Personalgewinnung interaktiv: Berufe in der virtuellen Realität
Personalgewinnung interaktiv: Berufe in der virtuellen Realität
- Datum:
- Ort:
- Köln
- Lesedauer:
- 3 MIN
Das Virtual Reality Truppenbesuchszentrum der Bundeswehr nimmt reale Formen an. Vier Berufsbilder von Heer, Luftwaffe, Marine und Reserve sind durch die Technik-Profis bereits programmiert. Absicht ist es, die VRVirtuelle Realität-Boxen u.a. den Karrierecentern zur Verfügung zu stellen, um Bewerbenden einen lebensechten Eindruck von den Berufen bei der Bundeswehr zu vermitteln. Die Präsidentin des Bundesamtes für das Personalmanagement (BAPersBwBundesamt für das Personalmanagement der Bundeswehr), Sabine Grohmann, überzeugte sich anhand eines Prototypen von den Vorteilen der virtuellen Welt.
Die CAVECave Automatic Virtual Environment-Technologie ermöglicht es, den Bewerber oder die Bewerberin unmittelbar in sein oder ihr zukünftiges Berufsfeld eintauchen zu lassen. Alles, was sie für diese VRVirtuelle Realität Experience brauchen, ist eine spezielle Virtual Reality (VRVirtuelle Realität)-Brille und einen Controller. Und schon haben sie die Möglichkeit, ins U-Boot zu klettern, in der Luftraumüberwachung zu sitzen, im Wald zwischen gepanzerten Fahrzeugen zu stehen oder einen Katastropheneinsatz der Reserve zu beobachten. Und sie sind nicht allein – virtuelle zukünftige Kameradinnen und Kameraden nehmen einen an die Hand und erklären ihren Arbeitsbereich.
Die Vorstellungen junger Menschen im Arbeitsmarkt werden immer präziser. Arbeitgeber müssen sich daher im Bewerbungsprozess anders präsentieren als vor 20 Jahren. Wer die besten Köpfe will, muss sich heute etwas einfallen lassen, um Interessierte zu begeistern und die eigenen Vorteile darzustellen. Das Personalmanagement der Bundeswehr hat dies verstanden. In Zusammenarbeit mit Dienstleistern aus der Wirtschaftentschied man sich daher, die CAVECave Automatic Virtual Environment-Technologie unter anderem für die Personalgewinnung zu nutzen. Auf Messen, bei Tagen der Bundeswehr oder im Karrierecenter gehört das VRVirtuelle Realität Truppenbesuchszentrum bald zum Auftritt der Bundeswehr dazu und macht ihre Berufe virtuell erlebbar.
Präsidentin begeistert von innovativer Technologie
In einem Prototyp des VRVirtuelle Realität Truppenbesuchszentrums in Köln sind bereits Berufsbilder von Heer, Luftwaffe, Marine und der Reserve aufgespielt. Präsidentin Grohmann informierte sich, anlässlich der Fertigstellung der sogenannten Contents, vor Ort über den Fortschritt. Die digitalen Projekte ihres Bundesamtes hat sie besonders im Fokus, unterstützt und fördert sie. Der Mangel an Fachkräften ist in Deutschland, aber auch in der Bundeswehr, deutlich spürbar. Die Bundeswehr muss als Arbeitgeberin attraktiv sein, außergewöhnliche Wege in der Personalgewinnung gehen und Interessierte begeistern.
Die Zukunftsorientierung meiner Personalgewinnung imponiert – hier sind Inhalte entstanden, mit denen die Bundeswehr authentisch erlebbar gemacht wird,
sagt die Präsidentin. Ihr sei es wichtig, diese innovative Technologie zu nutzen, um die gewünschte Zielgruppe anzusprechen. Darüber hinaus zeige die Qualität der Inhalte, wie professionell und engagiert die Mitarbeitenden in Zusammenarbeit mit Dienstleistern aus der Wirtschaft seien, so Grohmann weiter. „Dafür ein großes Dankeschön!“
Zwischen Allgemeinwerbung und Nischenbedarf
Oberst i.G. Harald Lamatsch, der Leiter des Leitungsstabs und Leiter des Human Resources Laboratories (HRLab) des Bundesamtes, zeigt noch einmal eine klare Ziellinie auf. „In Planung sind zehn VRVirtuelle Realität Truppenbesuchszentren. Sie sollen in den Assessment Centern, den Karrierecentern und auf den Messen für Interessierte und Bewerbende zur Verfügung stehen.“ Mit den präsentierten Berufsbildern sollen Menschen für Berufe in der Bundeswehr gewonnen werden, die durch allgemeine Werbung nicht erreicht werden können, da die Nische des Bedarfs zu klein sei. Die CAVECave Automatic Virtual Environment solle auch Menschen für noch freie Dienstposten begeistern können, wenn die ursprünglichen Wünsche nicht erfüllbar sind. Niemand, der uns zugewandt und für Berufe in der Bundeswehr geeignet ist, dürfe der Bundeswehr verloren gehen, schließt Lamatsch.
Und weitere Contents stehen schon zur Umsetzung an. So wird es bald eine virtuelle Vorstellung der Reserve im Einsatz, des Protokollarischen Dienstes, des Militärmusikdienstes und des Sanitätsdienstes geben. Und auch die zivile Seite der Bundeswehr findet ihren Platz: Das Tätigkeitsfeld der Berufsfeuerwehr in den Streitkräften wird gerade aufgenommen und programmiert.