Fregatte „Sachsen-Anhalt“ feierlich in Dienst gestellt

Fregatte „Sachsen-Anhalt“ feierlich in Dienst gestellt

Datum:
Ort:
Wilhelmshaven
Lesedauer:
2 MIN

Das dritte Schiff der Klasse F125 verstärkt seit dem 17. Mai die Einsatzflottille 2 in Wilhelmshaven.

Ein großes graues Schiff fährt von links nach rechts und passiert dabei einen weiß-roten Leuchtturm.

Die „Sachsen-Anhalt“ bei ihrem ersten Einlaufen in den Hafen Rostock-Warnemünde im Sommer 2020. Zu der Zeit gehörte das Schiff noch nicht offiziell der Bundeswehr und machte mit einer sogenannten militärischen Fahrmannschaft Erprobungsfahrten.

Bundeswehr/ Steve Back

Formell hatte Fregattenkapitän Elmar Bornkessel als Kommandant des Schiffs die Leitung der Zeremonie übernommen. „Mit der Indienststellung der ’Sachsen-Anhalt‘ endet die lange Phase der Erprobung und Übernahme, auf die wir mit Stolz zurückblicken können“, erklärte er. Der Kiel der Fregatte war am 4. Juni 2014 in Hamburg gelegt worden. Gabriele Haseloff, die Ehefrau des Ministerpräsident des Patenlandes, hatte das Kriegsschiff am 4. März 2016 getauft. Und am 30. März 2021 hatte die Industrie das Schiff förmlich an die Bundeswehr abgeliefert.

Zu dem kleinen Kreis der geladenen Gäste gehören unter anderem der Ministerpräsident des Patenlandes des Schiffes, Reiner Haseloff, die Landtagspräsidentin aus Magdeburg, Gabriele Brakebusch, die Wehrbeauftragte des Bundestages, Eva Högl, und der Stellvertreter des Inspekteurs der Marine, Vizeadmiral Rainer Brinkmann. Letzterer befahl in seiner Funktion als Befehlshaber der Flotte auch offiziell die Indienststellung.

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Marinemusik, Ehrenzug, Kampfschwimmer, Bordhubschrauber – trotz Hygienemaßnahmen war für die Indienststellung viel traditionelles Zeremoniell möglich.

Mit der „Sachsen-Anhalt“ verfügt die Marine nun über eine weitere Fregatte des Typs 125. „Ich freue mich sehr über die Indienststellung der dritten von vier Einheiten“, erklärte Flottillenadmiral Ralf Kuchler, Kommandeur der Einsatzflottille 2, zu deren 4. Fregattengeschwader das Schiff jetzt offiziell gehört. „Wir brauchen das Schiff dringend, um einerseits unsere Bestandseinheiten von Verpflichtungen zu entlasten und andererseits aufgrund der fehlenden Ausbildungsinfrastruktur an Land auch diese Plattform zur Ausbildung unserer Besatzungen zu nutzen.“

Erstes Marineschiff mit dem Namen „Sachsen-Anhalt“

Auf dem Flugdeck eines Kriegsschiffes salutiert ein Marineoffizier in dunkelblauer Uniform vor drei weiteren Personen.

Kommandant Bornkessel meldet formell Befehlshaber Brinkmann, Ministerpräsident Haseloff und Landtagspräsidentin Gabriele Brakebusch sein Schiff als in Dienst gestellt.

Bundeswehr/Leon Rodewald
Mann im Jacket steht hinter einem Rednerpult. Im Hintergrund eine Stelling mit dem Schriftzug Fregatte „Sachsen-Anhalt“.

Das neue Marineschiff wird für sein Bundesland „Botschafterin auf den Meeren“: Rainer Haselhoff bei seiner Ansprache.

Bundeswehr/Leon Rodewald

Die dritte Fregatte der Baden-Württemberg-Klasse ist ein Novum, denn sie trägt als erstes Schiff einer deutschen Marine den Namen „Sachsen-Anhalt“. Das betonte auch Ministerpräsident Haseloff in seiner Rede: „Mit dem Namen ‚Sachsen-Anhalt‘ wird die Fregatte Botschafterin auf den Meeren. Die Patenschaft ist zugleich Ausdruck dafür, dass es sich um eine Parlamentsarmee handelt und die Marinesoldaten Staatsbürger in Uniform sind, die den Werten unseres Grundgesetzes verpflichtet bleiben, ganz egal wo in der Welt sie Dienst leisten.“

Die Baden-Württemberg-Klasse ist für langanhaltende Stabilisierungsmissionen optimiert, um Krisen zu bewältigen und Konflikte zu verhindern. Sie können aber auch gemeinsam mit anderen Kampfschiffen an intensiven Gefechten eines heißen Seekriegs teilnehmen. Diese Durchsetzungsfähigkeit haben sie dank ihrer Anti-Schiff-Flugkörper und eingeschiffter U-Boot-Jagd-Hubschrauber.

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