Litauen – Enhanced Forward Presence
Enhanced Forward Presence dient der Sicherung der Ostflanke der NATONorth Atlantic Treaty Organization. Deutschland hat die Führung der Battlegroup in Litauen übernommen.

Aktuelle Artikel von der Enhanced Forward Presence
EFPEnhanced Forward Presence: Bündnisverteidigung an der Ostflanke
Anfang 2017 startete die NATONorth Atlantic Treaty Organization mit der Verlegung von Soldatinnen und Soldaten nach Polen und in die baltischen Staaten. Die Mission Enhanced Forward Presence (EFPEnhanced Forward Presence) dient der Sicherung der osteuropäischen Staaten und der Abschreckung von Bedrohungen des Bündnisgebiets. Die Mitgliedstaaten reagieren mit der „verstärkten Vornepräsenz“ auf die völkerrechtswidrige Annexion der Krim durch Russland und die fortgesetzte Destabilisierung der Ukraine. Deutschland hat die Führung der „Battlegroup“ in Litauen übernommen. Über 3.500 Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr haben sich bisher an dem multinational zusammengesetzten Kampfverband beteiligt. Aktuell befinden sich rund 500 Bundeswehrangehörige bei EFPEnhanced Forward Presence.
Rotationen als immer wiederkehrende Ereignisse bei EFPEnhanced Forward Presence
EFPEnhanced Forward Presence sieht die Aufstellung von „Battlegroups“ in Polen und den baltischen Staaten vor. Die vier multinationalen Gefechtsverbände bestehen aus jeweils 1.000 Soldatinnen und Soldaten, die die Streitkräfte der Gastländer verstärken. Ausbildung, Training und Abschreckung bilden den Kernauftrag der Kampfverbände. Das Personal rotiert als regelmäßiges Ereignis bei EFPEnhanced Forward Presence im halbjährlichen Rhythmus, da die NATONorth Atlantic Treaty Organization-Russland-Grundakte keine dauerhafte Stationierung alliierter Truppen in Osteuropa erlaubt. Die NATONorth Atlantic Treaty Organization setzt auf eine doppelte Strategie: Abschreckung ja, aber keine Konfrontation. Der Dialog mit Russland bleibt für das NATONorth Atlantic Treaty Organization-Bündnis zentral.
Die Zusammensetzung der Gefechtsverbände variiert und erfolgt in Abstimmung mit der Gastgebernation. Polen und die baltischen Staaten bilden jeweils den Kern der multinationalen Kampfverbände. Jeder dieser Verbände wird von einer Rahmennation geführt. Diese Aufgabe haben Großbritannien, Kanada, die USAUnited States of America und Deutschland übernommen. Die Bundeswehr hat die Führungsrolle in Litauen inne und verlegt seit Januar 2017 Truppenangehörige nach Rukla, rund 100 Kilometer nordwestlich von der litauischen Hauptstadt Vilnius.
Aufbau eines Gefechtsverbands
Die Bundeswehrangehörigen sind in der größten Kaserne der litauischen Streitkräfte untergebracht. Die Pionierarbeit leistete das Panzergrenadierbataillon 122 aus Oberviechtach. Zusammen mit Verbänden der Panzerbrigade 12 bauten die Panzergrenadiere die notwendige Infrastruktur vor Ort auf. Die Kräfte wurden mit ihrer kompletten Ausrüstung und allen Gefechtsfahrzeugen sowie der dazugehörigen Munition ins Baltikum verlegt: rund 500 Bundeswehrangehörige, dazu Schützenpanzer, Kampfpanzer und andere Fahrzeuge. Im März 2017 war die Einsatzbereitschaft der deutschen Truppen hergestellt.
Neben Deutschland beteiligten sich Norwegen, Belgien, Kroatien und die Niederlande am ersten NATONorth Atlantic Treaty Organization-Bataillon in Litauen. Im Mai 2017 war der Kampfverband mit knapp 1.000 Kräften vollständig aufgestellt. Den Kern des Gefechtsverbands bildeten mechanisierte und infanteristische Kräfte. Zeitweise wurden Verstärkungskräfte – zur ABCAtomar, Biologisch, Chemisch-Abwehr, Aufklärung oder Artillerie – hinzugezogen. Etwa bei der Übung Iron Wolf, bei der die Battlegroup ihre Einsatzbereitschaft bewies.
Regelmäßige Übungen als Ereignisse bei EFPEnhanced Forward Presence
Iron Wolf, Saber Strike, Flaming Thunder oder Eager Leopard – das Üben des Gefechtes ist ein immer wiederkehrendes Element und Ereignis bei EFPEnhanced Forward Presence. Bei Gefechtsübungen und Manövern trainieren die NATONorth Atlantic Treaty Organization-Truppen zahlreiche Szenarien – vom Häuser- und Stellungskampf bis zur Verzögerung eines anrückenden Feindes. Die Armeeangehörigen demonstrieren die multinationale Zusammenarbeit und ihre Verteidigungsbereitschaft. Pabrade, der größte Truppenübungsplatz Litauens, bietet ideale Voraussetzungen für das Gefechtstraining.
Beistandsinitiative Enhanced Forward Presence (PDF, 247,9 KB)
Kommandeur Enhanced Forward Presence Battlegroup Litauen
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Bundeswehr/PAO EFP
Oberstleutnant Sebastian Hebisch
Oberstleutnant Sebastian Hebisch ist seit 09. Februar 2021 Kommandeur der Enhanced Forward Presence Battlegroup Litauen
Ansprechpartner für die Presse
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Zentrale Ansprechstelle im PIZ Heer
Sie sind Journalist und suchen den richtigen Ansprechpartner für Ihre Fragen zur Vorbereitung und Verlegung im Rahmen von Enhanced Forward Presence in Litauen?
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Bundeswehr/Janin Tietz
Oberstleutnant Benedikt Hoff
Sprecher für die Einsätze der Bundeswehr in Kosovo, über Syrien und im Irak, für das NATONorth Atlantic Treaty Organization-Programm Enhanced Forward Presence in Litauen sowie Einsätze der Landes- und Bündnisverteidigung
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Bundeswehr/Marc Tessensohn
Oberleutnant Dina Krüger
Sprecherin für die Einsätze der Bundeswehr in Kosovo, über Syrien und im Irak, für das NATONorth Atlantic Treaty Organization-Programm Enhanced Forward Presence in Litauen sowie Einsätze der Landes- und Bündnisverteidigung