Breites Einsatzspektrum – der Husky kommt in die Truppe
Ausrüstung und Technik- Datum:
- Ort:
- Koblenz
- Lesedauer:
- 2 MIN
Ein Überschneefahrzeug für möglichst viele Einsatzszenarien – unter allen Bedingungen und auf jedem Terrain: Der Husky 3 ist dem gewachsen. Er meistert Schnee, feinen Sand und unwegsames Gelände. Die Truppe erhält mit diesem marktverfügbaren Produkt einen echten Allrounder.
Aktuell nutzt die Truppe noch das ähnlich konstruierte Mehrzweckfahrzeug Bv206D. Doch das Ende seiner Nutzungsdauer naht. Deshalb stellten die Streitkräfte in einer sogenannten gesamtheitlichen Betrachtung den Bedarf für einen Nachfolger fest. Dieser Bedarf kann nun mit dem Husky 3 gedeckt werden.
Das Fahrzeug wird zukünftig hauptsächlich den Gebirgsjägern zur Verfügung stehen. Mit dem Husky 3 erhalten diese ein hoch bewegliches Kettenfahrzeug zum sicheren Transport von Menschen und Material. Auch in extrem unwegsamen Gelände ist die Truppe damit bestens aufgestellt – und das bei allen Witterungsverhältnissen. Die Bundeswehr hat den Husky 3 in den Varianten Führungsfahrzeug, Gruppentransportfahrzeug und Logistikfahrzeug bestellt.
Das multinationale Projekt wird aus dem Sondervermögen der Bundeswehr finanziert. Die gemeinsame Beschaffung zusammen mit Schweden und Großbritannien bringt für alle drei Staaten Synergieeffekte: Höhere Stückzahlen senken die Kosten pro Stück, beispielsweise die Entwicklungskosten. Beim Husky 3 handelt es sich um ein marktverfügbares Produkt, das auf dem Modell Bv410 – ebenfalls ein Kettenfahrzeug – basiert und einige Modifikationen auf Grundlage der Nutzerbedarfe erhalten hat.
Im nächsten Schritt testen die Wehrtechnischen Dienststellen und das Wehrwissenschaftliche Institut für Betriebs- und Werkstoffe der Bundeswehr in Zusammenarbeit mit der Technischen Schule des Heeres und dem Heer als Hauptnutzer das Fahrzeug auf Herz und Nieren: Erprobungen in Arktis, Wüste und alpinem Gelände stehen auf dem Prüfplan. Denn was der Husky 3 in der Theorie kann, muss er vor seiner Einführung auch in der Praxis beweisen – zur Sicherheit der Truppe.
Bereits für 2026 ist der Start der Serienauslieferung geplant. Die Übergabe aller 367 Fahrzeuge an die Bundeswehr soll dann bis 2030 abgeschlossen sein. Geplant ist, dass der Vorgänger mit der Bezeichnung Bv206D bis 2027 sukzessive ersetzt wird. Die Bv206S Flotte soll noch bis 2035 genutzt und dann voraussichtlich auch durch den Husky 3 ersetzt werden.