Guten Tag, mein Name ist Dieter Börgers und ich bin im Stab des Zentrums Innere Führung tätig. Heute möchte ich auf die Frage eingehen, was diese Maske mit uns macht.
Dieses „Visier“ und damit mein Gesicht, ist seit Beginn des Clips verhüllt. Sie können tatsächlich und augenscheinlich nur meine Uniform, meine Stimme und die Augen wahrnehmen. Die die mich kennen, haben dabei einen riesen Vorteil, denn sie haben zumindest noch aus der Erinnerung ein Bild von dem, was wir Menschen, häufig unbewusst, benötigen, um das Gesagt zu verstehen. Manche mögen jetzt sagen: „Naja, dann muss ich eben mehr Konzentration und Energie in die saubere Sprache und eine klare Stimme legen!“ Ja, das ist genau richtig.
Mit einer Mundbedeckung ist etwas langsamer und vor allem überdeutlich zu sprechen. Gleichfalls ist ein Punkt in diesem Kontext von besonderer Bedeutung. Und der ist insbesondere für Vorgesetzte, jung wie älter, niedriger wie höherer, ganz besonders wichtig. Die Menschen gleichen unbewusste Botschaften, zum Beispiel unsere Mimik, das, was wir mit unserem Gesicht machen, mit der gemachten Aussage permanent ab. Stimmt die bewusste Botschaft mit der Mimik nicht überein, können Vorgesetzte nicht überzeugen.
Aus dem Fehlen der Mimik durch Verhüllen wird schnell deutlich, wie wichtig nun die Stimme wird, denn darin haben wir auch unbewusste Punkte. Das heißt, dass wenn Sie als Vorgesetzte bisher nicht so sehr auf Ihre Stimme geachtet haben, dann sollten Sie so schnell wie möglich damit beginnen.
Denn das ist das, was ihnen bleibt, um das Gesagte zu verstärken. Es geht also dort, wo das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes geboten oder sogar vorgeschrieben ist, noch mehr als bisher nicht nur um das, was Sie sagen, sondern vor allem wie Sie es sagen. Hören Sie sich buchstäblich selber mehr zu – und vergewissern Sie sich mehr als bisher bei dem Ihnen anvertrauten Personal, ob Sie verstanden worden sind.