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Neueröffnung

Jetzt dauerhaft und verlässlich begleitet

Evangelisches Militärpfarramt
Datum:
Ort:
Weißenfels
Lesedauer:
2 MIN

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Am Standort Weißenfels werden Soldatinnen und Soldaten schon lange seelsorglich betreut, bisher von Erfurt aus. Nun gibt es dafür eine verlässliche eigene Struktur. Im Oktober hat die Leitende Militärdekanin Prof. Dr. Kerstin Lammer das Evangelische Militärpfarramt Weißenfels feierlich eröffnet.

  • Eine Pfarrerin legt Psalm 91, Vers 11 aus.

    Prof. Dr. Kerstin Lammer, Leitende Militärdekanin des Dekanates Mitte, eröffnet das Evangelische Militärpfarramt Weißenfels.

    Stefan Bergmann
  • Ein Pfarrer hält eine Predigt.

    Dr. Erik Panzig hat den Kultkoffer bereits ausgepackt und predigt über die Gegenstände, die auf dem Altar stehen.

    Stefan Bergmann
  • Ein General während seines Grußwortes

    Generalarzt Dr. Bruno Most überbringt die Grüße des Kommandos Sanitätsdienstliche Einsatzunterstützung.

    Stefan Bergmann

Als Auslandspfarrer der Evangelischen Kirche in Deutschland hat er zusammen mit Konfirmandinnen und Konfirmanden, der Bundeswehr und dem finnischen Militär Soldatengräber in Finnland gepflegt. Seit Anfang September ist Dr. Erik Panzig als Militärgeistlicher am Standort Weißenfels tätig. Im Oktober wurde nun die Eröffnung des Evangelische Militärpfarramts Weißenfels mit Prof. Dr. Kerstin Lammer, Leitende Militärdekanin des Dekanates Mitte, gefeiert.

Rappelvoll ist der kleine Raum im Gebäude 04, als Lammer die Andacht eröffnet, an der auch Lars Fiedler, Pfarrer am Dom in Naumburg, beteiligt ist. „Gott hat seinen Engeln befohlen, dass sie dich behüten auf allen deinen Wegen, dass sie dich auf Händen tragen und du deinen Fuß nicht an einen Stein stoßest.“ Dieser Vers aus Psalm 91 steht im Mittelpunkt der Ansprache von Kerstin Lammer, die ihn mit Blick auf Soldatinnen und Soldaten auslegt. Die könnten durchaus in ihrem Dienst die Erfahrung machen, dass der Weg, den sie zu gehen haben, ein steiniger ist, betonte Lammer. Dennoch könnten sie bei allem, was sie tun, auf die Kräfte des Himmels und der Erde hoffen, so die Leitende Militärdekanin.

Erik Panzig holt den „Kultkoffer“ heraus, den er vor wenigen Wochen persönlich aus Fürstenfeldbruck abgeholt hat. Ein kleiner Koffer, in dem sich ein Kreuz, Kerzenständer und Kelche und Teller für das Abendmahl befinden. Anschaulich erläutert er in seiner Predigt anhand der Gegenstände, was Opfer und Aufopferung im soldatischen Dienst bedeuten können und kontrastiert dies mit dem Opfer, das Jesus am Kreuz gebracht hat. „Ich habe selten so geschwitzt“, gesteht Panzig anschließend. Weniger mit Blick auf die theologische Flughöhe seiner Predigt als vielmehr mit Blick auf die hohe Raum-Temperatur. 

Nach der Andacht stellt sich Generalarzt Dr. Bruno Most vor die Teilnehmenden der Feierstunde und überbringt die Grüße für das Kommando Sanitätsdienstliche Einsatzunterstützung. Über zehn Jahre hat er dafür gekämpft, dass der Standort Weißenfels ein eigenes Militärpfarramt bekommt. Umso größer ist die Freude darüber, dass dies nun an den Start gegangen ist. Die Standortgemeinde habe nun endlich eine zuverlässige und dauerhafte Versorgung. Sein Gesicht spricht Bände.

Das von Erik Panzig auch. Der freut sich zusammen mit Andreas Foret, der seit dem 1. Oktober als Militärseelsorgeassistent in Weißenfels arbeitet, auf die Arbeit vor Ort und in der Außenstelle Leipzig. Der Lebenskundliche Unterricht wird dabei ebenso einen Schwerpunkt bilden wie die Rüstzeiten für Soldatinnen und Soldaten, sowie deren Familien. „Erstmal möchte ich das neue Lebensumfeld kennenlernen“, sagt Panzig, der sich als Ansprechpartner für alle Menschen versteht, die am Standort arbeiten. Und er möchte seine seelsorgliche Kompetenz weiterentwickeln. Und mit dem jüdischen Kollegen am Standort Leipzig zusammenarbeiten. Und sich beim Pilgerweg von Weißenfels nach Naumburg einbringen. Und irgendwann auch wieder mit jungen Menschen die Gräber von Soldaten pflegen.

von Bernd Tiggemann

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