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Am Veteranentag: Leutnantsbeförderung durch Minister Boris Pistorius in Hamburg

Am Veteranentag: Leutnantsbeförderung durch Minister Boris Pistorius in Hamburg

Datum:
Ort:
Hamburg
Lesedauer:
4 MIN

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Am 15. Juni 2025 wurden 400 Offizieranwärterinnen und -anwärter der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg durch Verteidigungsminister Boris Pistorius zu Leutnanten oder Leutnanten zur See ernannt. Im Rahmen des militärischen Appells auf dem Rathausmarkt dankte auch die Hansestadt allen Veteraninnen und Veteranen für ihren Dienst.

Minister Pistorius am Rednerpult, davor deutsche & französische Soldatinnen und Soldaten.

Bundesminister Boris Pistorius beförderte Studierende der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg zum Leutnant oder Leutnant zur See. Auch fünf französische Kadetten wurden im Rahmen des Appells befördert.

Bundeswehr/Christian Gelhausen

Die Beförderung zum Leutnant oder Leutnant zur See markiert für studierende Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr den Beginn ihrer Karriere als Offizierinnen und Offiziere in den Streitkräften der Bundesrepublik Deutschland. Die Beförderung in den ersten Offizierdienstgrad ist ein bedeutender Meilenstein in ihrer militärischen Laufbahn.

Appell an besonderem Tag

Ein ganz besonderes Erlebnis war es dieses Jahr für die Studierenden der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg (HSU/UniBwUniversität der Bundeswehr H) - denn ihr Beförderungsappell fand in diesem Jahr am ersten Veteranentag statt. Der Beförderungsappell mit seiner Paradeaufstellung von rund 2.000 Soldatinnen und Soldaten und Offizieranwärterinnen und Offizieranwärtern der französischen Streitkräfte ist das größte jährlich stattfindende militärische Zeremoniell der Freien und Hansestadt Hamburg. 

Der Veteranentag war im April 2024 durch den Deutschen Bundestag als offizieller Gedenktag beschlossen worden und wird fortan jährlich am 15. Juni begangen, um auf die Bedeutung und die Leistung von Veteraninnen und Veteranen für Frieden, Freiheit und Demokratie aufmerksam zu machen. Veteranin und Veteran ist, wer in der Bundeswehr dient oder gedient hat und nicht unehrenhaft entlassen wurde. Dies betrifft aktuell rund 10 Millionen Menschen in Deutschland.

Würdiger Rahmen auf dem Rathausmarkt

Diesem Anlass bot der Rathausmarkt in Hamburg einen würdigen Rahmen. Hamburgs Erster Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher dankte im Rahmen des Appells den Veteraninnen und Veteranen der Bundeswehr für ihren Dienst und setzte ein starkes Zeichen der Anerkennung und Wertschätzung. Die angetretene Formation zeigte dabei eindrucksvoll die Verbundenheit zwischen Bundeswehr und Gesellschaft.

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius richtete in seiner Festansprache das Wort an den gesamten Studierendenbereich der HSU/UniBwUniversität der Bundeswehr H und beförderte einige Oberfähnriche und Oberfähnriche zur See stellvertretend für alle Offizieranwärterinnen und Offizieranwärter.

Ein Militärmusikzug beim Appell auf dem Rathausmarkt in Hamburg.

Der Appell fand mitten in der Öffentlichkeit statt - der Rathausmarkt der Freien und Hansestadt Hamburg bot die imposante Kulisse

Bundeswehr/Christian Gelhausen
Minister Pistorius beglückwünscht eine Heeressoldatin zu ihrer Beförderung.

Stellvertretend für alle Offizieranwärterinnen und Offizieranwärter nahm Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius einige Beförderungen persönlich vor

Bundeswehr/Christian Gelhausen

Phase globaler Umwälzungen

In seiner Festansprache betonte Minister Pistorius die Bedeutung der Leutnantsbeförderung in der Karriere der Soldatinnen und Soldaten: „Sie haben Leistungsbereitschaft bewiesen und konsequent und zielstrebig Ihr Ziel verfolgt. Gleichzeitig verpflichtet Sie dieser Tag für die Zukunft: Zu höchster persönlicher Verantwortung als Offizier und als militärischer Führer in der Bundeswehr.“ Die Ernennung zum Offizier erfolge in einer Zeit, in der Deutschland seine Sicherheit nicht mehr wegdelegieren kann.

Dies alles finde in einer Phase globaler Umwälzungen statt: „Sie haben Ihren Dienst in der Bundeswehr unmittelbar nach der Invasion Russlands in der Ukraine begonnen. Und wir erleben seither, wie die internationale Ordnung, die nach dem Zweiten Weltkrieg und dem Kalten Krieg aufgebaut wurde, angegriffen wird. Wir müssen feststellen: Das europäische Lebensmodell von Freiheit, Demokratie und Wohlstand ist gefährdet.“

Zukunft der Bundeswehr gestalten

Um Frieden, Sicherheit und Stabilität zu gewährleisten, bedarf es einsatzfähiger Streitkräfte, mit denen auf die sicherheitspolitischen Bedrohungen reagiert werden kann. Genau dafür braucht die Bundeswehr die angehenden Offiziere, die zukünftig Verantwortung in der Bundeswehr übernehmen werden. „Sie werden Offizier in einer Bundeswehr, die sich in den nächsten Jahren weiter verändern wird. Sie werden Offizier in einer Bundeswehr, deren Kernauftrag wieder, muss man leider sagen, die zeitgemäße Landes- und Bündnisverteidigung ist. Sie werden Offizier in einer Zeit, in der wir nachhaltig in die Sicherheit Deutschlands und Europas investieren“, wandte sich der Minister direkt an die Soldatinnen und Soldaten.

Gleichzeitig ermunterte Pistorius: „Zaudern Sie nicht. Handeln Sie. Haben Sie Mut zur Entscheidung. Sie sind Teil der Zukunft dieser Bundeswehr. Mehr noch: Sie werden sie gestalten.“ Darauf würden sie durch das Studium und die weitere Ausbildung bestens vorbereitet.

Minister Pistorius bei seiner Rede in Hamburg

In seiner Rede wandte sich der Minister persönlich mit Dank an die anwesenden Gäste. Den künftigen Offizierinnen und Offizieren wünschte er von ganzem Herzen allzeit Soldatenglück auf ihrem weiteren Weg.

Bundeswehr/Christian Gelhausen

Bundeswehr in der Mitte der Gesellschaft

Bei all den notwendigen Veränderungen bleibe aber eine Konstante wesentlich. Der Minister betonte, dass die Bundeswehr der Sicherheit Deutschlands und dem Schutz seiner Bürgerinnen und Bürger dient und ihr Platz in der Mitte der Gesellschaft ist - sichtbar, präsent und von ihr getragen.

Auch den anwesenden Gästen auf dem Rathausmarkt dankte er für die Wertschätzung und Anerkennung gegenüber den zukünftigen Offizieren. Es komme die Verbundenheit zur Bundeswehr, der Rückhalt für unsere Frauen und Männer und zugleich ein starkes Bekenntnis zur Verteidigungsfähigkeit Deutschlands zum Ausdruck.

Wertschätzung für Veteraninnen und Veteranen

Diese enge Verbundenheit bekundeten bundesweit Politik und Gesellschaft auch mit den Veteraninnen und Veteranen am heutigen ersten Nationalen Veteranentag. Der Minister zeigte sich froh, „dass unsere Gesellschaft diese Wertschätzung deutlich sichtbarer zeigt als in der Vergangenheit - in über 100 Veranstaltungen bundesweit, organisiert durch die Länder, Landkreise, Städte, Gemeinden und Kommunen, ab heute jedes Jahr an diesem Datum.“

von Markus Weber  E-Mail schreiben

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