heer und Luftwaffe sowie ausländischen Streitkräften zusammen.

Abseits dieser offiziellen Veranstaltungen hatten die Besatzungen der Schiffe eine relativ lange Pause während des Manövers. Sie waren eingeladen, die Gastfreundschaft Litauens, stellvertretend durch Klaipėda, kennenzulernen.

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