Gottesdienst

Nach elf Jahren neue Wege einschlagen

Nach elf Jahren neue Wege einschlagen

Datum:
Ort:
Strausberg
Lesedauer:
2 MIN

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Abschied und Anfang, Wehmut und Zuversicht bedingen sich einander. Es ist das Wechselspiel zwischen der Trauer über Vergangenes und dem Glanz des Neuen, welches das Leben zeichnet. Nach elf Jahren verlassen der evangelische Militärdekan Otto Adomat und Militärseelsorgeassistentin Ute Schenk den Standort Strausberg und gehen getrennt neue Wege.

Ein Programmheft mit Titelfoto auf verschränkten Beinen eines Soldaten.

Gottesdienst zur Verabschiedung: Nach elf Jahren verlassen Militärdekan Otto Adomat und Militärseelsorgeassistentin Ute Schenk den Standort Strausberg

Bundeswehr/René Hinz

Militärdekan Otto Adomat spricht bei strahlendem Sonnenschein seine Predigt, am Donnerstag, dem 10. Juli 2014. Es ist Adomats erste Predigt am Standort Strausberg. Heute, fast auf den Tag genau 11 Jahre später, regnet es wie aus Kübeln und der 23. Juli 2025 ist ein sehr trüber fast schon trauriger Julitag. Der große Saal im Campus Strausberg ist geschmückt. Ein projiziertes Fresko, ein schwarzer Flügel und ein kleiner festlicher Altar verleihen ihm eine feierliche Atmosphäre. Gäste, Freunde, Weggefährten aus Militär, Kirche und zivilem Umfeld, etwa Strausbergs Bürgermeisterin, haben sich versammelt. 

„Nach der Tradition unserer Kirche lade ich sie zum Gottesdienst zur Verabschiedung für unseren Militärdekan Adomat und seine, in allen Lagen treue Begleiterin Ute Schenk ein“, eröffnet die Leitende Militärdekanin Kerstin Lammer den Festakt und begrüßt die Gäste. Für das vertraute Gespann Adomat und Schenk endet in diesem Augenblick ein langer gemeinsamer Weg.

Kein Leisetreter, immer leidenschaftlich

Ein Pfarrer mit zwei Soldaten im Gespräch.

Jeder Einzelne, egal welchen Glaubens oder auch ganz ohne, ist wichtig: Dieser Grundsatz prägt das Handeln von Militärdekan Otto Adomat.

Bundeswehr/René Hinz

Die Frage „Was zeichnet eine gute Militärseelsorge aus?“, stellt der Evangelische Militärbischof Bernhard Felmberg über seine Predigt. „Hier wurde mit Ehrerbietung gehandelt, Gastfreundschaft stand oben auf. Man freute sich mit denen, die Freude hatten und man weinte mit denen, die etwas Schlimmes erlebt haben“, beschreibt Felmberg das Tun der letzten Jahre. Das Besondere an der Sichtweise von Militärdekan Adomat sei, da zu sein für alle Menschen, in Lob und Klage, in Fürbitte und Dank, egal welchen Dienstgrad, Glaube oder Taufbuch man habe. Für wirklich alle und jeden, egal ob in der Vergangenheit, Gegenwart oder Zukunft öffne Adomat in vielfältiger und reizvoller Art und Weise seine Arme. 

Während dieser fordernden Zeit und drei Auslandsaufenthalten des Militärdekans in Afghanistan und der Slowakei habe Militärseelsorgeassistentin Ute Schenk in der Heimat immer und konsequent die Militärseelsorge am Laufen gehalten und darüber hinaus mit Leben gefüllt. „Engagiert, kompetent und kommunikativ sowie strukturiert und in der Verwaltung versiert haben Sie, liebe Frau Schenk, Militärpfarrer Adomat die Freiheit gegeben, die er für sein Handeln brauchte“, bescheinigt ihr Felmberg.

Mit diesem Tag verliert nicht nur der Standort Strausberg sein über die Jahre fest zusammengewachsenes Seelsorgeteam, auch der Weg der beiden trennt sich. Militärdekan Adomat geht in den Norden und widmet sich der Militärseelsorge im Bereich Torgelow und Ute Schenk verstärkt die Militärseelsorge in den Vereinigten Staaten rund um Texas. Zwei Wege, die viel Neues bereithalten werden.

Ein Empfang, der von unzähligen Glückwünschen und Gesprächen gerahmt war, beschloss sich an den Gottesdienst an. Am Standort Strausberg wird die Militärseelsorge weitergeführt werden.

Liedauszug aus dem Gottesdienst:

Vertraut den neuen Wegen
Vertraut den neuen Wegen, auf die uns Gott gesandt!
Er selbst kommt uns entgegen. Die Zukunft ist sein Land.
Wer aufbricht, der kann hoffen in Zeit und Ewigkeit.
Die Tore stehen offen. Das Land ist hell und weit.

  • Zwei Pfarrer stehen sich vor einem Altar gegenüber, drumherum stehen Zivilisten und Soldaten.

    Ein Blick zurück: Im Jahr 2014 wurde Militärpfarrer Adomat (Mitte) in Strausberg eingeführt, damals schon an seiner Seite, Militärseelsorgeassistentin Ute Schenk (Hintergrund).

    Bundeswehr/Dana Kazda
  • Zwei Soldaten und zwei Pfarrer stehen nebeneinander und lesen vor dem Altar die Fürbitten.

    Mit Fürbitten aus allen Strausberger Bereichen bitten die Teilnehmer stellvertretend für alle um Hilfe, Segen und Schutz

    Bundeswehr/René Hinz
  • In einem Saal sitzen Soldaten und Kirchenvertreter in der ersten Reihe nebeneinander.

    Ob Rüstzeit, Gespräche, Lebenskunde, ob Freud, ob Leid – jeder in Strausberg kennt Militärdekan Otto Adomat (r.) und Militärseelsorgeassistentin Ute Schenk

    Bundeswehr/René Hinz
  • Ein Pfarrer steht hinter einem geschmückten Rednerpult und breitet die Arme während der Predigt aus.

    Weit geöffnete Arme, um jeden willkommen zu heißen – eine Geste und Handelsmaxime von Militärpfarrer Adomat

    Bundeswehr/René Hinz
  • An einem schwarzen Flügel spielt ein Mann.

    Begleitet von Klaviermusik erhält der Gottesdienst eine sehr festliche Note

    Bundeswehr/René Hinz
  • Ein Bischof segnet einen Mann und legt ihm seine Hände auf den Kopf.

    Militärbischof Bernhard Felmberg vollzieht die Segnung: Militärdekan, Otto Adomat ist zukünftig für den Bereich Torgelow zuständig.

    Bundeswehr/René Hinz
  • Ein Bischof segnet eine Frau und legt ihr seine Hände auf den Kopf.

    Militärbischof Bernhard Felmberg vollzieht die Segnung: Militärseelsorgeassistentin Ute Schenk geht in die USA und kümmert sich dort um die Militärseelsorge.

    Bundeswehr/René Hinz
von René Hinz

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