Beschaffung

Stärkung der Weltraumüberwachung mit neuem Hochleistungsradar

Stärkung der Weltraumüberwachung mit neuem Hochleistungsradar

Datum:
Ort:
Koblenz
Lesedauer:
1 MIN

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Angesichts der stark wachsenden Zahl an Satelliten und Weltraumobjekten wird es immer wichtiger, die Lage im Weltraum im Blick zu haben. Denn: Satellitenkommunikation, Navigation und Erdbeobachtung sind längst nicht mehr nur für das Militär essenziell, sondern auch für viele zivile Lebensbereiche – und damit Teil der kritischen Infrastruktur.

Zwei Personen sitzen in einem großen Raum mit vielen Bildschirmen und Computern.

Ein Weltraumlageoffizier und ein Mitarbeiter des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt sitzen in der gemeinsamen Operationszentrale im Weltraumkommando der Bundeswehr in Uedem

Bundeswehr/Jennifer Heyn

Um dieser Entwicklung zu begegnen, investiert die Bundeswehr in ein modernes Radar zur Weltraumüberwachung. Der unterzeichnete Vertrag wurde von Annette Lehnigk-Emden, Präsidentin des Bundesamts für Ausrüstung, Informationstechnologie und Nutzung der Bundeswehr, auf den Weg gebracht und ist ein zentrales Element im Aufbau eines umfassenden Weltraumlagebildes.

Mehrwert für die Truppe

Das neue System ermöglicht dem Weltraumkommando der Bundeswehr, im unteren Orbit der Erde Satelliten und Weltraumschrott zu entdecken und zu verfolgen. Dieser Low Earth Orbit (LEOLow-Earth-Orbit) erstreckt sich in Höhen zwischen 200 und 2.000 Kilometern. Mehr als 90 Prozent aller aktiven Satelliten befinden sich in dieser Region. 

Die erfassten Daten nutzt das Weltraumlagezentrum der Bundeswehr in Uedem, wo sie gemeinsam mit Daten aus weiteren Quellen zu einem vollständigen Lagebild des erdnahen Weltraums aufbereitet werden. Ziel ist ein nationaler Objektkatalog mit präzisen Bahnvorhersagen, der auch Kollisionsprognosen und rechtzeitige Ausweichmanöver ermöglicht.

Beitrag zur NATONorth Atlantic Treaty Organization und nationaler Sicherheit

Die neue Technologie ist Teil der Nationalen Sicherheitsstrategie und stärkt gleichzeitig die kollektive Verteidigungsfähigkeit der NATONorth Atlantic Treaty Organization. Neben potenziellen Gefahren durch Trümmer und Satelliten verfolgt das Lagezentrum auch Weltraumwetter-Ereignisse wie Sonnenstürme, die sich auf die Systeme im Orbit auswirken können. Darüber hinaus können auch Bundes- und Landesbehörden sowie Satellitenbetreiber von den Erkenntnissen profitieren und frühzeitig auf Weltraumereignisse reagieren.

Eine Grafik in Grautönen, mit Daten des neuen Hochleistungsradars zur Weltraumüberwachung.

Ein zweites Radar für einen Standort im Ausland ist vertraglich optional vorgesehen

Bundeswehr

Zeitlinien (nächste Schritte)

Ein zweites Radar für einen Standort im Ausland ist vertraglich optional vorgesehen. Es soll die Datenqualität und -verfügbarkeit weiter verbessern und die Grundlage für eine noch umfassendere Weltraumüberwachung schaffen.

Stand: 19. Dezember 2024

von PIZ AIN 

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