Feldgottesdienst auf dem Predigtstuhl am Lysefjord
Evangelische Militärseelsorge- Datum:
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- SHAPE
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Mit nur vier Fingern hängt Tom Cruise an der Felskante. Hinter ihm geht es 604 Meter in die Tiefe. Aus dem Film „Mission Impossible – Fallout“ kennen viele den Felsen Preikestolen hoch über dem Lysefjord in Norwegen.
Bei einem Feldgottesdienst auf dem Preikestolen spürt man das Motto des Psalm 95,4 sehr deutlich.
Rüdiger ScholzWas vom Fjord aus gesehen klein und wenig spektakulär aussieht, bietet von oben eine atemberaubende Aussicht auf den Fjord und die ihn umgebenden Berge. Militärpfarrer Scholz wollte den Preikestolen bei seinem Besuch im Joint Warfare Center (JWCJoint Warfare Centre) in Stavanger wieder seiner ursprünglichen Bedeutung zuführen, aus dem Norwegischen übersetzt bedeutet Preikestolen nämlich so viel wie „Predigtstuhl“.
Und so ging es morgens am JWCJoint Warfare Centre mit einer Gruppe von Soldaten zur Basisstation auf halber Höhe. Von dort aus schloss sich ein zweistündiger Fußmarsch durch Höhen und Tiefen, mit vielen Stufen, aber immer grandioser werdenden Aussichten an.
Nach ausgiebigem Genuss der Landschaft und einer Brotzeit feierte die Gruppe einen Feldgottesdienst unter dem Motto von Psalm 95,4: „Denn in seiner Hand sind die Tiefen der Erde, und die Höhen der Berge sind auch sein.“
Anschaulicher als an diesem Platz auf der Höhe mit einem krassen Blick in die Tiefe lassen sich die Höhepunkte und Abgründe des eigenen Lebens kaum erfahren. Und auch die Gewissheit, dass Gott immer bei uns ist. In Höhen und Tiefen.
Nach einem relativ beschwerlichen, aber sehr schönen Aufstieg, belohnt die Aussicht auf den Lysefjord.
Rüdiger Scholz
Kurz vor dem Erreichen des Preikestolen kann einem schwindelig werden.
Rüdiger Scholz
Nur Mutige trauen sich nah an die Felskante heran, von der aus es senkrecht 604 Meter in die Tiefe geht.
Rüdiger Scholz
Der Preikestolen – eine der bekanntesten Felsformationen Norwegens.
Rüdiger ScholzLetzen Endes hat es Tom Cruise natürlich geschafft, den Predigtstuhl zu erklimmen. Während er seinerzeit nach den Dreharbeiten mit einem Hubschrauber ausgeflogen wurde, hieß es jetzt für die Gruppe zwei Stunden Abstieg, der ziemlich in die Knie ging.
Mission accomplished hieß es dann an der Basisstation, wo die Gruppe mit einem Kirchkaffee belohnt wurde. So ist evangelische Militärseelsorge: immer vorne dabei, immer besondere Orte und vor allem: immer bei den Menschen.
von Rüdiger Scholz