Die Aerologie ist eine Teilwissenschaft der Meteorologie. Sie befasst sich mit den Zuständen und Vorgängen in der freien Atmosphäre. Auch der Geoinformationsdienst der Bundeswehr verfügt über Wettersondenballone, die die Luftschichten sondieren. Sie messen die physikalischen Parameter Luftdruck, -temperatur, -feuchte, sowie Windrichtung und Windgeschwindigkeit.
Die Ergebnisse der Messungen dienen
Das Wetter ist für die Artillerie von entscheidender Bedeutung – etwa zur Berechnung der Außenballistik. Hier kommt der Wetterzug der Artillerie ins Spiel. Er verwendet zur Feststellung des Ist-Zustands einen roten 100-Gramm-Wetterballon.
Zeitnah werden die Messergebnisse der Ballone an die Fernmeldezentrale des Geoinformationsdienstes der Bundeswehr übermittelt und zur weiteren Nutzung zur Verfügung gestellt.
In Auslandseinsätzen und auf Übungen richtet sich die Anzahl und die Höhe der Aufstiege nach den Forderungen der Bedarfsträger. Im Grundbetrieb wird von den Aerologischen Messzügen der Bundeswehr alle sechs Stunden ein Radiosondenaufstieg bis zu einer Höhe von 40 Kilometern durchgeführt. Die Produkte werden für das nationale Basismessnetz (NABAM) sowie das internationale Datennetz der WMO (BUFR-Code) bereitgestellt.
Radiosondenaufstiegsystem VAISALA (stationär) und Radiosondenaufstiegsystem GRAW (mobil)
VHFVery High Frequency Antennen | 2 |
|---|---|
GPSGlobal Positioning System Antenne | 1 |
Bodenempfangsstation | 1 |
PC/Notebook „Rocky“ zur Darstellung und Bearbeitung | 1 |
Ballonfüllgerät K090 | 1 |
Empfangsfrequenz | 400,00 – 406,99 MHz |
Kanalabstand | 1/100 MHz |
Ballonfüllgas | Helium |
Füllmenge (je nach Ballongröße) | zw. 450 l (50 g Ballon) - 1800 l (800 g Ballon) |
Speziell im Einsatzland ist die aerologische Datengewinnung eine wichtige Informationsquelle.
Bundeswehr/Marc Tessensohn
Das Zusammenspiel zwischen Mensch und Technik ist unabdingbar.
Bundeswehr
Die Radiosonde, die die Informationen sammelt, ist gerade mal 140 Gramm schwer.
Bundeswehr/Marc Tessensohn