Neue SeaCat-Drohnen: Modernisierung der Minenjagdboote zur Seeminenabwehr
Neue SeaCat-Drohnen: Modernisierung der Minenjagdboote zur Seeminenabwehr
- Datum:
- Ort:
- Koblenz
- Lesedauer:
- 1 MIN
Aufgerüstet: Künftig werden die Minenjagdboote der Klasse 332 mit hochmodernen Drohnen des Typs SeaCat zur Unterwasseraufklärung ausgestattet. Ziel ist eine effektive und zukunftsfähige Seeminenabwehr im Rahmen der Landes- und Bündnisverteidigung.
Mehrwert für die deutsche Marine
Der Vertrag umfasst die Lieferung von vier autonomen SeaCat-Drohnen inklusive der vollständigen Integration auf Minenjagdboote. Zudem wird die bestehende Ausbildungs- und Prüfanlage in Kiel an die neuen Systeme angepasst. Optional können bei Bedarf zusätzliche Drohnen abgerufen werden.
Die SeaCat-Drohnen nutzen modernste Synthetic Aperture Sonar (SAS)- Technologie. Diese erzeugt mit akustischen Wellen hochauflösende Bilder des Meeresbodens oder von Objekten unter Wasser und ermöglicht den unbewaffneten Drohnen eine präzise Aufklärung in Tiefen von bis zu 300 Metern. Im Einsatz liefern die SeaCat-Drohnen ein detailliertes Unterwasserlagebild – eine entscheidende Grundlage für schnelle und gezielte Entscheidungen, um Seeminen zu erkennen und zu neutralisieren. Die Suchleistung ist dabei dreimal höher als bei einem Minenjagdboot ohne Drohneneinsatz.
Effizient, vernetz, einsatzbereit
Bereits während des Einsatzes analysieren die Drohnen ihre Daten, sodass die Seeminenabwehrkräfte unverzüglich reagieren können. Die ersten Systeme sollen bis Ende 2024 ausgeliefert und in ein erstes Minenjagdboot integriert werden. Bis Mitte 2026 stehen der Truppe dann alle vier Drohnen, die überarbeitete Ausbildungsinfrastruktur in Kiel, sowie Ersatzteile und Containermodule zur Verfügung.
Mit dem neuen System investiert die Bundeswehr gezielt in die maritime Sicherheit Deutschlands und der NATONorth Atlantic Treaty Organization. Die SeaCat-Drohnen erhöhen nicht nur die Einsatzfähigkeit, sondern auch die Sicherheit für Personal und Gerät im maritimen Operationsraum.
Zeitlinien und nächste Schritte
Die ersten Systeme stehen Ende 2024 bereit. Bis Mitte 2026 stehen dann alle vier Drohnen der Truppe zur Verfügung.
Stand: 20.Oktober 2023