Als Ansprechperson für Compliance und Chancengerechtigkeit tragen Sie einen „Doppelhut“. Was war der Grund dafür, die beiden Bereiche zusammenzulegen und welche neuen Aufgaben sind für Sie damit dazugekommen?
Ich würde gar nicht von einem „Doppelhut“ sprechen, denn die beiden Themenfelder weisen große Schnittmengen auf. Aus diesem Grund hat sich die Präsidentin auch entschieden, die beiden Aufgaben im Leitungsstab zu verankern. Neu ist dabei das ganze Themenfeld der Chancengerechtigkeit mit den Bereichen rund um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, vom ortsunabhängigen Arbeiten bis zu Fragen der Gleichbehandlung und Wertschätzung und einem diskriminierungsfreien Umgang miteinander. Als Mutter dreier Kinder kenne ich die Herausforderungen, die Vereinbarkeit mit sich bringt.
Das müssen Sie mir erläutern, welche Schnittmengen gibt es und wie greifen die beiden Themen ineinander?
Bei Compliance geht es zunächst darum, die Einhaltung geltender Regelungen zu fördern. Das klingt wie eine Selbstverständlichkeit, aber jeder weiß, dass das in der Praxis manchmal nicht so einfach ist, schließlich sind wir Menschen, die Entscheidungen treffen, und keine Roboter. Es geht im Kern darum, eine Organisationskultur zu fördern, die uns bei der Einhaltung der Regeln unterstützt und hilft, uns so zu verhalten, wie es der Dienstherr und die Menschen um uns herum von uns erwarten dürfen.