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Territoriale Verteidigung

National Guardian: Bayerische Heimatschutzkräfte zeigen ihre Fähigkeiten

Heimatschutz
Datum:
Ort:
Feldkirchen
Lesedauer:
4 MIN

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Für eine erfolgreiche Landes- und Bündnisverteidigung – den Kernauftrag der Bundeswehr –  stellt der Heimatschutz einen wesentlichen Bestandteil dar. Bei einem Besuchertag in Feldkirchen in Niederbayern gab das Heimatschutzregiment 1 einen Einblick in seine Aufgaben und zeigte seine Fähigkeiten.

Vor einem Lkw der Bundeswehr stehen drei Soldaten, die das Fahrzeug beim Herumlaufen kontrollieren

Am aufgebauten Checkpoint kontrollieren Heimatschutzkräfte die einfahrenden Fahrzeuge

Bundeswehr/Bruno Haelke

Über 100 Gäste aus Politik, Gesellschaft, Blaulichtorganisationen und Militär sind in die Gäubodenkaserne nach Feldkirchen bei Straubing gekommen, um sich von den Fähigkeiten des Heimatschutzregimentes 1 zu überzeugen. 150 Übungsteilnehmende aus allen sieben bayerischen Regierungsbezirken zeigten, wozu die Heimatschützerinnen und Heimatschützer in der Lage sind. Durch die Übernahme von Schutzaufgaben im Inland entlasten die Reservistinnen und Reservisten die aktive Truppe, die sich so auf andere Aufgaben konzentrieren kann. Wie das aussehen kann, wurde mit einer dynamischen Fähigkeitsdemonstration verdeutlicht.

Überwachung von Räumen per Drohne

Die Vorführung beginnt mit der Übertragung von Bildern einer Drohne auf eine Großbildleinwand. Für viele Gäste ist die Sicht des Drohnenpiloten bei der Überwachung einer Marschgruppe von oben eine unbekannte Perspektive. Der Drohnenpilot fliegt der Gruppe ein Stück voraus, um potenzielle Gefahren und Hindernisse frühzeitig zu erkennen und die Kameradinnen und Kameraden am Boden warnen zu können.

Bei seinem Flug klärt er ein Fahrzeug auf, das den Weg versperrt. Die Heimatschutzkräfte bekommen den Auftrag, das Auto aus dem Weg zu räumen, damit dieser für die Marschgruppe frei ist. Da eine mutwillige Sabotage nicht ausgeschlossen werden kann, schieben sie das Hindernis unter Eigensicherung von der Straße und bleiben so lange vor Ort, bis das letzte Fahrzeug der Marschgruppe den Bereich passiert hat.

Betrieb eines Checkpoints

An der nächsten Station betreiben die Heimatschutzkräfte einen Checkpoint zur Kontrolle von Fahrzeugen und Personen. Ein Lastwagen wird bei der Einfahrt in eine militärische Liegenschaft mit Winkelspiegeln untersucht. Wurden Manipulationen am Fahrzeug vorgenommen? In diesem Fall könnte eine Gefahr vom Lastwagen ausgehen.

Doch es ist alles in Ordnung. Nachdem nichts Verdächtiges gefunden wurde, darf der Fahrer passieren. Dagegen wird ein ziviler Autofahrer, der bei der Kontrolle Widerstand leistet, von den Soldatinnen und Soldaten überwältigt und zum Offizier vom Wachdienst zur späteren Übergabe an die Polizei gebracht.

Sicherung von Objekten

Eine weitere Fähigkeit der Heimatschutzkräfte ist die Sicherung von Objekten wie verteidigungskritischer Infrastruktur oder Rast- und Ruheräumen militärischer Konvois. Bei der Vorführung im niederbayerischen Feldkirchen hat ein Militärfahrzeug wichtiges Sanitätsmaterial geladen, muss aber wegen eines technischen Defekts einen außerplanmäßigen Halt einlegen. 

Als die Soldatinnen und Soldaten das Fahrzeug sichern, nähert sich eine Gruppe von irregulären Kräften. Die Gruppe ignoriert die Aufforderung, stehen zu bleiben, und eröffnet sofort das Feuer. Die Heimatschutzkräfte schießen zurück, setzen aber den Angreifern nicht nach, weil ihr Auftrag lautet, das Fahrzeug zu sichern. 

Ein Kamerad wurde bei dem Schusswechsel jedoch verletzt. Da alle Heimatschützerinnen und Heimatschützer – genauso wie die aktiven Soldatinnen und Soldaten – ausgebildete Ersthelfer sind, leisten sie bis zu Eintreffen des Rettungsdienstes Erste Hilfe.

Streife und Personenüberprüfung

Wach- und Sicherungsaufgaben beinhalten klassisch das Bestreifen innerhalb eines militärischen Sicherheitsbereichs. Auch hier kann das Heimatschutzregiment 1 die aktive Truppen entlasten. Dass die Reservistinnen und Reservisten hierfür ebenfalls gut ausgebildet sind, zeigen sie bei einer weiteren Station. 

Eine Streife trifft auf eine Zivilperson. Da Zweifel an ihrer Aufenthaltsberechtigung bestehen, führen die Wachsoldatinnen und -soldaten eine Personenüberprüfung durch. Weil sich die Person nicht ausweisen kann, die Streife aber nicht den Streifenweg verlassen darf, wird der Offizier vom Wachdienst gerufen. Er bringt die unbekannte Person zur weiteren Überprüfung zum Wachlokal und übergibt sie später ebenfalls der Polizei.

Abwehr von Angriffen

Ein weiteres Szenario, das bei Wach- und Sicherungsaufgaben auftreten kann, ist ein Angriff auf den militärischen Sicherheitsbereich. Eine Gruppe von feindlichen Kräften verschafft sich unerlaubt Zugang zu einer militärischen Liegenschaft. Eine Streife stellt die Eindringlinge, es kommt zu einem Schusswechsel. Die Heimatschutzkräfte schlagen die Angreifer dabei erfolgreich in die Flucht. 

Die Soldatinnen und Soldaten leisten anschließend einem zurückgelassenen Verwundeten Erste Hilfe und übergeben ihn der herbeigerufenen Polizei und dem zivilen Rettungsdienst. Die Zivil-Militärische Zusammenarbeit klappt reibungslos.

Drohnenabwehr gegen Ausspähung

Höhepunkt der Fähigkeitsschau des Heimatschutzregiments 1 ist die Demonstration der Abwehr einer Drohne. Ausspähversuche mit Drohnen zur Vorbereitung von Sabotage haben in den vergangenen Zeit zugenommen. Die Bundeswehr ist mit dem Effektor HP 47+ in der Lage, die Kontrolle über Drohnen zu übernehmen und zur Landung zu bringen. Damit die Drohne nicht erneut starten kann, werfen die Heimatschutzkräfte eine Decke über das Fluggerät. Sie können den Piloten lokalisieren, stellen ihn und übergeben ihn den Kräften der Landespolizei. 

Enormes Potenzial für Heimatschutz 

Bei der statischen Fahrzeug-, Waffen- und Geräteschau des Heimatschutzregimentes 1, der bayerischen Polizei und des zivilen Rettungsdienstes kommen die Gäste mit den Soldatinnen und Soldaten ins Gespräch. Die Präsentation beeindruckt einen Vertreter der Blaulichtorganisationen: „Die Heimatschutzkräfte verfügen über enormes Potenzial. Für uns ist nun wichtig, die Schnittstellen auszubauen.“ 

Der Kommandeur des Landeskommando Bayern, Brigadegeneral Thomas Hambach, spricht den eingesetzten Soldatinnen und Soldaten Lob und Anerkennung aus: „Der Heimatschutz ist auf den richtigen Weg und im Rahmen unserer aktuellen Möglichkeiten sehr gut und sehr breit aufgestellt.“

von Pressestelle Landeskommando Bayern 

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