Das ist Major José Lopéz aus Mexiko. Er ist Stabsoffizier und Teilnehmer am Lehrgang Generalstabs- und Admiralstabsdienst International, kurz „LGAI“ an der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg.

Hier erhält er mit den anderen rund 50 internationalen Teilnehmenden neben der militärischen Ausbildung Einblicke in die politischen und wirtschaftlichen Strukturen, sowie den kulturellen Eigenheiten unserer Gesellschaft. Da der Unterricht überwiegend auf Deutsch gehalten wird, lernen ausländische Lehrgangsteilnehmende wie Major Lopéz zuvor die deutsche Sprache.
Es unterstützen deutsche Mentoren, die gemeinsam mit den internationalen Offizieren am Lehrgang teilnehmen.


Major Lopéz und seine Kameradinnen und Kameraden lernen viel über das Führungsverständnis innerhalb der Bundeswehr und den Einsatz von Streitkräften im nationalen und internationalen Rahmen. Angewendet und trainiert wird dieses Wissen in einer großen Planübung.
Politik und die Geschichte Deutschlands lernt Major Lopéz nicht nur im Hörsaal kennen. Auf einer Reise in Deutschlands Hauptstadt ist die Theorie zum Anfassen nah. Darüber hinaus besuchen die Lehrgangsteilnehmende Standorte der Marine, Luftwaffe und des Heeres.
Stabsoffiziere aus Nicht-NATO-Mitgliedsstaaten bereiten sich im Lehrgang auf ihren eigenen Generalstabs-/Admiralstabsdienst vor oder ergänzen ihre bisherige Ausbildung aus ihrem Heimatland.


Das Ziel des zwölfmonatigen Lehrgangs ist der Ausbau eines internationalen Netzwerks. Da viele ehemalige Lehrgangsteilnehmende heute Spitzenpositionen in ihren Ländern besetzen, leistet die Ausbildung an der Führungsakademie also auch einen wichtigen Beitrag zum weltweiten Ansehen von Deutschland und der Bundeswehr.
Das Bundesministerium der Verteidigung entscheidet gemeinsam mit dem Auswärtigen Amt, welche Länder Offiziere nach Deutschland entsenden können. Dies geschieht auf der Basis eines beidseitigen Ausbildungsvertrages zwischen Deutschland und den betreffenden Nationen.


Neben der militärischen Ausbildung beteiligt sich Major Lopéz wie viele andere Teilnehmenden auch am zivilen Patenschaftsprogramm. Die Paten, oft sind es Patenfamilien, kommen aus dem Hamburger Umfeld und unterstützen die Offiziere bei der Orientierung in Deutschland und gestalten den interkulturellen Austausch. Der dazu ins Leben gerufene Verein organisiert interessante Abendveranstaltungen und Vorträge von Persönlichkeiten aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft.


Major José Lopéz hat es geschafft. Nach dem einjährigen Lehrgang fühlt sich Hamburg wie eine zweite Heimat für ihn an. Dazu nimmt er die gewonnenen Eindrücke und Erfahrungen mit nach Mexiko zurück und freut sich auf seine nächsten Verwendungen.