Gewalt anwenden, um Gewalt zu beenden

Bischof Overbeck besucht Standort Ahlen

Bischof Overbeck besucht Standort Ahlen

Datum:
Ort:
Ahlen
Lesedauer:
2 MIN

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Visitation in Ahlen

Der Katholische Militärbischof für die Deutsche Bundeswehr, Franz-Josef Overbeck, machte  am Dienstag, 3. Juni 2025 in der  Westfalenkaserne in Ahlen eine Visitation. Hier befindet sich auch das Katholische Militärpfarramt Ahlen unter Leitung von Pater Roman Fries. 

Militärbischof Overbeck segnet das neue Kreuz, im Hintergrund stehen die Soldatinnen und Soldaten

Militärbischof Franz-Josef Overbeck segnet das neue Kreuz vor der Standortkapelle St. Martin

Maria Kessing

Zusammen mit dem Bischof feierte er in der Kapelle St. Martin einen Standortgottesdienst. Dieses kleine Gotteshaus war bis vor Kurzem vom Abriss bedroht, konnte aber mittels umfangreicher Renovierungsarbeiten erhalten werden. Besonders Pater Fries hatte sich dafür immer wieder stark gemacht.

Im Gottesdienst standen die Seligpreisungen aus der Bergpredigt im Mittelpunkt. Die Bibelstelle „Selig, die Frieden stiften, denn sie werden Kinder Gottes genannt werden“ war für Bischof Overbeck in seiner Predigt der Anknüpfungspunkt. Ein Soldat müsse von der Gesinnung geprägt sein, Frieden bringen zu wollen. „Es geht darum, dass Soldaten ein Ethos entwickeln“, betonte der Militärbischof. 

Jesus sei ein Mensch des Friedens gewesen. Im Spannungsfeld zwischen Verantwortung und Gesinnung gehe es auch darum, möglicherweise Gewalt auszuüben, um Gewalt zu unterbinden, sagte Overbeck mit Blick auf die Kriegs- und Krisenherde der Welt. Für die Soldatinnen und Solodaten in der Ahlener Kaserne eine unmittelbare Erfahrung: Die Aufstellung der neuen Brigade 45 in Litauen werde auch Soldaten aus der Westfalenkaserne betreffen.

Militärbischof Overbeck und Militärpfarrer Pater Roman Fries beim Gottesdienst

Militärbischof Dr. Franz-Josef Overbeck (l.) und der katholische Militärpfarrer Pater Roman Fries feiern einen Gottesdienst in der Kapelle St. Martin

Maria Kessing

„Vergessen Sie nie bei Ihrem Auftrag, Gesinnung und Verantwortung zusammenzubringen“, appellierte Bischof Overbeck an die Soldatinnen und Soldaten.
Jesus‘ Gesinnung, der auch für den Frieden gestorben sei, legte Overbeck auch den Soldatinnen und Soldaten ans Herz. „Frieden ist ein Werk der Gerechtigkeit. Wer sich so einsetzt, ist ein gerechter Mensch“, unterstrich der Bischof.
Pater Fries dankte Bischof Overbeck für seine „mutmachenden Worte“ für alle Soldaten sowie allen Beteiligten, die an der Vorbereitung der Visitation mithalfen.

Nach dem Gottesdienst hatten die Soldatinnen und Soldaten die Gelegenheit, sich in entspannter Atmosphäre bei Kaffee und Kuchen mit dem Militärbischof, dem zuständigen Katholischen Leitenden Militärdekan Monsignore Rainer Schnettker und Pater Roman Fries auszutauschen oder einfach nur zu plaudern.
Neben Gesprächen zeigten die Ahlener Soldaten  eine Drohnenvorführung, die eindrucksvoll den Stand der Technik und deren Bedienung zur Schau stellte.

Auszug von Militärbischof Overbeck und Militärpfarrer Fries aus der Kapelle

Aus Anlass der Visitation des Katholischen Militärpfarramtes Ahlen feiert Militärbischof Overbeck einen Gottesdienst mit Soldatinnen und Soldaten des Aufklärungsbataillons 7

Maria Kessing

Bischof Overbeck setzte seine Visitation in der Sportschule der Bundeswehr in Warendorf fort, wo er die Gelegenheit nutzte, ein therapeutisches Bogenschießen von einsatzgeschädigten Soldaten zu beobachten. Für den Bischof war das Zusammensein mit ihnen wichtig, da an der Sportschule Warendorf die belasteten Soldaten Therapien erhalten. Dieses füreinander da sein ist eine Parallele zum Anspruch der Katholischen Militärseelsorge, die Soldatinnen und Soldaten und deren Angehörige überall zu begleiten und Hilfe anzubieten.

von Norbert Stäblein

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