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Corona-Krise: Bundeswehr bleibt attraktiver Arbeitgeber und will weiter wachsen

Karriere
Datum:
Ort:
Köln
Lesedauer:
3 MIN

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Seit 2016 ist die Bundeswehr auf einem personellen Wachstumskurs. Die Streitkräfte sind bisher um rund 9.000 zusätzliche Soldatinnen und Soldaten auf Zeit und Berufssoldatinnen und Berufssoldaten gewachsen. Alleine in 2019 haben wir über 29.000 Menschen eingestellt. Rund 34.000 Soldatinnen und Soldaten befinden sich aktuell in Ausbildung.

Dieser Kurs wurde eingeschlagen, um den veränderten Herausforderungen in der Sicherheitspolitik zu begegnen: Um in einer unsichereren Welt verantwortlich handeln zu können, braucht die Bundeswehr mehr Personal. Diese sicherheitspolitische Analyse behält auch in Zeiten der Corona-Pandemie Gültigkeit. Doch wie wirken sich die Verbreitung von COVID-19Coronavirus Disease 2019 und die politischen Maßnahmen zur Eindämmung der Epidemie auf die Personallage der Bundeswehr aus?

Soldaten stehen auf einem Platz vor Zuschauern und legen ihre Hand über die deutsche Flagge

Beim feierlichen Gelöbnis zum Ende der Grundausbildung geloben die Soldatinnen und Soldaten, der Bundesrepublik Deutschland treu zu dienen und das Recht und die Freiheit des deutschen Volkes tapfer zu verteidigen.

Bundeswehr/Sebastian Wilke

Noch können keine belastbaren Prognosen hinsichtlich der Zielerreichung zum Personalaufwuchs für das Jahr 2020 getroffen werden. Klar ist aber: Die Bundeswehr ist vom Coronavirus ebenso betroffen wie die gesamte Gesellschaft und Unternehmen der freien Wirtschaft. So haben sich in den ersten fünf Monaten des Jahres vierzehn Prozent weniger Menschen bei der Bundeswehr beworben als im Vergleichszeitraum 2019. Damit fällt der Rückgang geringer aus als erwartet, zumal die Bundeswehr für das zweite Halbjahr erfahrungsgemäß mit einem Anstieg der Bewerbungen rechnen kann. Die besondere Zeit der Pandemie bedeutet für die Personalgewinnung aber eine Herausforderung.

Bundeswehr passt sich der Lage an

Damit Bewerberinnen und Bewerber bei der Bundeswehr eingestellt werden können, laufen seit Ende Mai wieder Assessmentverfahren. Während des Lockdowns waren rund 10.000 Assessments ausgefallen. „Für uns ist wichtig, dass sich die Bewerbenden im Assessment sicher fühlen“, erklärt Sabine Grohmann, Präsidentin des Bundesamtes für das Personalmanagement der Bundeswehr. „Unsere Formel dafür ist: Weniger Prüflinge, alles an einem Tag und strenge Standards für Hygiene und Schutz.“ Wenn die Maßnahmen erfolgreich sind, könnten eventuelle Auswirkungen bei Einstellungen möglichst klein gehalten werden. Denn grundsätzlich bleibt die Bundeswehr den Zielen der Trendwende Personal verpflichtet.

Wir wollen wachsen, doch Corona macht uns das nicht leicht,

so Grohmann. So muss die Bundeswehr sich darauf einstellen, Neueinstellungen später im Jahr zu vollziehen. Entsprechend muss das komplexe Zusammenspiel von Nachwuchswerbung, Einstellung und Ausbildung neu justiert werden.

Eie Soldatin im Wald

Die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr sichern die Freiheit Deutschlands

Bundeswehr/Mat Neidhardt

Jedes Jahr braucht die Bundeswehr 25.000 Einstellungen, um ausscheidende Berufssoldatinnen und Zeitsoldaten sowie zivile Angestellte zu ersetzen. Für personelles Wachstum muss die Marke also übertroffen werden. Doch das strategische Projekt des Personalwachstums ist nicht kurzfristig angelegt. Eine zeitweise Verlangsamung könnte daher langfristig wieder ausgeglichen werden.

Attraktiver Arbeitgeber – gerade in der Krise

Ganz aktuell belegt die Bundeswehr den zweiten Platz der beliebtesten Arbeitgeber bei Schülerinnen und Schülern im Trend-Report des Marktforschungsunternehmens Trendence. Die Bundeswehr als Arbeitgeber ist also eine echte und attraktive Option für die jungen Menschen in Deutschland. Dabei zahlt sich aus, dass die Bundeswehr mit ihren YouTube-Serien und Social Media-Auftritten in der Nachwuchswerbung digital stark aufgestellt ist. Das wird nun zum Beispiel mit Teilnahmen an virtuellen Messen ausgebaut.

Die Bundeswehr bietet sinnstiftende Arbeit und ist ein sicherer Arbeitgeber. Wirtschaftliche Schwankungen wirken sich weniger auf die Personalplanung der Bundeswehr aus als in der freien Wirtschaft, Kurzarbeit gibt es nicht. Zu unserer Attraktivität gehören intensive Anstrengungen zur weiteren Verbesserung bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf und bei der Digitalisierung auch an den Arbeitsplätzen, aber auch tolle Ausbildungsmöglichkeiten als Teil jeder Karriere bei der Bundeswehr. So absolvieren alle Angehörigen der Bundeswehr eine Aus- oder Fortbildung als Vorbereitung für den eigenen Job – von beruflichen Ausbildungen bis zum Studium. Auch während der Dienstzeit in der Bundeswehr gibt es vielfältige Möglichkeiten der Weiterbildung und ausscheidende Soldatinnen und Soldaten werden zusätzlich individuell gefördert. Das alles sind Attraktivitätsfaktoren, die eine Karriere bei der Bundeswehr gerade in Krisenzeiten interessant machen.

von Simon Ruhnke  E-Mail schreiben

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