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„Hoffnungsträger*in“

Bundeswehrzentralkrankenhaus Koblenz
Datum:
Ort:
Koblenz
Lesedauer:
2 MIN

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Seit über einem Jahr prägt die Corona-Pandemie nun unseren Alltag. In dieser Zeit gab es einen ständigen Wechsel von Beschränkungen und Lockerungen, Ablehnung und Akzeptanz, steigenden und sinkenden Inzidenzwerten, Optimismus und Pessimismus.

Hoffnungsträger

Hoffnungsträger

Militärseelsorge

Der Begriff „Hoffnung“ wirkte dabei stets wie ein kleines Pflänzchen, das vielfach übersehen und überhört wurde und bis heute sehr sensibel und verletzlich ist. Mit dem Voranschreiten der Impfungen beginnt sich die Hoffnung nun aber immer stärker Bahn zu brechen. An diesem Wendepunkt denke ich neben dem vielfach erfahrenen Leid und den Belastungen, die ich insbesondere bei meiner Arbeit im Bundeswehrzentralkrankenhaus (BwZKrhsBundeswehrzentralkrankenhaus) im Umgang mit Patienten und Mitarbeitenden erlebt habe, darüber nach, wie und wo Hoffnung sichtbar geworden ist.

Das Projekt „Hoffnungsträger*in“ der evangelischen Nordkirche hat mich motiviert, dieser Frage genauer nachzugehen und zu schauen, wo Menschen im Krankenhausalltag Hoffnung bewirken und weitertragen, aber auch selber erleben. Bei meinen Interviews, die ich diesbezüglich mit Mitarbeitenden des BwZKrhsBundeswehrzentralkrankenhaus geführt habe und die in kurzen Beiträgen in der evangelischen Kapelle der Seelsorge am BwZKrhsBundeswehrzentralkrankenhaus sowie auf dem Instagram-Account „Segens.br.ause“ zu sehen sind, war ich sehr beeindruckt. Viele Beschäftigte aus den unterschiedlichsten Bereichen wurden und werden täglich zu Hoffnungsträgern*innen.

Während vor allem Pflegekräfte und Ärzte im direkten und sichtbaren Kontakt mit Patienten*innen stehen, deren Versorgung und Behandlung gewährleisten, gibt es selbstverständlich auch viele Menschen, deren Wirken unerkannt oder verborgen bleibt. Von den Handwerkern und Verwaltungsmitarbeitenden über den Stabszug bis hin zur Klinikdirektorin gibt es unzählige Hoffnungsträger*innen, die den Betrieb des Krankenhauses sicherstellen, indem sie anpacken, unterstützen und mit Motivation, Humor und Zuversicht ihren Dienst leisten. Hoffnungsträger*in zu sein oder ihnen zu begegnen, ereignet sich dabei oft unscheinbar und unerwartet. Manchmal ist es schon ein Lächeln, ein freundliches Wort, ein offenes Ohr, ein wenig Zeit zum Zuhören oder die Möglichkeit, Belastungen auszusprechen und das Gegenüber ernst zu nehmen. Das Projekt „Hoffnungsträger*in“ ist daher ein Impuls, der sich an uns alle richtet. Er möchte zum einen dazu einladen, Hoffnung sichtbar zu machen und ihr ein Gesicht zu verleihen, zum anderen denke ich darüber nach, welche Hoffnung ich in mir trage.

von Tim Mahle

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